New Work: Treuer Arbeitskollege Automatisierung

Weltweite Studie zeigt: Je höher der Automatisierungsgrad, je zufriedener die Mitarbeiter

New Work: Treuer Arbeitskollege Automatisierung

(Bildquelle: @Tradeshift)

Laut einer neuen Studie von Tradeshift sind Arbeitnehmer, die einen hohen Automatisierungsgrad in ihre täglichen Aufgaben integriert haben, zufriedener in ihrem Job, sehen ihre zukünftigen Karriereaussichten optimistischer und würden ihre Stelle eher jemandem empfehlen, der auf dem Arbeitsmarkt aktiv auf Suche ist.

Für die Tradeshift Studie „Are Friends Electric?“ befragte das Marktforschungsunternehmen Coleman Parkes 500 Fachleute aus dem Finanz- und Rechnungswesen in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland zu ihrer Einstellung zur Automatisierung. 71 % gaben an, dass die Automatisierung am Arbeitsplatz sich positiv auf ihre Zufriedenheit im Job auswirkt. Nur ein Viertel war der Meinung, dass die Technologie ihre Arbeit in ihrer jetzigen Form übernehmen könnte. Die Mehrheit mit 63 Prozent ist der Ansicht, dass wichtige Aspekte ihrer Arbeit auch langfristig eine menschliche Note erfordern werden.

Die Befragten sehen in der Automatisierung vor allem eine Möglichkeit, die geringwertigen, sich wiederholenden Arbeiten abzugeben. Diese gaben sie als Hauptgrund für die Unzufriedenheit mit ihrer derzeitigen Tätigkeit an. Durch die Automatisierung des Großteils dieser Arbeit sehen 6 von 10 Befragten die Möglichkeit, sich interessanteren, komplexeren Arbeiten zuzuwenden sowie die Moral im Team zu verbessern. Die Hälfte der Fachexperten ist der Meinung, dass die Automatisierung ihnen hilft, ihr Einkommenspotenzial zu steigern und gleichzeitig den Stress am Arbeitsplatz zu verringern.

Grad der Automatisierung in den Ländern sehr unterschiedlich

Die Umfrage zeigt erhebliche Unterschiede im Grad der Automatisierung in den Ländern. Die USA haben einen klaren Vorsprung: Fast drei Viertel (72 Prozent) der Mitarbeiter gaben an, dass der Automatisierungsgrad in ihrer Abteilung bereits sehr hoch ist. Im Vergleich dazu sind es im Vereinigten Königreich 50 Prozent, in Deutschland 37 Prozent und in Frankreich nur 21 Prozent.

Die Studie zeigt ebenso deutlich: Die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigt mit dem Grad der Automatisierung. In den USA sind 75 Prozent der Befragten mit ihrer Arbeit sehr zufrieden. In Frankreich, dem Land mit dem niedrigsten Automatisierungsgrad, sind es 44 Prozent, während es in Deutschland 40 Prozent sind.

„Wenn man den Schwarzmalern Glauben schenkt, könnte man meinen, dass die Arbeitnehmer von heute Angst davor haben, dass die Automatisierung ihnen die Arbeitsplätze wegnimmt. Unsere Untersuchung zeigt, dass die Realität ganz anders aussieht“, so Mikkel Hippe Brun, Mitgründer und General Manager, Payment Automation, bei Tradeshift. „Mitarbeiter, die die Automatisierung in ihren Arbeitsalltag integriert haben, stellen fest, dass die Restangst, dass Roboter ihnen die Arbeit wegnehmen, schnell verfliegt. Sie sind nicht nur produktiver, sondern auch glücklicher, weniger gestresst und optimistischer, was ihre weitere berufliche Entwicklung angeht.“

Weitere Ergebnisse Studie:

-Arbeitnehmer aus Ländern mit einem fortgeschrittenen Automatisierungsgrad bewerteten die Vorteile der Technologie durchweg höher, was darauf hindeutet, dass Arbeitnehmer „die Automatisierung in der Praxis mehr bevorzugen als in der Theorie“.

-85 Prozent der Befragten in den USA gaben an, dass sie ihre Stelle gerne jemandem empfehlen würden, der bald in das Berufsleben eintritt, verglichen mit 58 Prozent in Deutschland.

-62 Prozent aller Befragten würden sich eher bei einem Unternehmen bewerben, wenn dieses in Automatisierung investiert hat; in den USA waren es sogar 74 Prozent.

-40 Prozent glauben, dass ein Softwareprogramm ein effektiverer Vorgesetzter wäre als ihr derzeitiger Chef. Sie finden, dass die Technologie besser in der Lage sei, die Arbeit zu überprüfen, Probleme zu erkennen und sogar Aufgaben zuzuweisen.

-45 Prozent aller Befragten sahen eine Beschleunigung der Investitionen in die Automatisierung in ihrer Abteilung im letzten Jahr. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) erwartete eine Beschleunigung der Investitionen in den nächsten 12 Monaten. Die meisten Mitarbeiter fühlen sich mit dem Tempo des Wandels wohl, aber weniger als die Hälfte (45 Prozent) bewertete ihren Arbeitgeber als sehr engagiert bei der Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter, um diesem Wandel gerecht zu werden.

„Wir beginnen, uns ein klares Bild von der Zukunft der Arbeit zu machen, die durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Menschen und Maschinen gekennzeichnet sein wird, wobei jeder das tut, was er am besten kann. Es liegt im Interesse eines jeden Unternehmens, seinen Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, in diesem Umfeld erfolgreich zu sein“, so Hippe-Brun. „Den derzeitigen Kampf um Talente werden die Unternehmen gewinnen, die in Technologien und Schulungen investieren, die die Mitarbeiter in die Lage versetzen, strategischer und kollaborativer zu arbeiten und letztlich auch sichtbarer zu werden.“

Der vollständige Bericht „Are Friends Electric?“ ist verfügbar unter https://hub.tradeshift.com/research-and-reports/research-how-finance-professionals-really-feel-about-automation/

Über die Studie
Tradeshift beauftragte das Marktforschungsunternehmen Coleman Parkes mit der Durchführung einer Online-Umfrage, in der die Einstellung von 500 Fachleuten des Finanz- und Rechnungswesens in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland zur Automatisierung untersucht wurde. Die Umfrage fand im April 2022 statt. Die Befragten reichten von Nachwuchskräften bis hin zu mittleren Führungskräften in der Finanzabteilung mittlerer und großer Unternehmen. Alle Befragten besitzen ein hohes Maß an Verständnis für die Investitionen, die ihr Unternehmen in Technologien im Zusammenhang mit der Automatisierung an ihrem aktuellen Arbeitsplatz getätigt hatte.

PR-Agentur

Kontakt
PR-Agentur Werte leben & kommunizieren
Martina Gruhn
Corneliusstr. 29
80469 München
015221943260
info@martinagruhn.com
http://www.martinagruhn.com

Lieferketten „Zurück auf Anfang“

Auftragsvolumen bricht ein, Zahlungen verspäten sich: Ukraine Krieg macht Aufschwung zunichte

Lieferketten "Zurück auf Anfang"

Euro-Raum Handelsaktivitäten (Bildquelle: @Tradeshift)

Russische Aggression gegen die Ukraine schickt globale Lieferketten in den freien Fall und treibt Energieknappheit und Rohstoffpreisvolatilität voran. Die Auftragsvolumina verlieren so stark wie noch nie seit den ersten Lieferverboten. Verspätete Zahlungen an Lieferanten verdoppeln sich im Vergleich zu den sechs Monaten vor der Pandemie. Zulieferer in Mexiko und Kanada verzeichnen einen Anstieg der Aktivitäten, da US-Unternehmen ihre Beschaffung näher an ihr Heimatland verlegen. Mckinsey prognostiziert, dass in den nächsten fünf Jahren bis zu 26 Prozent der weltweiten Produktion durch Reshoring und Nearshoring verlagert werden.

Der Krieg in der Ukraine und die Abriegelungen in China haben das weltweite Auftragsvolumen in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 einbrechen lassen, so die neuen Daten von Tradeshift. Der Q1 2022 Index of Global Trade Health von Tradeshift zeigt, dass die Gesamttransaktionen (Rechnungen und Bestellungen) zwischen Einkäufern und Lieferanten auf der Plattform im ersten Quartal 2022 um weitere 7 Punkte unter den prognostizierten Bereich gefallen sind. Die Auftragsvolumina wurden durch eine Mischung aus hoher Inflation, längeren Lieferzeiten und Engpässen bei wichtigen Komponenten besonders stark beeinträchtigt. Die Auftragseingänge fielen im ersten Quartal um 16 Punkte, was den stärksten Schwungverlust seit den ersten Sperrungen im Jahr 2020 darstellt.

Unternehmen halten Geld zurück, Lieferantenzahlungen weiter stark verspätet

Die großen Unternehmen scheinen sich auf eine schwierige Zeit einzustellen und halten eigenen Bargeldreserven zurück. Das hat Auswirkungen auf die Lieferanten, die dadurch in den kommenden Monaten erneut unter Druck geraten werden. Die aktuellen Daten von Tradeshift zeigen, dass die Zahl der verspäteten Lieferantenzahlungen in den letzten sechs Monaten durchschnittlich 15,9 Prozent des Gesamtvolumens betrug und damit fast doppelt so hoch war wie in den sechs Monaten vor der Pandemie.

„Die Aggression Russlands in der Ukraine und die Abriegelung von Großstädten in ganz China führen zu einer Konvergenz von neuem und bekanntem Druck“, sagt Christian Lanng, CEO von Tradeshift. „Der Aufbau von Bargeldreserven mag wie ein Akt der Selbsterhaltung seitens der Einkäufer erscheinen. Er kann aber schnell zu einem Akt der Selbstverletzung werden, wenn die Lieferanten zu kämpfen beginnen. Große Unternehmen müssen aufhören, Lieferanten als billige Kreditlinie zu betrachten. Stattdessen sollten sie anfangen, nach Finanzierungsoptionen zu suchen, die sowohl sie selbst als auch ihre Lieferanten in einem hochvolatilen Umfeld zahlungsfähig halten.“

Euro-Raum weiteren Belastungen ausgesetzt

Die Transaktionen fielen um weitere 14 Punkte gegenüber der erwarteten Spanne, wodurch ein Großteil der Erholung der letzten 18 Monate zunichte gemacht wurde. Die Auftragsvolumina fielen um alarmierende 28 Punkte, da die Ukraine-Krise die Rohstoffpreise in die Höhe trieb und weitere Störungen in wichtigen Lieferketten verursachte.

In Deutschland gaben 40 Prozent der Industrieunternehmen an, dass sie Probleme mit Lieferengpässen erwarteten, so der Think Tank IW. Die Automobilhersteller haben aufgrund des Mangels an Kabelbäumen, die in der Ukraine von der deutschen Firma Leoni hergestellt werden, Montagebänder geschlossen.

Das Rechnungsvolumen blieb im ersten Quartal 2022 relativ robust, was darauf hindeutet, dass die Zulieferer immer noch einen Rückstand an bestehenden Aufträgen abarbeiten. Einige Engpässe könnten sich abschwächen, aber die Aussichten deuten darauf hin, dass noch einige schwierige Monate bevorstehen, da neue Störungen auftreten. Nach Angaben von JP Morgan sind die Asien-Europa-Routen am stärksten von Problemen wie akuter Überlastung der Häfen und Unterbrechungen im Frachtverkehr aufgrund der Schließung des russischen Luftraums betroffen. Angesichts der Starrheit bzw. Unflexibilität der meisten Lieferketten dürfte es sich als sehr schwierig erweisen, schnelle und praktikable Lösungen für diese Probleme zu finden.

Einkäufer und Lieferanten sind in USA, China und Großbritannien einem ähnlichem Druck ausgesetzt

USA: Die Dynamik ging um 6 Punkte zurück. Die US-Häfen machten sich auf neue Überlastungen infolge von Sperrungen in Asien gefasst. Die steigenden Energiekosten wirkten sich ebenfalls auf die Aufträge aus.

China: Die Transaktionen gingen im ersten Quartal 2022 um weitere 3 Punkte zurück, was das dritte Quartal in Folge ist, in dem die Aktivität hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Großbritannien: Das Transaktionswachstum insgesamt lag im ersten Quartal um einen Punkt über dem prognostizierten Bereich, aber das Gesamtwachstum seit der Pandemie ist immer noch kaum halb so hoch wie erwartet.

Reshoring und Nearshoring im Kommen?

Kommentatoren wie der CEO von Blackrock, Larry Fink, glauben, dass der Krieg in der Ukraine die Unternehmen veranlassen wird, sich aus ihren globalen Lieferketten zurückzuziehen. Derweil prognostiziert McKinsey, dass in den nächsten fünf Jahren bis zu 26 Prozent der weltweiten Produktion durch Reshoring und Nearshoring verlagert werden. Die Daten von Tradeshift deuten darauf hin, dass Zulieferer in den an die USA angrenzenden Ländern bereits von den Bemühungen multinationaler Unternehmen profitieren, ihre Lieferketten zu „nearshoren“. Das Rechnungsaufkommen mexikanischer Lieferanten ist im vergangenen Jahr um das 4,1-fache des weltweiten Durchschnitts gestiegen. Die Rechnungen kanadischer Zulieferer waren 3,1-mal so hoch wie der Durchschnitt.

„Das Jahr 2022 hat ein neues Kapitel in einem Zeitalter der Unsicherheit für den Welthandel aufgeschlagen“, so Lanng weiter. „In dieser neuen Realität werden Rückstände und Pannen zur neuen Normalität, während Konnektivität, Transparenz und Agilität eher grundlegende Betriebsprinzipien als vage Ambitionen sind. Die Globalisierung mag zwar auf dem Rückzug sein, aber die Widerstandsfähigkeit wird davon abhängen, dass die Lieferketten vernetzter, vielfältiger und kollaborativer werden als je zuvor.“

Weitere Index-Daten nach Branchen und IT-Ausgaben

Transport & Logistik: Die geopolitischen Spannungen und die erneuten Abriegelungen in China stellen die Logistikunternehmen vor große Herausforderungen. Die Tradeshift Daten zeigen, dass das Transaktionsvolumen in der gesamten Transport- und Logistikbranche weiterhin höher ist als erwartet, was auf einen harten Wettbewerb um begrenzte Kapazitäten hindeutet.

Hersteller: Die Lieferketten des verarbeitenden Gewerbes sind mit einer schwierigen Kombination aus Lieferkettenengpässen und steigenden Rohstoffpreisen konfrontiert. Die Tradeshift Daten zeigen, dass das Transaktionsvolumen im ersten Quartal 25 Prozent unter dem erwarteten Niveau lag. Ein Großteil dieser Verlangsamung ist auf einen steilen Rückgang der Auftragseingänge zurückzuführen, die das erste Quartal 2022 auf dem niedrigsten Stand seit der ersten COVID-Sperre beendeten.

Einzelhandel: Die Transaktionen in den Lieferketten des Einzelhandels scheinen sich nach einer Phase extremer Volatilität in den letzten zwei Jahren stabilisiert zu haben. Die Aktivität bleibt jedoch leicht hinter den Erwartungen zurück, wobei eine Kombination aus steigenden Kosten und schwindendem Verbrauchervertrauen wahrscheinliche Faktoren sind.

Technologie-Einkäufe: Auch die Einkäufe von Software und Technologie lagen im ersten Quartal unter den Erwartungen. Umfragedaten von Enterprise Technology Research zeigen, dass einige Käufer im ersten Quartal angesichts der makroökonomischen Bedingungen eine abwartende Haltung eingenommen haben.

Der vollständigen Q1 2022 Index of Global Trade Health ist in englischer Sprache downloadbar auf der Tradeshift Website: https://tradeshift.com/global-trade-report/

Quellennachweis:
1.https://tradeshift.com/global-trade-report/
2.https://www.nasdaq.com/articles/ukraine-conflict-adds-to-european-supply-chain-snags
3.https://www.just-auto.com/special-focus/ukraine-crisis/ukraine-harness-shortage-hits-vw-report/
4.https://www.reuters.com/markets/europe/ukraine-conflict-adds-european-supply-chain-snags-2022-03-09/
5.https://www.opportimes.com/reshoring-and-nearshoring-will-relocate-up-to-26-of-world-production/
6.https://www.blackrock.com/corporate/investor-relations/larry-fink-ceo-letter
7.https://siliconangle.com/2022/04/01/new-data-c-suite-taps-brakes-tech-spending/

Über den Tradeshift Index of Global Trade Health
Viele der weltweit größten Einkäufer und ihre Lieferanten nutzen die Handelstechnologie-Plattform von Tradeshift, um digitalisierte Einkaufs- und Rechnungsdaten auszutauschen. Der Index analysiert anonymisierte Transaktionsdaten, die über die Plattform fließen. Als Transaktionsvolumen bzw. Lieferkettenaktivitäten definiert Tradeshift alle Handelsaktivitäten und Forderungen aus Lieferantenzahlungen. Der Index gibt einen zeitnahen Überblick darüber, wie sich externe Ereignisse auf den Business-to-Business-Handel auswirken.

PR-Agentur

Kontakt
PR-Agentur Werte leben & kommunizieren
Martina Gruhn
Corneliusstr. 29
80469 München
015221943260
info@martinagruhn.com
http://www.martinagruhn.com

EU-Lieferkettengesetz: Geldbußen und andere Strafen sind kein Ersatz für tiefergehende unternehmerische Veränderungen

Unterstützung für Digitalisierung der Lieferkette entscheidend

EU-Lieferkettengesetz: Geldbußen und andere Strafen sind kein Ersatz für tiefergehende unternehmerische Veränderungen

Mikkel Hippe Brun, Mitgründer und Senior Vice President, Greater China bei Tradeshift (Bildquelle: @Tradeshift)

Das neue EU-Lieferkettengesetz soll noch schärfer ausfallen als das deutsche Lieferkettengesetz. Namhafte Medien, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung, berichten exklusiv. Laut Mikkel Hippe Brun, Mitgründer und Senior Vice President, Greater China bei Tradeshift, ist vor allem auch die Digitalisierung der Lieferkette ein entscheidender Baustein:

Das harte Vorgehen der EU gegen Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette untermauert die Behauptung, dass ESG (Environmental Social Governance) die neueste Variante des „Greenwashing“ ist – ein Feigenblatt, das im Jahresbericht eines Unternehmens gut aussieht, aber nur selten echte Vorteile bringt. Tatsächlich sind die Gründe für das Versagen der Unternehmen im Bereich ESG auch der Grund, warum der „nur Peitsche“ Ansatz ebenfalls scheitern wird.

Der Mangel an effektiven, branchenweiten ESG-Maßnahmen sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Unternehmen den aufrichtigen Wunsch haben, ihre Geschäftstätigkeit ethischer und nachhaltiger zu gestalten. Das Problem ist nicht der Wille, sondern die Art und Weise, wie die Lieferketten seit Jahrzehnten funktionieren. Die Beziehungen zwischen Käufern und ihren Lieferanten basieren nach wie vor überwiegend auf Papierdokumenten. Das macht es praktisch unmöglich, Waren und Materialien durch die vielen Schichten der Lieferantenbeziehungen bis zu ihrer Quelle zurückzuverfolgen. Im Jahr 2018 stellte Deloitte fest, dass zwei Drittel der Unternehmen nur einen begrenzten oder gar keinen Einblick in ihre Lieferkette unterhalb der ersten Ebene der Lieferanten haben.

Lieferketten-Digitalisierung wird zu deutlich mehr Transparenz über das gesamte Lieferantennetzwerk führen

Tatsache ist, dass keine noch so große Menge an „Knüppeln“ in Form von erzwungenen Entschädigungszahlungen dieses Problem löst. Die fehlende Transparenz in der Lieferkette erschwert es den Aufsichtsbehörden, auch nur die gröbsten Missstände zu erkennen. Wenn es Regierungen und Unternehmen ernst damit ist, Lieferketten langfristig gerecht, nachhaltig und widerstandsfähig zu gestalten, brauchen sie umfassende Echtzeitdaten über das gesamte Beziehungsnetz. Und das lässt sich nur erreichen mit mehr Digitalisierung entlang der gesamten Lieferkette.

Wenn die Europäische Union den Unternehmen dabei hilft, durch die Digitalisierung eine vollständige Transparenz der Lieferkette zu erreichen, werden sie feststellen, dass sie damit auf offene Türen stoßen. Es gibt zahlreiche und zunehmende Belege dafür, dass Unternehmen, die die Strategie „Gutes tun, indem sie Gutes tun“ verfolgen, besser darauf vorbereitet sind, mit widrigen Umständen umzugehen, und ein geringeres Investitionsrisiko darstellen. Bessere, ethischere und nachhaltigere Lieferketten werden einer der Lichtblicke der Pandemie sein – aber Geldbußen und andere Strafen sind kein Ersatz für Engagement, Erziehung und Partnerschaft mit den Unternehmen der Welt.

Quellennachweis:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eu-plant-lieferkettengesetz-strenger-als-deutsche-regelung-17822922.html
https://www2.deloitte.com/au/en/pages/media-releases/articles/deloitte-finds-leaders-dont-have-visibility-supply-chain-070318.html

Über Tradeshift
Tradeshift ist im Bereich E-Invoicing und Automatisierung der Kreditorenbuchhaltung sowie im Bereich B2B-Marktplätze und Zugang zu Lieferantenfinanzierung tätig. Seine Cloud-basierte Plattform unterstützt Einkäufer und Lieferanten, den Einkauf und die Rechnungsbearbeitung zu digitalisieren sowie die Arbeitsabläufe in Beschaffung und der Kreditorenbuchhaltung zu automatisieren und schnell zu skalieren. Die Vision von Tradeshift mit Hauptsitz in San Francisco ist es, jedes Unternehmen auf der Welt zu vernetzen und so wirtschaftliche Chancen für alle zu schaffen. Das Tradeshift-Netzwerk umfasst eine schnell wachsende Gemeinschaft von Einkäufern und Lieferanten, die in mehr als 190 Ländern tätig sind. Weitere Informationen: www.Tradeshift.com/de

PR-Agentur

Kontakt
PR-Agentur Werte leben & kommunizieren
Martina Gruhn
Corneliusstr. 29
80469 München
015221943260
info@martinagruhn.com
http://www.martinagruhn.com

Hohe Nachfrage nach B2B-Marktplätzen

Tradeshift weiter auf Wachstums- und Erfolgskurs

Hohe Nachfrage nach B2B-Marktplätzen

Christian Lanng, CEO von Tradeshift (Bildquelle: @Tradeshift)

Das Interesse am Digitalisierungsangebot von Tradeshift ist groß: Für sein B2B-Marktplatzangebot erreichten Tradeshift im Jahr 2021 so viele Unternehmensanfragen wie noch nie. Mehrere bedeutende Neukundengewinne kamen im 4. Quartal hinzu und untermauern den Wachstumskurs des gesamte Software-as-a-Service (SaaS)- und Embedded-Fintech-Portfolios des Unternehmens.

Neue Kunden-Highlights

Das Industrieunternehmen PT Nilam Anugerah Internasional nutzt nun die Lösungen Tradeshift Pay, Tradeshift Engage und Tradeshift Buy, um die Handelsbeziehungen zwischen den größten staatlich unterstützten Unternehmen in Indonesien und deren Lieferketten zu digitalisieren.

Ein großer Anbieter von Unternehmensdienstleistungen nutzt die Tradeshift Lösungen im Bereich Beschaffungsmarktplatz. Ziel ist es, das Einkaufserlebnis für Kunden in der Fertigungsindustrie zu verbessern, indem eine schnelle und einfache Möglichkeit geschaffen wird, vertrauenswürdige Verkäufer zu identifizieren und Preise zu senken.

Tradeshift-Netzwerk gewinnt weiter an Bedeutung

Das Bruttowarenvolumen auf der Tradeshift-Plattform stieg im 4. Quartal 2021 um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Zahl der neuen Verkäuferverbindungen um durchschnittlich 40.000 pro Monat anstieg. Tradeshift schätzt, dass die 2021 neu gewonnenen Kunden in der Anfangsphase mindestens 20 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Außenumsätzen (GMV, Gross Merchandise Value/Volume) auf der Plattform umsetzen werden – mit Potenzial für noch höhere Expansionen.

„B2B-Marktplätze waren für uns in den letzten 12 Monaten der wichtigste Treiber für neue Umsätze“, sagt Christian Lanng, CEO von Tradeshift. „Das ist ein starker Beweis für unsere Plattformstrategie und die zugrunde liegende Stärke unseres Netzwerks. Millionen von Unternehmen nutzen Tradeshift, um sich digital zu vernetzen und Transaktionsabläufe zu automatisieren. Wenn es darum geht, eine B2B-Marktplatzlösung bereitzustellen, die im Backend ebenso robust wie im Front-End intuitiv ist, haben wir ein grundsolides Fundament geschaffen.“

Ausbau der Fintech-Dienstleistungen

Tradeshift kündigte im 4. Quartal 2021 eine Finanzierung und Verschuldung in Höhe von 200 Millionen US-Dollar an, um das Netzwerkwachstum und die Produktentwicklung weiter zu beschleunigen. Ein Teil der neuen Investitionen fließt in die Skalierung und den Ausbau des schnell wachsenden Portfolios an Fintech-Dienstleistungen für Käufer und Verkäufer von Tradeshift.

Das jährliche Abrechnungsvolumen für Tradeshift Go, eine Lösung für die Nutzung virtueller Kreditkarten in Unternehmen für den Einkauf (aktuell in den USA verfügbar) stieg im Jahr 2021 auf über 2,5 Mrd. US-Dollar. Tradeshift Cash, das Verkäufern die Möglichkeit bietet, den vollen Wert ihrer ausstehenden Rechnungen vorzeitig zu begleichen, hat sich ebenfalls zu einem wichtigen Umsatzträger mit großem Skalierungspotenzial entwickelt.

„Das Jahr 2021 war für uns ein Jahr der Transformation, sowohl in Bezug auf unser Geschäft als auch in Bezug auf den Wertbeitrag, den wir Käufern und Verkäufern bieten können“, so Lanng weiter. „Es eröffnen sich enorme Wachstumschancen für unser gesamtes Produktportfolio, und wir werden uns nicht scheuen, im kommenden Jahr alle Schritte zu unternehmen, die wir für notwendig halten, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen.“

Hochrangige Talente

Tradeshift hat eine Reihe von strategischen Ernennungen vorgenommen, um die nächste Wachstumsphase des Unternehmens zu unterstützen. Marissa Mattson kommt von Amazon Web Services als Chief People Officer mit besonderem Fokus auf Kultur und Engagement, Talentmanagement, Talentakquisition und Total Rewards. James Stirk wurde zum SVP Global Sales & Marketing befördert. Dan Russi, ehemals CIO bei Tradeshift, wird eine neue Rolle als SVP, Global Business Operations, übernehmen.

Quellennachweis:
https://tradeshift.com/press/major-investors-back-tradeshifts-combined-saas-and-fintech-platform-connecting-the-worlds-supply-chains/

Weitere Informationen: www.Tradeshift.com/de

PR-Agentur

Kontakt
PR-Agentur Werte leben & kommunizieren
Martina Gruhn
Corneliusstr. 29
80469 München
015221943260
info@martinagruhn.com
http://www.martinagruhn.com

crossinx auf Expansionskurs in der Schweiz

Benny Hofstetter zum Sales Executive ernannt

crossinx auf Expansionskurs in der Schweiz

Benny Hofstetter

Zürich / Frankfurt a.M., 26. Januar 2022 – Mit Benny Hofstetter erweitert das FinTech crossinx seine Vertriebskapazitäten in der Schweiz. Hofstetter bringt fundierte Kenntnisse des Schweizer Finanzmarktes mit und ergänzt das Team der 2020 eröffneten Niederlassung in Zürich. Sein Hauptaugenmerk liegt im Bereich der Order-to-Cash-Prozesse inklusive Finanzierung. crossinx ist seit April 2021 Teil der belgischen Unifiedpost Group, die in 30 Ländern vertreten ist.

Bevor Benny Hofstetter (Jahrgang 1970) zu crossinx kam, arbeitete er in namhaften Unternehmen, die B2B-Lösungen beziehungsweise Dienstleistungen im Bereich der Digitalisierung von Geschäftsprozessen anbieten. Als Business Development Manager bei der Garaio AG in Bern war er für den Aufbau neuer Geschäftsfelder und langfristiger Kundenbeziehungen im digitalen Umfeld verantwortlich. Weitere wichtige Stationen seiner beruflichen Laufbahn waren leitende Positionen bei der PostFinance AG und der Debitoren Service AG, bei denen er den Vertrieb von Invoicing- und Factoring-Dienstleistungen erfolgreich auf- beziehungsweise ausbaute.

Zu Hofstetters wesentlichen Aufgaben gehört der Auf- und Ausbau langfristiger Kundenbeziehungen. „Mit unseren effizienten Finanz- und Automatisierungsprozessen lassen sich administrative Ressourcen optimal nutzen. Insbesondere bei international agierenden Konzernen ist das Einsparungspotential erheblich. Gemeinsam mit der Unifiedpost Group bietet crossinx ein umfassendes digitales und globales Lösungsportfolio für die gesamte Wertschöpfungskette an“, erläutert Hofstetter.

„Benny Hofstetter erweitert unser internationales Vertriebs-Team hervorragend. Er verfügt über fundierte Kenntnisse im E-Invoicing- und Factoring-Bereich, ist erwiesener Sales-Profi und kennt die Besonderheiten des Schweizer Marktes“, kommentiert Marcus Laube, Gründer und Geschäftsführer von crossinx. „Für uns bedeutet dies eine ideale Ergänzung, um die Vorzüge unserer Order-to-Cash- und Procure-to-Pay-Prozesse auch den Schweizer Unternehmen optimal zu erläutern.“

Die crossinx GmbH mit Firmensitz in Frankfurt am Main wurde 2007 von CEO Marcus Laube gegründet. Sein Ziel war es, das Rechnungswesen in der Privatwirtschaft und der öffentlichen Verwaltung zu revolutionieren und ein Netzwerk zu schaffen, das in der Geschäftswelt einzigartig ist. Heute ist crossinx nicht nur führender Cloud-Dienstleister im Bereich Automatisierung von Finanzprozessen, sondern auch für die digitale Optimierung der Einkaufsprozesse und der kurzfristigen Liquidität. Über 200 Mitarbeitende arbeiten in vier Ländern (Deutschland, Schweiz, Moldawien und Ungarn) daran, international über 350.000 Unternehmen zu unterstützen. Die moderne Cloud-Plattform auf Basis von Blockchain und Künstlicher Intelligenz ermöglicht es ihnen, 100 Prozent ihrer Geschäftspartner elektronisch zu erreichen. Zu den Kunden von crossinx zählen sowohl Grossunternehmen wie ABB, Beiersdorf oder Sixt, als auch zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen, die die Lösungen auch über Serviceangebote der Banken und ERP-Hersteller beziehen können. Die crossinx-Lösungen sind GoBD-konform, zertifiziert und in über 60 Ländern steuerrechtskonform (tax compliant), ausserdem unterstützt das FinTech-Unternehmen aktiv den Klimaschutz. Seit April 2021 ist crossinx Teil der Unifiedpost Group. Mehr unter: www.crossinx.com (https://www.crossinx.com) bzw. www.crossinx.ch (https://www.crossinx.ch) für die Schweizer Niederlassung (Unifiedpost AG).

Firmenkontakt
crossinx GmbH
Tanja Bär
Hanauer Landstraße 291a
60314 Frankfurt am Main
069 4800651163
tanja.baer@crossinx.com
www.crossinx.com

Pressekontakt
PR von Harsdorf GmbH
Elke von Harsdorf
Rindermarkt 7
80331 München
089 189087333
evh@pr-vonharsdorf.de
www.pr-vonharsdorf.de

Lieferkettenaktivität stabilisiert sich trotz Omicron-Variante

Steigende Preise und Engpässe bei wichtigen Komponenten belasten Lieferanten in Deutschland und Frankreich

Lieferkettenaktivität stabilisiert sich trotz Omicron-Variante

Kumuliertes Wachstum der Rechnungen und Aufträge im Vergleich zum Stand vor der Pandemie (Bildquelle: @Tradeshift)

Die sporadischen Fälle der Omicron-Variante dämpften die Gesamtdynamik in den globalen Lieferketten. Aber die Auswirkungen waren weit weniger gravierend als bei früheren Wellen. Laut dem Q4 2021 Index of Global Trade Health von Tradeshift blieb das Gesamtwachstum des globalen Transaktionsvolumens im 4. Quartal 2021 auf dem Niveau des Vorquartals. Ende 2021 lag der Indexwert bei 75. Die Daten deuten darauf hin, dass die Wirtschaft noch weit von der „Normalität“ entfernt ist. Aber die Tatsache, dass die jüngsten Störungen nicht zu einem signifikanten Rückgang der Dynamik geführt haben, ist ermutigend.

Die weltweiten Auftragsvolumen blieben stabil und gingen im 4. Quartal 2021 um 0,5 Punkte zurück, nachdem es in den vorangegangenen Quartalen zu einer Reihe von Auf- und Abwärtsbewegungen gekommen war. Ein Anstieg des Transaktionsvolumens im Transport- und Logistiksektor um sieben Punkte deutet darauf hin, dass sich die Engpässe in der Lieferkette zu entspannen beginnen. Das Rechnungsvolumen hat sich im vierten Quartal nicht wie erwartet beschleunigt. Lieferanten haben weiterhin Schwierigkeiten, den bestehenden Auftragsbestand zu erfüllen.

„Wir haben im zweiten Quartal 2021 einen massiven Auftragsanstieg erlebt, der zum Jahresende eine Rechnungsschwemme bei den Lieferanten hätte auslösen müssen“, sagt Christian Lanng, CEO von Tradeshift. „Wir sehen erste Anzeichen, dass der Druck auf die Lieferketten nachlässt. Wenn die Rechnungsvolumen weiterhin dem aktuellen Trend folgen, könnte es jedoch noch mindestens ein Jahr dauern, bis die Auftragsbestände vollständig abgebaut sind.“

Euro-Raum: Niedrige Rechnungsvolumen lassen Lieferkettenaktivität in den roten Bereich rutschen

Die Sorge um die Ausbreitung der Omicron-Variante in Kontinentaleuropa veranlasste die Analysten von Oxford Economics, ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum in der Region nach unten zu korrigieren. Die Daten von Tradeshift unterstützen diese Vorhersage. Das Wachstum des Transaktionsvolumens im Euro-Raum verringerte sich im 4. Quartal 2021 um acht Punkte und fiel auf einen Indexwert von 76.

Ein Rückgang des Rechnungsvolumens um 20 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorquartal deutet darauf hin, dass steigende Preise und Teileknappheit die Auftragsabwicklung weiterhin beeinträchtigen. Die Lieferkettenstaus lösen sich allmählich auf. Aber Preiserhöhungen und Engpässe bei wichtigen Komponenten belasten die Lieferanten in den industriellen Kernländern Deutschland und Frankreich weiterhin. Strengere Covid-Maßnahmen haben die operativen Herausforderungen für Lieferanten verschärft.

Die Bestellaktivitäten im Euro-Raum kletterten im 4. Quartal 2021 wieder in den erwarteten Bereich. Der Indexwert von 92 zeigt jedoch, dass das Wachstum im vierten Quartal etwa 12 Punkte unter dem durchschnittlichen Quartalswert seit dem ersten Lockdown liegt. Einerseits könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass sich die Auftragslage zu stabilisieren beginnt. Andererseits könnte es darauf hindeuten, dass die Herausforderungen in der Lieferkette die Einkäufer dazu veranlassen, zweimal darüber nachzudenken, ob sie ihre Lieferanten mit neuen Aufträgen belasten wollen.

China: Gefahr weiterer Störungen

In China führten die strengen Covid-Präventionsmaßnahmen und die nachlassende lokale Nachfrage zu einem Rückgang des Transaktionsvolumens um 10 Prozentpunkte gegenüber dem prognostizierten Bereich. Der Indexwert von 86 für das 4. Quartal 2021 zeigt, dass das kumulative Wachstum der chinesischen Lieferkettenaktivitäten den niedrigsten Stand seit Beginn der Pandemie erreicht hat. Die Anzeichen einer langwierigen Verlangsamung der chinesischen Lieferketten deuten darauf hin, dass weitere Störungen bevorstehen könnten.

„Chinas entschlossenes Handeln zu Beginn der Pandemie ermöglichte es den lokalen Lieferketten schnell wieder in Gang zu kommen. Dieselbe strenge Politik scheint nun den gegenteiligen Effekt zu haben“, so Lanng weiter. „Eine Reihe von Schließungen in wichtigen Industrieregionen könnte zu weiteren Engpässen bei wichtigen Produktionskomponenten, höheren Auftragsbeständen und längeren Lieferzeiten auf den internationalen Märkten führen.“

USA: Lieferketten gehen stabil ins Jahr 2022

Laut dem Q4 2021 Index of Global Trade Health von Tradeshift verläuft die Erholung der Aktivitäten in den US-Lieferketten weiterhin auf einem deutlich höheren Niveau als im Rest der Welt. Die Dynamik hat sich im 4. Quartal 2021 leicht abgeschwächt. Sie ist im Vergleich zum Vorquartal um einen Punkt gesunken, aber ein Indexwert von 97 (gegenüber einem Basiswert von 100) für den Zeitraum bedeutet, dass das kumulative Wachstum der Aktivität seit der Pandemie nur 3 Punkte unter der Prognose vor der Pandemie liegt.

Weitere Index-Daten nach Branchen und IT-Ausgaben

Die Lieferkettenaktivität im Sektor Transport und Logistik stieg zum ersten Mal seit Anfang 2021 über den erwarteten Bereich. Diese Beschleunigung im gesamten Sektor deutet darauf hin, dass der Güterverkehr nach sechs Monaten Stau wieder an Fahrt gewinnt. Ein Anstieg des Transaktionsvolumens im Transport- und Logistiksektor um sieben Punkte deutet darauf hin, dass sich die Engpässe in der Lieferkette zu entspannen beginnen.

Die Lieferkettenaktivität bei Herstellern zeigt weiterhin Anzeichen von Volatilität und blieb im 4. Quartal 2021 deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die nachlassende Nachfrage und die Zurückhaltung der Abnehmer dürften zu dieser Verlangsamung beigetragen haben. Daten von IHS Markit zeigen, dass die Produktion des verarbeitenden Gewerbes in den USA Ende 2021 auf ein Jahrestief gesunken ist. Die Analysten weisen auf die Zurückhaltung der Kunden bei der Auftragsvergabe hin, bevor die Lagerbestände abgearbeitet sind.

Die Lieferkettenaktivitäten des Einzelhandels blieben im 4. Quartal 2021 unverändert. Das Wachstum lag knapp unter der erwarteten Spanne. Es gab eine Reihe von Vorhersagen, dass die Krise in der Lieferkette und die Omicron-Variante in der Vorweihnachtszeit erhebliche Auswirkungen auf den Sektor haben könnten. Die aktuellen Tradeshift Daten deuten jedoch darauf hin, dass die Lieferketten relativ stabil blieben.

Die Ausgaben für Software und Technologie verlangsamten sich im 4. Quartal 2021 und lagen am Ende des Jahres knapp unter dem erwarteten Wert. Es ist jedoch erwähnenswert, dass die Gesamtausgaben für Technologie während der Pandemie bemerkenswert konstant geblieben sind. Gartner prognostiziert einen Anstieg der Ausgaben für Unternehmens-IT um 5,5 % im Jahr 2022.

Der vollständigen Q4 2021 Index of Global Trade Health ist in englischer Sprache downloadbar auf der Tradeshift Website.

Quellennachweis:
1.https://hub.tradeshift.com/research-and-reports/tradeshifts-index-of-global-trade-health-q4-2021/
2.https://blog.oxfordeconomics.com/content/eurozone-another-difficult-winter-ahead-amid-omicron-threat
3.https://www.reuters.com/markets/us/us-manufacturing-activity-slows-factory-supply-constraints-easing-ihs-markit-2021-12-16/
4.https://www.zdnet.com/article/it-spending-projected-to-grow-to-4-5-trillion-in-2022-gartner/

Über den Tradeshift Index of Global Trade Health
Viele der weltweit größten Einkäufer und ihre Lieferanten nutzen die Handelstechnologie-Plattform von Tradeshift, um digitalisierte Einkaufs- und Rechnungsdaten auszutauschen. Der Index analysiert anonymisierte Transaktionsdaten, die über die Plattform fließen. Als Transaktionsvolumen bzw. Lieferkettenaktivitäten definiert Tradeshift alle Handelsaktivitäten und Forderungen aus Lieferantenzahlungen. Der Index gibt einen zeitnahen Überblick darüber, wie sich externe Ereignisse auf den Business-to-Business-Handel auswirken.

PR-Agentur

Kontakt
PR-Agentur Werte leben & kommunizieren
Martina Gruhn
Corneliusstr. 29
80469 München
015221943260
info@martinagruhn.com
http://www.martinagruhn.com

Was bringt das Jahr 2022 für die Lieferkette?

Ein Blick in die Glaskugel

Was bringt das Jahr 2022 für die Lieferkette?

Christian Lanng, CEO von Tradeshift (Bildquelle: @Tradeshift)

Die letzten zwei Jahre waren ein Lehrstück für die Macht von Ereignissen, die die sorgfältig kalibrierte Maschinerie des Welthandels ins Chaos stürzen können. Anfang 2020 waren es Covid und die damit verbundenen weltweiten Stromausfälle, die die Versorgungsketten durcheinanderbrachten. Im März 2021 war es das Containerschiff Ever Given, das den Suezkanal, die strategisch wichtigste Wasserstraße der Welt, blockierte.

Laut Christian Lanng, CEO und Gründer von Tradeshift, müssen sich Unternehmen 2022 vor allem auf das Folgende einstellen:

1. Es wird etwas Unvorhersehbares passieren

Meine erste Vorhersage ist daher die einfachste von allen: Es wird ein Ereignis geben, das völlig aus heiterem Himmel kommt und auf das die meisten Hersteller und Zulieferer nicht vorbereitet sein werden. Dieses Ereignis wird die Anfälligkeit der Just-in-Time-Lieferketten weiter verdeutlichen. Damit meine ich das gesamte Modell der Lieferketten im Allgemeinen, bei dem jedes unterbrochene Glied Auswirkungen auf die ganze Welt hat.

Einkäufer und Lieferanten sind sich zunehmend bewusst, dass die Modelle, die sie in den letzten Jahrzehnten aufgebaut haben, nicht mehr zweckmäßig sind. Sie erkennen, dass ein Paradigmenwechsel dringend erforderlich ist, um die robusten, widerstandsfähigen und agilen Lieferketten der Zukunft zu schaffen.

2. Volatilität ist das neue Normal

Vor der Pandemie bereiteten sich die Unternehmen auf lokale oder höchstens regionale Unterbrechungen vor. Covid war um eine Größenordnung größer als alles, worauf wir uns vorbereitet hatten: Kaum jemand hatte ein solches Szenario durchgespielt oder einen Stresstest in diesem Ausmaß durchgeführt. Wir werden noch jahrelang damit beschäftigt sein, die Auswirkungen von Covid zu begreifen, aber wir können eines der mittelfristigen Ergebnisse vorhersagen, nämlich dass die Volatilität bis weit ins Jahr 2022 hinein ein Merkmal des Welthandels sein wird.

Das zeigt sich bereits deutlich: Der Index of Global Trade Health Q3-2021 zeigt einen deutlichen Rückgang der Handelsaktivitäten auf unserer Plattform, wobei die Auftragsvolumina um 24 Punkte gesunken sind – der stärkste Rückgang, den wir seit dem Höhepunkt des ersten Lockdowns beobachtet haben. Längere Lieferzeiten, sich verschärfende Engpässe und steigende Rohstoffpreise beginnen das Verhalten der Einkäufer zu beeinflussen. Da es keine zwingenden Anzeichen dafür gibt, dass die Lieferanten begonnen haben, ihren Auftragsbestand zu bewältigen, ist in absehbarer Zukunft mit einer holprigen Fahrt zu rechnen.

3. Die Technologie wird den Menschen nicht ersetzen, sondern unterstützen

Es gibt die Befürchtung, dass die Automatisierung die Arbeitslosigkeit vorantreiben wird, aber in Wirklichkeit ist es genau umgekehrt. Mit der zunehmenden Verbreitung von Robotern und künstlicher Intelligenz wird auch der Bedarf an Menschen steigen, die die von ihnen generierten Informationen analysieren und interpretieren.

Im Jahr 2022 werden sich die Unternehmen in einem Wettlauf um Talente befinden, wie es ihn noch nie gegeben hat. Sie werden schnell erkennen, dass ihre größte Herausforderung im Beschaffungswesen nicht in der Beschaffung von Rohstoffen oder Bauteilen liegt, sondern darin, wie sie sich das Fachwissen sichern können, das sie brauchen, um erfolgreich Innovationen voranzutreiben sowie intelligente, datengestützte Geschäftsentscheidungen zu treffen, um die Stabilität, Integrität und Vielfalt der Lieferantenbeziehungen insgesamt zu erhalten.

Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass die Unternehmen, die dies am erfolgreichsten tun, nicht einfach nur Top-Talente einstellen, sondern die Fähigkeiten innerhalb ihres Lieferantennetzwerks nutzen können. Um die Ereignisse des kommenden Jahres zu meistern – seien es veränderte Konsummuster, Revolutionen in der Lieferkette oder veränderte Erwartungen an die Nutzererfahrung – müssen Unternehmen eng mit ihren Lieferanten zusammenarbeiten. Sie werden ihre Ressourcen, einschließlich der von ihnen gewonnenen Erkenntnisse und Analysen, bündeln müssen, um Lösungen zu entwickeln, die über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg Ergebnisse liefern.

Die Nachfrage nach diesen Fähigkeiten wird in den kommenden Jahren zu einer „Revolution of the Human“ in allen Bereichen führen, von der Personalbeschaffung bis hin zur Bildung, aber ihre Auswirkungen werden zuerst in der Lieferkette spürbar – und sie wird zweifellos eines der bestimmenden Themen des kommenden Jahres sein.

4. Umweltbewusstsein wahrhaftig meinen

In einer Hinsicht wird das Jahr 2022 so sein wie alle Jahre zuvor: Die Unternehmen werden weiterhin ihre Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit betonen und Lippenbekenntnisse zur Rettung des Planeten abgeben. Diese Behauptungen sind oft nicht viel mehr als heiße Luft, denn eine Untersuchung aus diesem Jahr ergab, dass 42 Prozent der „grünen“ Behauptungen von Unternehmen falsch oder irreführend sind.

In den nächsten 12 Monaten wird sich das ändern. Nicht nur, dass sich die Verbraucher mehr Sorgen um den Klimawandel, die Umweltverschmutzung und andere nachhaltige Themen machen. Sie sind auch zunehmend intolerant gegenüber Unternehmen, die von Nachhaltigkeit sprechen, ohne wirkliche Veränderungen herbeizuführen, erkennen so genanntes Greenwashing und prangern es an.

Im Jahr 2022 werden die Unternehmen unter Druck stehen, zu beweisen, dass sie sinnvolle Maßnahmen zur Nachhaltigkeit ergreifen. Es steht außer Frage, dass es im Interesse der Unternehmen liegt, nachweislich grün zu sein. Das Problem ist, dies über komplexe internationale Wertschöpfungsketten hinweg zu messen. Deloitte hat vor kurzem festgestellt, dass 65 Prozent der Unternehmen nur einen begrenzten oder gar keinen Einblick in ihre Lieferanten der ersten Ebene haben.

Ich prophezeie, dass die effektivsten Standards nicht auf Klimagipfeln oder in den Korridoren der Macht ausgearbeitet werden, sondern sich organisch entwickeln werden – als Nebenprodukt des anhaltenden Strebens nach Digitalisierung und Transparenz in der gesamten Lieferkette.

5. Die Hinwendung zu mehr Technologie

Die Digitalisierung kann die globale Volatilität nicht beheben, aber sie wird den Unternehmen die nötige Agilität verleihen, um effektiv zu reagieren – allerdings nur, wenn sie von einer veränderten Denkweise begleitet wird. Anstatt jedes Element der Lieferkette einzeln zu betrachten, müssen wir einen Schritt zurücktreten und sie als Ganzes sehen. Die Unternehmen, die aus dieser Krise den größten Nutzen ziehen, werden diejenigen sein, die herausfinden, wie sie Einkäufer und Lieferanten dynamischer als Teil eines reichhaltigeren, digital ausgerichteten Ökosystems miteinander verbinden können – einer Gemeinschaft, in der die Interkonnektivität einen Netzwerkeffekt erzeugt, der viel stärker ist als jede technische Anwendung.

Die Unternehmen erkennen, wie die Technologie dazu beitragen kann, eine durchgängige Widerstandsfähigkeit zu schaffen, die nicht nur ihre eigenen Interessen, sondern die Interessen des gesamten Ökosystems schützt. Die Innovation wird sich in Bereichen wie der Handelsfinanzierung beschleunigen, die die Lieferanten während der Pandemie nicht ausreichend unterstützt hat. Eine neue Welle digitalisierter Finanzierungsprodukte wird diese Lücke schließen und den Lieferanten einen schnelleren Zugang zu Betriebskapital verschaffen, was sie dazu veranlassen wird, ihre aufgebrauchten Bestände wieder aufzufüllen.

Auch die Nutzung von B2B-Marktplätzen wird weiter zunehmen, da die Beschaffungsteams flexiblere und vielfältigere Lieferantenbeziehungen aufbauen wollen. Das Modell des kuratierten Marktplatzes spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Einkäufern und Lieferanten dabei zu helfen, sich gegen Störungen zu wappnen, indem die Kapazitäten der Lieferanten auf intelligente Weise gebündelt und auf Bereiche mit hoher Nachfrage abgestimmt werden.

Quellennachweis:
– https://hub.tradeshift.com/research-and-reports/the-tradeshift-index-of-global-trade-health-q3/
– https://fashionunited.uk/news/fashion/42-percent-of-companies-exaggerate-sustainability-claims-says-new-report/2021020253349
– https://www.truthinadvertising.org/six-companies-accused-greenwashing/
– https://www2.deloitte.com/au/en/pages/media-releases/articles/deloitte-finds-leaders-dont-have-visibility-supply-chain-070318.html

PR-Agentur

Kontakt
PR-Agentur Werte leben & kommunizieren
Martina Gruhn
Corneliusstr. 29
80469 München
015221943260
info@martinagruhn.com
http://www.martinagruhn.com

Globale Unternehmen mit Präsenz in China profitieren von grenzüberschreitender Lösung für elektronische Rechnungen

Tradeshift Pay beseitigt Reibungsverluste und bietet digitale Plattform für Handel- und Rechnungsabwicklung zwischen China und dem Rest der Welt

Globale Unternehmen mit Präsenz in China profitieren von grenzüberschreitender Lösung für elektronische Rechnungen

Christophe Bodin, Chief Revenue Officer bei Tradeshift (Bildquelle: @Tradeshift)

Dem digitalen Handelsnetzwerk-Anbieter Tradeshift ist ein weiterer Meilenstein gelungen: globale Unternehmen, die in China tätig sind, können nun elektronische Bestellungen und Rechnungen mit grenzüberschreitenden Handelspartnern über das digitale Tradeshift Netzwerk abwickeln. Tradeshift verbindet damit eine der größten Volkswirtschaften der Welt mit dem Rest der Welt.

Im vergangenen Jahr hat die chinesische Regierung die elektronische Rechnungsstellung im Binnenhandel vorangetrieben. Hauptziele waren die Abhängigkeit von Papier zu verringern, die Effizienz zu steigern sowie Kosten zu senken. Durch eine Partnerschaft mit Baiwang, einem von der chinesischen Regierung anerkannten Partner für Steuerdienstleistungen, konnte Tradeshift eine konforme, in China gehosteten Plattform aufbauen. Als zweiten Schritt hat Tradeshift seine in China gehostete Plattform erfolgreich mit dem Tradeshift Netzwerk verknüpft und so eine nahtlose Rechnungsabwicklung für Unternehmen geschaffen, die Handel in und aus China betreiben.

Digitale Buchhaltung: 100prozentige digitale Transaktionen

Mehr als 530 Milliarden US-Dollar an globalem Handelsvolumen durchlaufen China jeden Monat. Regulatorische Hürden behinderten die Digitalisierung und erschwerten es chinesischen Unternehmen, auf bestehende ausländische E-Invoicing-Lösungen zuzugreifen. Globale Partner waren gezwungen, ein separates, auf China beschränktes System zu betreiben oder Rechnungen auf Papier zu verwenden. Die neue Lösung trägt dazu bei, die regulatorischen Hürden zu überwinden und ermöglicht erstmals einen reibungslosen digitalen Verkehr weltweit.

„Globale Unternehmen können nun über dasselbe Konto mit Handelspartnern in Frankreich und Brasilien in Verbindung treten und Transaktionen durchführen wie in China, wodurch Reibungsverluste reduziert und wirtschaftliche Chancen geschaffen werden“, so Christophe Bodin, Chief Revenue Officer bei Tradeshift. „Wir haben unermüdlich daran gearbeitet, die regulatorischen Herausforderungen des grenzüberschreitenden Handels zu überwinden, um Unternehmen eine echte globale Lösung zu bieten.“

Tradeshift Pay ermöglicht einen nahtlosen Übergang hin zur digitalen Kreditorenbuchhaltung und schafft die Grundlage für 100prozentige digitale Transaktionen. Einkäufer und Lieferanten sind über das Tradeshift Netzwerk miteinander verbunden. Das fördert die Zusammenarbeit, die Transparenz sowie wirtschaftliche Effizienz. Alle Beteiligten haben nun Zugriff auf gemeinsame Transaktions- und historische Daten.

PR-Agentur

Kontakt
PR-Agentur Werte leben & kommunizieren
Martina Gruhn
Corneliusstr. 29
80469 München
015221943260
info@martinagruhn.com
http://www.martinagruhn.com

Probleme in der Lieferkette legen Erholung auf Eis

Globales Auftragsvolumen geht im 3. Quartal stark zurück

Probleme in der Lieferkette legen Erholung auf Eis

Handelsaktivitäten im Euro-Raum (Bildquelle: @Tradeshift)

Volatilität als neue Normalität für den Euro-Raum?
Technologie entscheidend bei Entlastung der Lieferketten während der Volatilitätszyklen.

Die Bestellungen sind seit Anfang 2021 in die Höhe geschnellt. Im dritten Quartal jedoch ging das Auftragsvolumen so stark zurück wie bei den ersten Lockdowns Anfang 2020. Angesichts des hohen Anstiegs der Bestellungen im zweiten Quartal schien eine gewisse Korrektur unvermeidlich. Aber der starke Rückgang im dritten Quartal deutet auf umfassendere Veränderungen hin als erwartet. Das zeigen die Daten des aktuellen Index of Global Trade Health von Tradeshift.

Der Index untersucht B2B-Transaktionen (Bestellungen von Käufern und Rechnungen von Lieferanten), die über die Tradeshift-Plattform getätigt werden. Der Bericht basiert ab sofort auf einem verbessertes Indexmodell, das die vierteljährlichen Handelsvolumen, mit denen der Vorjahre vergleicht. Dem Index liegt ein Basiswert von 100 zugrunde. Ein Wert über 100 bedeutet ein über dem Trend liegendes Wachstum im Vergleich zu mittelfristigen, saisonalen Trends. Ein Wert unter 100 ein unter dem Trend liegendes Wachstum.

Unternehmensumfragen in den USA, im Vereinigten Königreich und in der Eurozone verdeutlichen, dass sich Bestellaktivitäten verlangsamen, da sich die Lieferzeiten verlängern, die Engpässe verschärfen und die Rohstoffpreise steigen. Die Daten des Index of Global Health von Tradeshift für das dritte Quartal 2021 zeigen, dass das kumulative Wachstum des Auftragsvolumens im Vergleich zum Vorquartal weltweit um 24 Punkte gesunken ist. Ein Indexwert von 85 im dritten Quartal verdeutlicht, dass das Auftragsvolumen 15 Punkte unter dem Niveau liegt, das Tradeshift für den Zeitraum vor der Pandemie prognostiziert hatte.

Volatilität: die neue Normalität für den Euro-Raum?

Laut dem Index ist die Anzahl der neuen Aufträge in den Lieferketten im Euro-Raum im dritten Quartal alarmierend zurückgegangen. Mit einem Wert von 74 liegt das Auftragsvolumen gegen Ende 2021 deutlich unter den Erwartungen.

Das Rechnungsvolumen stieg im dritten Quartal deutlich an. Eine Folge des hohen Auftragsvolumens im Vorquartal. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnten sich die Engpässe in der Lieferkette allmählich auflösen. Die Diskrepanz zwischen Rechnungen und Aufträgen ist im Euro-Raum im weltweiten Vergleich derzeit die größte.

Massive Probleme bei der Auftragsabwicklung

Laut den weltweiten Index-Daten haben die Lieferanten durch den anhaltenden Nachfrageschub Schwierigkeiten, den hohen Auftragsbestand zu erfüllen. Das globale Rechnungsvolumen, das anzeigt, wie schnell Lieferanten Aufträge erfüllen, stieg langsamer als erwartet um 5 Punkte und liegt weiterhin 31 Punkte unter den Prognosen vor der Pandemie.

„Die Diskrepanz, die wir zwischen den Bestellungen und der Rechnungsstellung sehen, ist ein Hinweis auf massive Probleme bei der Auftragsabwicklung in den globalen Lieferketten“, sagt Christian Lanng, Gründer und CEO von Tradeshift. „Die Einkäufer beginnen, die Sinnhaftigkeit neuer Bestellungen in Frage zu stellen. Je länger diese Situation anhält, desto wahrscheinlicher wird ein längerer Umschwung bis ins Jahr 2022.“

Ungleichgewicht verlangsamt Aufschwung

Laut dem Index of Global Health von Tradeshift verlangsamt das derzeitige Ungleichgewicht den Aufschwung, der an den wichtigsten Knotenpunkten der Lieferkette boomt. Das Wachstum des Transaktionsvolumens in den USA sank auf 98, verglichen mit einem Wert von 108,5 im zweiten Quartal. In China sank der Transaktionsindex auf 96, ein Rückgang um 2 Punkte im Vergleich zum Vorquartal. Die Aktivität in den Lieferketten der Eurozone stieg im 3. Quartal immerhin um 0,5 Punkte. Aber ein Indexwert von 82 deutet darauf hin, dass es noch ein weiter Weg ist, bis sich die Aktivität gegenüber dem Bereich vor der Pandemie normalisiert.

„Wir müssen anfangen, jede Lieferkette als Teil eines umfangreichen Ökosystems zu sehen“, so Lanng weiter. „Technologien, die Einkäufer und Lieferanten virtuell miteinander verbinden sind entscheidend. Sie tragen dazu bei, den Druck zu verringern, der sich während der Volatilitätszyklen aufbaut. Enormes Potenzial sehe ich vor allem in zwei Bereichen. Der erste ist die digitalisierte Finanzierung, um verschüttetes Betriebskapital freizusetzen. So erhalten Lieferanten einen Anreiz mehr Bestände zu halten. Und der zweite sind dynamische Online-B2B-Marktplätze, die in der Lage sind, Kapazitäten in der Lieferkette intelligent zu bündeln und sie an Bereiche mit hoher Nachfrage anzupassen.“

Weitere Index-Daten nach Branchen und IT-Ausgaben

Hersteller legen noch einen Gang zu: Die Lieferketten des verarbeitenden Gewerbes laufen seit dem Ende der ersten Abschottung auf Hochtouren. Anfang 2021 schien es, als hätte der Sektor sein Limit erreicht. Unsere Daten deuten jedoch darauf hin, dass die Hersteller im dritten Quartal einen höheren Gang einlegten und das Transaktionsvolumen um 10 Punkte über dem erwarteten Niveau lag.

Lieferketten im Einzelhandel erreichen Stabilität: Die Aktivität in den Lieferketten des Einzelhandels war nach einem starken Aufschwung in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 deutlich zurückgegangen. Das Transaktionsvolumen im dritten Quartal stieg im Vergleich zum Vorquartal um 12 Punkte und lag damit knapp unter dem erwarteten Wert. Die Daten deuten darauf hin, dass die Lieferketten des Sektors wieder eine gewisse Stabilität aufweisen.

Transport- und Logistikunternehmen weiterhin an Belastungsgrenze: Steigende Transportkosten bereiten den Betreibern von Lieferketten zunehmend Sorgen. Dennoch ist das Transaktionsvolumen im gesamten T&L-Sektor während der Pandemie relativ konstant geblieben. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass der Sektor bereits an seiner Belastungsgrenze arbeitet. Die Preise mögen zwar steigen, aber das tatsächliche Volumen der beförderten Waren nicht.

Technologieausgaben nehmen weiterhin zu: Unternehmen, die in die Digitalisierung investiert haben, sind besser in der Lage, freie Logistikkapazitäten zu erkennen und zu nutzen. Die Technologieausgaben haben sich im 3. Quartal beschleunigt und sind im Vergleich zum Vorquartal um 16 Punkte gestiegen.

Den vollständigen Q3 Index of Global Trade Health ist in englischer Sprache downloadbar auf der Tradeshift Website: https://hub.tradeshift.com/research-and-reports/the-tradeshift-index-of-global-trade-health-q3/

Über den Tradeshift Index of Global Trade Health
Viele der weltweit größten Einkäufer und ihre Lieferanten nutzen die Handelstechnologie-Plattform von Tradeshift, um digitalisierte Einkaufs- und Rechnungsdaten auszutauschen. Der Index analysiert anonymisierte Transaktionsdaten, die über die Plattform fließen. Als Transaktionsvolumen bzw. Lieferkettenaktivitäten definiert Tradeshift alle Handelsaktivitäten und Forderungen aus Lieferantenzahlungen. Der Index gibt einen zeitnahen Überblick darüber, wie sich externe Ereignisse auf den Business-to-Business-Handel auswirken. Zusätzliche Umfragen und Kundeninterviews ergänzen den Report.

PR-Agentur

Kontakt
PR-Agentur Werte leben & kommunizieren
Martina Gruhn
Corneliusstr. 29
80469 München
015221943260
info@martinagruhn.com
http://www.martinagruhn.com

Digitale Transformation auf dem Vormarsch

Tradeshift überschreitet 1 Billion Dollar Marke und baut Führungsposition aus

Digitale Transformation auf dem Vormarsch

Christian Lanng, CEO von Tradeshift (Bildquelle: @Tradeshift)

-Die Zahl der Unternehmen, die auf dem digitalen Tradeshift Netzwerk Handel und Finanzierung betreiben, steigt im Jahresvergleich um 52 Prozent.
-Der Gesamtwert der prozessierten Transaktionen verdoppelt sich innerhalb von 24 Monaten.
-Partnerprogramm auf dem Vormarsch.

Unternehmen priorisieren die Digitalisierung manueller Prozesse, um das Wachstum nach der Pandemie zu unterstützen. Das bekommt auch der Plattform-Anbieter Tradeshift zu spüren. Seit Beginn des neuen Geschäftsjahres am 1. Februar 2021 gewann das Unternehmen 20 neue global agierende Kunden. Gleichzeitig stieg die Zahl der aktiven Unternehmen, die über die Tradeshift-Plattform Transaktionen abwickeln, im Vergleich zum Vorjahr um 52 Prozent. Damit überschreitet Tradeshift erstmals die 1 Billion Dollar Marke an Handelsvolumen.

Zu den neuen Kunden gehört das Transport- und Logistikunternehmen DB Schenker, eine der weltweit führenden Luxusmarken sowie ein Schweizer Nahrungsmittelkonzern. Damit baut das Unternehmen sein Großkunden-Portfolio und seine Führungsposition weiter aus.

Zusammenarbeit mit Partnern wichtiger Eckpfeiler

Mehr als 70 Prozent der neuen Geschäftsabschlüsse wurden in Zusammenarbeit mit Partnern abgeschlossen. Zum Partnernetzwerk gehören neben zehn globalen BPOs (Business Process Outsourcing) über 40 spezialisierte Wiederverkäufer, Technologie- und Lösungsanbieter.

„Das Netzwerkmodell von Tradeshift und unser Nutzenversprechen für Lieferanten heben uns von den meisten Altsystemen ab, die bei der Digitalisierung der Beziehungen zwischen Käufern und Lieferanten eher schlechte Arbeit leisten. Einkäufer entscheiden sich für Tradeshift, weil sie davon überzeugt sind, dass die Lieferanten unseren Netzwerkansatz annehmen,“ erklärt Christian Lanng, CEO von Tradeshift. „Wir sind gut positioniert, um die umfassende Digitalisierung von Geschäftsprozessen zu unterstützen. Für Unternehmen, die in einer Post-COVID-Wirtschaft wachsen wollen, wird dies schnell zu einem organisatorischen Standard. Gute Partnerbeziehungen spielen hier eine wichtige Rolle.“

Bestes Rüstzeug für die Zeit nach der Pandemie

Der Erfolg von Tradeshift ist umso bemerkenswerter vor dem Hintergrund einer Pandemie, die die Lieferketten in der ersten Jahreshälfte 2021 fast zum Erliegen brachte. Die Daten des Index of Global Trade Health von Tradeshift zeigen, dass die globalen Transaktionsvolumina im zweiten Quartal 2020 um bis zu 15 Prozent zurückgegangen sind, bevor sie sich in der zweiten Jahreshälfte erholten. Tradeshift hat seit Anfang 2021 einen deutlichen Anstieg der Transaktionen in den Lieferketten des verarbeitenden Gewerbes in Europa und den USA festgestellt.

„Wir haben vielen Unternehmen dabei geholfen, in einer extrem volatilen Zeit operativ zu bleiben und bezahlt zu werden“, so Lanng weiter. „Jedes Mal, wenn sich ein Unternehmen unserer Plattform anschließt, wird ein ganzes Netzwerk von Beziehungen erschlossen, bei deren Digitalisierung wir helfen können. Damit unterscheiden wir uns von den meisten Anbietern von Unternehmenssoftware, die sich darauf beschränken, eine Verbindung nach der anderen aufzubauen, ohne dabei einen Mehrwert für die Lieferanten zu schaffen. Produkte wie Tradeshift Engage machen den Onboarding-Prozess für Lieferanten vom ersten Tag an zügig, reibungslos und wertvoll. Das ist ein starkes Angebot, das durch die Erfahrungen des letzten Jahres noch überzeugender geworden ist.“

Über Tradeshift
Tradeshift ist im Bereich E-Invoicing und Automatisierung der Kreditorenbuchhaltung sowie im Bereich B2B-Marktplätze und Zugang zu Lieferantenfinanzierung tätig. Seine Cloud-basierte Plattform unterstützt Einkäufer und Lieferanten, den Einkauf und die Rechnungsbearbeitung zu digitalisieren sowie die Arbeitsabläufe in Beschaffung und der Kreditorenbuchhaltung zu automatisieren und schnell zu skalieren. Die Vision von Tradeshift mit Hauptsitz in San Francisco ist es, jedes Unternehmen auf der Welt zu vernetzen und so wirtschaftliche Chancen für alle zu schaffen. Das Tradeshift-Netzwerk umfasst eine schnell wachsende Gemeinschaft von Einkäufern und Lieferanten, die in mehr als 190 Ländern tätig sind. Weitere Informationen: www.Tradeshift.com/de

PR-Agentur

Kontakt
PR-Agentur Werte leben & kommunizieren
Martina Gruhn
Corneliusstr. 29
80469 München
015221943260
info@martinagruhn.com
http://www.martinagruhn.com

https://www.youtube.com/watch?v=2vPhmphS3gM