BELANO medical weitet internationales Geschäft aus

Umsatz steigt um 30 Prozent – Anwenderstudien mit 400 Teilnehmern

BELANO medical weitet internationales Geschäft aus

Hennigsdorf b. Berlin, 20. Juli 2023 – Der Biotechnologie-Vorreiter BELANO medical AG hat das vergangene Wirtschafsjahr trotz Inflation und Energiekrise mit einem Umsatzplus von rund 30 Prozent abgeschlossen. Insbesondere im B2B-Geschäft, bei dem das Unternehmen natürliche mikrobiotische Wirkstoffe aufbereitet und Formulierungen für andere Marken-Labels zur Verfügung stellt, ist die Nachfrage im Laufe des Jahres 2022 stark gestiegen. „Dieser Trend hat sich im ersten Halbjahr 2023 erfreulicherweise fortgesetzt“, sagt Dr. Bernd Wegener, Vorstandsvorsitzender von BELANO medical.

Zum bestehenden Firmengeschäft mit namhaften deutschen Unternehmen aus der Pharmazie- und Kosmetik-Branche kamen in den vergangenen 18 Monaten weitere vor allem internationale Kunden hinzu, unter anderem aus den Niederlanden, der Ukraine, Spanien, Polen und der Schweiz. Diese positive Entwicklung entspricht den Zielen der Unternehmens-Strategie, die auf eine Internationalisierung und Ausweitung auch des Business Kundengeschäfts ausgerichtet war.

Im Endkunden-Geschäft über Direktvertrieb sowie den Vertrieb via Online-Apotheken konnte BELANO medical im vergangenen und laufenden Geschäftsjahr ebenfalls den Absatz steigern. „Ein Grund dafür ist sicherlich die hohe Aufmerksamkeit, die wir mit zwei Anwenderstudien erreichen konnten“, erklärt Prof. Dr. Christine Lang, Vorstand Forschung und Entwicklung. An den beiden Studien, mit denen die Wirksamkeit der von BELANO medical entwickelten und vertriebenen Wirkstoffe „ibiotics stimulans“ (zum Beispiel bei Neurodermitis, Rosazea und anderen Hautkrankheiten) sowie „ventrisana“ (Entzündungen im Mund wie Parodontose oder auch bei Helicobacter und anderen Entzündungs-Krankheiten) untermauert wird, haben rund 400 Betroffene teilgenommen.

Die Anwenderstudie zur Untersuchung des Wirkstoffes bei Neurodermitis war im Jahr 2022 in Kooperation mit dem Deutschen Neurodermitis Bund durchgeführt worden. Die Studie zur Vorbeugung gegen Parodontose und Zahnfleischbluten wurde im Juni 2023 abgeschlossen, die Auswertung wird in Kürze abgeschlossen. „In beiden Studien haben wir sehr positive Ergebnisse erzielen und einen sehr hohen Wirkungsgrad unserer Produkte nachweisen können“, so Prof. Lang. In Folge haben die teilnehmenden Betroffenen eine sehr hohe Zufriedenheit geäußert und die Wirkstoffe bzw. Produkte „ibiotics“ und „ibiotics med“ sowie „ventrisana“ häufig weiterempfohlen. „Die hohe Weiterempfehlungsrate können wir unmittelbar in den Absatz-Zahlen ablesen“, so Lang.

Die BELANO medical AG ist ein Biotechnologie-Unternehmen, das die Wirkweise von probiotischen Mikroorganismen erforscht und die Ergebnisse für eine Entwicklung positiver Wirkstoffe in Medizin- und Pflegeprodukten nutzt. Dabei werden neuartige Mikrobiom-basierte Therapieansätze für medizinische Hautpflege, zur Prävention von Krankheiten und zur Unterstützung von Heilungsprozessen erarbeitet und vermarktet. Auf diese Weise entstehen neue Therapie-Optionen für bisher nicht befriedigend behandelbare Erkrankungen und Indikationen. Ziel ist es, diese patentgeschützten Wirkstoffe und deren Produkte für jeden Menschen verfügbar zu machen. Das Unternehmen setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit Distributoren, Marken-Herstellern und Drogeriemarktketten im In- und Ausland.

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24h-EKG war gestern – App des Fraunhofer IGD erkennt früher Herzerkrankungen

24h-EKG war gestern - App des Fraunhofer IGD erkennt früher Herzerkrankungen

Fraunhofer IGD App Guardio® zeichnet Herzbewegungen auf und übersetzt diese in ein Mehrkanal-EKG.

Nicht mehr durchs Raster fallen

Einem 24-Stunden-EKG als Standardmethode zur Diagnose von Herzerkrankungen kann eine Menge entgehen – nämlich alle Unregelmäßigkeiten, die seltener auftreten. Das zieht für Betroffene häufig eine langwierige Odyssee bis zur finalen Diagnose und Behandlung nach sich. Dieser diagnostischen Lücke widmet sich ein Forscher-Team des Fraunhofer IGD aus Rostock. Die Gesundheits-App Guardio® ermöglicht unkompliziert das Erstellen von Mehrkanal-EKGs ohne Elektroden und kann dazu beitragen, Herzerkrankungen deutlich früher zu erkennen als herkömmliche Methoden.

Herzerkrankungen sind laut Robert-Koch-Institut eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Umso gravierender der Status-quo der Diagnostik: bis zu einer finalen Diagnose in Sachen Herzgesundheit können bis zu zehn Jahre vergehen. Woran das liegt, weiß Fraunhofer-Forscher Dr. Marian Haescher: „Wer mit Herzbeschwerden zu seiner Ärztin oder seinem Arzt geht, wird in aller Regel ein 24-Stunden-EKG verordnet bekommen. Kardiologen haben uns berichtet, dass die Chance, damit z.B. Vorhoffflimmern als eine Ursache von Schlaganfällen zu diagnostizieren, aber gerade einmal bei fünf Prozent liegt!“ Das liege daran, dass der gemessene Zeitraum – eben die 24 Stunden – zu kurz seien und die Arhythmien des Herzens deutlich seltener auftreten könnten. Lange Wartezeiten bis zu einem Termin beim Spezialisten tun ihr übriges.

Haescher und seine Kollegen am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD in Rostock haben eine Künstliche Intelligenz entwickelt, welche Herzbewegungen messen, daraus Informationen zur Herzgesundheit ableiten und unterschiedlich darstellen kann. Wie diese KI mit Daten versorgt wird, ist flexibel. Eine Möglichkeit sind die in jedem Smartphone verbauten Beschleunigungssensoren – die Gesundheits-App Guardio® leitet ihre Nutzer Schritt für Schritt durch eine Eigenmessung der Herzaktivitäten. Diese dauert gerade einmal 30 Sekunden und ist bequem und vor allem ohne das Kleben von Elektroden möglich. Damit ist eine wiederholte Messung über einen längeren Zeitraum oder eine punktgenaue Momentaufnahme möglich z.B. beim Auftreten von Symptomen wie Kurzatmigkeit oder Herzrasen. Damit schafft das Entwickler-Team erstmals eine unkomplizierte Möglichkeit, kurzfristig und verlässlich die eigene Herzgesundheit zu überwachen. Ziel dabei sei allerdings nicht die Möglichkeit zur Heimdiagnose, wie Haescher betont. Deshalb „übersetzt“ das Programm die gesammelten Daten in ein Standard-EKG, so dass Kardiologen die Auswertung übernehmen können, denn „die diagnostische Hoheit bleibt immer bei den Medizinern“. Dennoch schließt Guardio@ eine entscheidende Lücke in der Diagnostik, wie auch Prof. Dr. med. Dietmar Bänsch, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Rhythmologie im KMG Klinikum in Güstrow, bestätigt: „Eine jederzeit schnell zugängliche Aufzeichnung von Mehrkanal-EKGs – wie sie Guardio® ermöglicht – wäre der absolute Durchbruch in der Diagnostik von Herzrhythmusstörungen.“

Denkbar ist der Einsatz der Technologie aber auch an Inkubatoren für Neugeborene, denn durch die Datenerfassung per Doppler-Radar erfolgt das Aufzeichnen der Herzbewegungen in diesem Fall kontaktlos. Selbst jede Smartwatch wäre heutzutage durch die standardmäßig verbauten Sensoren in der Lage, ein EKG aufzuzeichnen, gibt Informatiker Haescher zu. Allerdings mit einem entscheidenden Manko: „Smartwatches könnten lediglich ein Einkanal-EKG aufzeichnen, unsere Auswertungen hingegen haben den gleichen Aussagewert wie ein Mehrkanal-EKG und können damit deutlich mehr Herzerkrankungen erkennen.“ Das bestätigt auch die Kardiologin Dr. Grit Nonnemann: „Ich halte Guardio für ein sehr gutes Tool, um asymptomatische Patienten herauszufiltern, die so vor Hirninfarkten bewahrt werden können und um bei symptomatischen Patienten Rhythmusstörungen ohne weitere Hilfsmittel zu verifizieren.“

Die Wissenschaftler optimieren die Technologie hinter Guardio® gemeinsam mit Kardiologen und Rhythmologen aus Güstrow – Anfang 2023 gründen sie mit der Idee ihr eigenes Start-up als Spin-off des Fraunhofer IGD. Nach Abschluss der Medizinproduktezertifizierung, so hoffen sie, findet ihre Technologie dann so bald wie möglich als Digitale Gesundheitsanwendung, über Krankenkassen oder als Tool im Privatzahler-Modell ihren Weg zu den Betroffenen.

Weiterführende Informationen:

Mehr über Guardio®: https://guardio.health/

Mehr über die Forschung des Fraunhofer IGD in der Branche Gesundheit und Pflege: https://www.igd.fraunhofer.de/de/branchen/gesundheit.html

Über das Fraunhofer IGD:
Seit 1987 setzt das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD internationale Standards für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen und unterstützen Industrie und Wirtschaft dabei, sich strategisch zu entwickeln. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, Künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 190 Forscherinnen und Forscher generieren an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Internationale Relevanz entfalten unsere Produkte durch die Zusammenarbeit mit dem Schwesterinstitut in Graz und Klagenfurt. Mithilfe unserer Matrixorganisation bedienen wir unsere Kundschaft aus den unterschiedlichsten Branchen mit relevanten technischen und wettbewerbsorientierten Leistungen. Hierfür haben wir branchenerfahrene, crossfunktionale Teams aus Expertinnen und Experten, die auch Planung, Leitung und Evaluation für alle Projektgrößen übernehmen.

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Bioökonomie liefert Lösungen für aktuelle Krisen und Probleme

Wichtig ist schnellere Umsetzung der Forschungsergebnisse in Produkte und Prozesse

Bioökonomie liefert Lösungen für aktuelle Krisen und Probleme

Prof. Christine Lang, Vorsitzende des Internationalen Bioökonomierats und Vorstand BELANO medical AG

Hennigsdorf b. Berlin, 27. September 2022 – Bioökonomie hat in Wirtschaft und Industrie in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen, es bestehen aber noch immer Lücken bei der Finanzierung der Forschung und der Umsetzung in marktfähige Produkte. Das sagte Prof. Dr. Christine Lang, Vorstand für Forschung und Entwicklung der BELANO medical AG (https://belanomedical.com/) und Vorsitzende des Internationalen Bioökonomierates (https://www.iacgb.net/), anlässlich des 80. Geburtstags von Christian Patermann. Der Jurist und langjährige EU-Programmdirektor für Biotechnologie gilt als Vater der Bioökonomie in Europa. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie der Branchenverband BioDeutschland hatten zu seinen Ehren eingeladen.

Prof. Lang führte in ihrer Rede weiter aus: „Bioökonomie hat heute eine internationale Sichtbarkeit. Sie ist als eigenständiges Handlungsfeld angekommen, hat sich politisch weiterentwickelt und wird mit großer Priorität umgesetzt.“ Gleichwohl finde eine „großvolumige Produktion“ in Deutschland noch immer nicht ausreichend statt. Es gebe hierzulande hervorragende Forschungsarbeit und Forschungsergebnisse, aus denen noch zu wenig gemacht werde.

Energiekrise, Klimawandel und Versorgungsengpässe sind Felder der Bioökonomie

Gerade in der aktuellen Zeit vielfältiger Krisen liefere eine nachhaltige Bioökonomie wichtige Lösungen, etwa in den Bereichen Energieversorgung, Abfallvermeidung (zero waste) oder Klimaschutz zum Beispiel beim Verzicht auf fossile Ressourcen. „Klimawandel, Energiekrise, Versorgungsengpässe und Nahrungsmittelknappheit, all dies sind zentrale Anliegen und Aktionsfelder der Bioökonomie“, so Lang. „Wir haben eine gute Forschung hier, aber das Scale-up hat keine Priorität.“ Die Umsetzung von Forschungsergebnissen und biobasierten Innovationen in Produkte und Prozesse bleibe deutlich hinter ihren Möglichkeiten. Das liege auch daran, dass die Forschungs- und damit Finanzintensive Bioökonomie zu wenig gefördert werde.

Noch immer müssten Unternehmen die Forschungskosten selbst oder mit Hilfe privater Investoren aufbringen. Vereinzelt gebe es Förderprogramme und einzelne Projekt-Förderungen. „Das ist aber in Summe zu wenig, wenn wir die herkömmliche auf fossilen Rohstoffen beruhende Wirtschaft durch einen nachhaltige Kreislauf-Wirtschaft auf Basis von Biomasse ersetzen wollen.“ Wie wichtig es sei, jetzt Anlagen in Deutschland zu bauen und zu betreiben, habe die Produktion des Corona-Impfstoffs gezeigt. „Ohne vorhandene Infrastruktur hätte sie nicht so schnell durchgeführt werden können.“

BELANO medical selbst investiert regelmäßig in die Forschung alternativer Wirkstoffe vor allem aus natürlich vorkommenden Bakterien. Die Finanzierung erfolgt unter anderem durch eine an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelte Wandelanleihe mit einem Emissionsvolumen von 15 Millionen Euro. Die entwickelten Wirkstoffe werden von anderen Unternehmen als Basis eigener innovativer Produkte genutzt oder von BELANO medical als eigene Produkte wie das Erkältungsmittel „salvans“ oder die Medizinische Hautpflege „ibiotics med“ angeboten.

Die BELANO medical AG ist ein Biotechnologie-Unternehmen, das die Ergebnisse aus der Erforschung positiv wirkender Mikroorganismen für Medizin- und Pflegeprodukte nutzt. Dabei werden neuartige Therapieansätze für medizinische Hautpflege, zur Prävention von Krankheiten und zur Unterstützung von Heilungsprozessen entwickelt und vermarktet. Auf diese Weise sollen neue Therapie-Optionen für bisher nicht befriedigend behandelbare Erkrankungen und Indikationen entstehen. Ziel ist es, diese patentgeschützten Wirkstoffe und deren Produkte für jeden Menschen verfügbar zu machen. Das Unternehmen setzt dabei auf die nationale und internationale Zusammenarbeit mit Distributoren und anderen Partnern wie die Henkel AG oder die Drogeriemarktkette Müller.

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Frauen brennen für ihren Beruf – trotz schlechterer Arbeitsbedingungen

Randstad Studie zu Wünschen bei der Jobwahl

Frauen brennen für ihren Beruf - trotz schlechterer Arbeitsbedingungen

Pressegrafik – Faktoren bei der Jobwahl – Männer und Frauen im Vergleich (Randstad)

Frauen messen Arbeit einen höheren Stellenwert bei als Männer und suchen häufiger nach beruflicher Erfüllung, obwohl sie dabei mit größeren Herausforderungen konfrontiert sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine Randstad Studie.

Fast zwei Drittel aller Frauen messen der Arbeit einen hohen Stellenwert bei. 63,7% geben an, dass Arbeit in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielt. Unter den männlichen Kollegen sind es 60,4%. Wie unterschiedlich Wünsche und Voraussetzungen für Frauen und Männer im Job sind, zeigt das aktuelle Randstad Arbeitsbarometer (1. Hj. 2022).

Frauen suchen häufiger Erfüllung im Beruf, haben aber weniger Flexibilität als Männer

28,3% der Frauen sagen sogar, dass Arbeit in ihrem Leben sehr wichtig sei. Unter den Männern dagegen sind es nur 20,9%. Insgesamt wünschen sich Frauen mit 90,9% häufiger Erfüllung im Beruf als Männer (84,5%). Welche Faktoren spielen für ein erfülltes Berufsleben eine Rolle? Für 87% der befragten Arbeitnehmerinnen ist bei der Jobwahl die Work-Life-Balance wichtig (Männer: 83,8%), 82,2% legen Wert auf flexible Arbeitszeiten (Männer: 75,1%).

Doch wenn es um die konkreten Arbeitsbedingungen in ihrem aktuellen Job geht, geben wiederum nur 69,9% der Frauen an, derzeit zufrieden mit ihrer Work-Life-Balance zu sein. Unter den Männern sind es fast zehn Prozentpunkte mehr (78,4%). 52,5% der Frauen sind zufrieden mit der Flexibilität ihrer Arbeitszeiten. Auch hierzu äußern sich mehr Männer positiv: 64,0%. Besonders groß ist der Unterschied bei der Möglichkeit zur flexiblen Wahl des Arbeitsortes, die von 54,6% der Männer aktuell als gut bewertet wird, aber nur von 35,0% der Frauen.

„Frauen haben es auf dem Arbeitsmarkt häufig leider noch immer deutlich schwerer als Männer. Einerseits engagieren sie sich häufig stärker und messen der Arbeit daher einen höheren Stellenwert bei. Andererseits übernehmen sie nach wie vor den Großteil der Care-Arbeit und sehen häufiger als Männer in ihrer Berufstätigkeit eine Möglichkeit zur Selbstverwirklichung“, stellt Dr. Carolin Herbst, HR Group Director bei Randstad Deutschland, fest. 58,1% der Frauen geben an, weiterhin zu arbeiten, wenn Geld gar keine Rolle spielen würde. Unter den Männern sind es 50,1%.

Gender Pay Gap: Warum Frauen das Gehalt so wichtig ist

Auf das Gehalt aber kommt es Frauen sehr wohl an: 95,6% geben an, dass das Gehalt ein wichtiger oder sogar sehr wichtiger Faktor bei der Jobwahl sei (Männer: 88%). „Der Gender Pay Gap ist in Deutschland noch immer groß, durchschnittlich verdienen Frauen für die gleichen Aufgaben knapp ein Fünftel weniger als ihre männlichen Kollegen“, erklärt Dr. Carolin Herbst. „Frauen, die einen Großteil der Care-Arbeit übernehmen, arbeiten häufig in Teilzeit und erfahren weniger Beförderungen. Daher legen Frauen bei der Jobwahl zwangsläufig einen größeren Wert auf das Gehalt. Zudem ist das Gehalt auch eine Form von Wertschätzung und Honorierung der Arbeitsleistung.“ Während 76,8% der Männer der Aussage zustimmen, ihr aktuelles Gehalt reiche aus, um das Leben zu führen, das sie sich wünschen, gilt dies nur für knapp zwei Drittel der Frauen (66,0%).

Über das Randstad Arbeitsbarometer

Das Randstad Arbeitsbarometer (https://www.randstad.com/workforce-insights/global-hr-research/randstad-workmonitor/#2022) wurde 2003 eingeführt und deckt heute 34 Länder auf der ganzen Welt ab. Die Studie erscheint halbjährlich und macht sowohl nationale als auch globale Trends auf dem Arbeitsmarkt sichtbar. Die Befragung wird online unter Arbeitnehmer:innen im Alter von 18 bis 65 Jahren durchgeführt, die mindestens 24 Stunden pro Woche einer bezahlten, nicht selbständigen/freiberuflichen Tätigkeit nachgehen. Die Mindeststichprobengröße beträgt 800 Interviews pro Land.

Randstad ist Deutschlands führender Personaldienstleister. Wir helfen Unternehmen und Arbeitnehmern dabei, ihr Potenzial zu verwirklichen, indem wir unsere technologische Kompetenz mit unserem Gespür für Menschen verbinden. Wir nennen dieses Prinzip human forward. In der Randstad Gruppe Deutschland sind wir mit 47.300 Mitarbeitern und 550 Niederlassungen in 300 Städten ansässig. Unser Umsatzvolumen umfasst rund 1,895 Milliarden Euro (2021). Neben der klassischen Zeitarbeit zählen die Geschäftsbereiche Professional Services, Personalvermittlung, HR Lösungen und Inhouse Services zu unserem Portfolio. Wir schaffen als erfahrener und vertrauensvoller Partner passgenaue Personallösungen für unsere Kundenunternehmen. Unsere individuellen Leistungs- und Entwicklungsangebote für Mitarbeiter und Bewerber machen uns auch für Fach- und Führungskräfte zu einem attraktiven Arbeitgeber und Dienstleister. Seit über 50 Jahren in Deutschland aktiv, gehören wir mit der Randstad Gruppe Deutschland zur niederländischen Randstad N.V. Ein Gesamtumsatz von rund 24,6 Milliarden Euro (Jahr 2021), rund 653.300 Mitarbeiter im täglichen Einsatz und rund 5.000 Niederlassungen in 38 Märkten machen unseren internationalen Unternehmenskonzern zum größten Personaldienstleister weltweit. Zu unseren nationalen Zweigstellen gehören neben der Randstad Deutschland GmbH & Co KG außerdem die Unternehmen Tempo Team, Gulp, Monster, twago, Randstad Sourceright, Randstad Outsourcing GmbH sowie Randstad Automotive und Randstad Financial Services. CEO ist Richard Jager.

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Innovation im 3D-Druck – Neues Verfahren des Fraunhofer IGD verhindert Treppenstufenartefakte

Innovation im 3D-Druck - Neues Verfahren des Fraunhofer IGD verhindert Treppenstufenartefakte

Treppenstufenartefakte (a) stören nicht nur optisch – Shape Dithering (c) verhindert dies.

Mit einer rein geometrischen und algorithmischen Methode verhindern Wissenschaftler des Fraunhofer IGD Treppenstufenartefakte im Multimaterial-3D-Druck. Um Quantisierungsfehler zu vermeiden, modulieren sie die Oberfläche des Objekts mit einem hochfrequenten Signal. Das Ergebnis sind geometrisch und farblich akkurate Oberflächen. Ihre Forschungsergebnisse präsentieren die Wissenschaftler in dem Paper „Shape Dithering for 3D Printing“, das im Rahmen der Computergrafik-Messe SIGGRAPH veröffentlicht wird.

Treppenstufenartefakte sind in herkömmlichen 3D-Druck-Verfahren unvermeidbar. Sie sind visuell störend und können für den Druck sogar strukturell nachteilig sein. Um akkuratere Oberflächen erzeugen zu können, haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD ein neues Verfahren für Polyjet-Drucker entwickelt. Die Herangehensweise minimiert Quantisierungsfehler, sodass Treppenstufenartefakte im tatsächlichen Druck nicht mehr wahrnehmbar sind und weit unter den physikalischen Effekten des Druckprozesses liegen. Das Ergebnis ist eine gleichmäßigere und glattere Oberfläche der Objekte.

Unterhaltungsbranche profitiert von hochwertigen Druckergebnissen

Um den gewünschten Effekt zu erhalten, wird die Oberfläche des Objekts mit einem hochfrequenten Signal, beispielsweise mit blauem Rauschen, moduliert. Dadurch erfolgt eine Verteilung der Quantifizierungsfehler auf hohe Frequenzen, die dann später durch die Funktion des menschlichen Auges und vieler Druckprozesse entfernt werden. „Die Druckzeit bleibt, unabhängig vom Verfahren, gleich. Auch zusätzliche Rechenzeit benötigt das Dithering-Verfahren nicht“, erklärt Alan Brunton aus dem dreiköpfigen Autorenteam.

Eingesetzt wird das Verfahren beispielsweise in der Unterhaltungsbranche. Für animierte Filme, Videospiele oder für Gesellschaftsspiele werden Figuren und Objekte gedruckt. Im Gegensatz zu bisherigen Verfahren profitieren diese durch den Shape Dithering Ansatz von geometrischer und farblicher Präzision und erscheinen so besonders realistisch.

Flexibel einsetzbar

Als rein algorithmische Methode kann das Dithering-Verfahren unabhängig von der Hardware, also mit unterschiedlichen Polyjet-3D-Druckern, genutzt werden. Die im Paper vorgestellte Lösung wird mit dem 3D-Druckertreiber „Cuttlefish“ des Fraunhofer IGD eingesetzt. Ausgehend von den nun veröffentlichten Ergebnissen werden die Wissenschaftler zukünftig die weiterführende Hypothese untersuchen, ob die gedruckten Objekte – bedingt durch ihre glattere Oberfläche – auch belastbarer sind.

Das Paper „Shape Dithering for 3D Printing“ wurde zur Präsentation auf der SIGGRAPH 2022, der wichtigsten Veranstaltung für Computergraphik, akzeptiert. Die Konferenz findet als Hybridveranstaltung sowohl virtuell als auch vor Ort in Vancouver vom 8. bis 11. August statt. Mostafa Morsy Abdelkader Morsy, Erstautor des Papers, präsentiert dieses am 9. August um 10.45 Uhr Ortszeit stellvertretend für das Forschungsteam.

Weiterführende Informationen:

Das gesamte Paper und ergänzende Materialien (Supplemental Material) finden Sie unter:

– https://www.cuttlefish.de/publications
– https://dl.acm.org/doi/10.1145/3528223.3530129

Schauen Sie hier das Video: https://www.youtube.com/watch?v=ps4m5WDqrbM

Fraunhofer IGDauf der SIGGRAPH /8-11. August 2022

Präsentation Paper -9. August 2022, 10:45 Uhr

Über das Fraunhofer IGD:
Das 1987 gegründete Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ist die international führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 180 Forscherinnen und Forscher entwickeln an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Durch die Zusammenarbeit mit den Schwester-Instituten in Graz und Singapur entfalten diese auch internationale Relevanz. Mit einem jährlichen Forschungsvolumen von 21 Mio. Euro unterstützen wir durch angewandte Forschung die strategische Entwicklung von Industrie und Wirtschaft.

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gbo datacomp ist Mitglied im ZEW-Förderkreis

gbo datacomp ist Mitglied im ZEW-Förderkreis

Michael Möller, Geschäftsführer der gbo datacomp

Augsburg, 13.07.22 „Wir freuen uns, dass wir im ZEW-Förderkreis aufgenommen worden sind“, beginnt Michael Möller, geschäftsführender Gesellschafter der gbo datacomp. Der MES-Experte ist nun Teil des ZEW-Netzwerkes und durfte sich als solches den Mitgliedern des Förderkreises offiziell vorstellen. „Ein guter Einstieg“, kommentiert Möller, „fällt der Dialog so ungleich leichter, weil man mit dem Namen ein Gesicht verbindet und auch weiß, für welches Leistungsspektrum dieses Gesicht steht.“

Und genau das war einer der Gründe für Möller, mit der gbo datacomp Mitglied beim ZEW-Förderkreis zu werden. Möller schätzt den Austausch mit anderen Unternehmern und Unternehmerinnen der Region und auch darüber hinaus. „Gerade die Gespräche auf Augenhöhe sind wichtig und in anderem Umfeld eher selten geworden. Durch die gemeinsame Klammer – der ZEW-Förderkreis – ist gleich eine vertrauensvolle Basis vorhanden, die dafür sorgt, dass man sich ehrlich begegnet, offen austauscht und leicht neue Kontakt knüpft“, erzählt Möller.

Alle Mitglieder des Fördervereins erhalten darüber hinaus Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen in Form von Publikationen und werden bei ZEW-Veranstaltungen mit handverlesenen Referentinnen und Referenten bevorzugt behandelt.

Das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim ist ein gemeinnütziges wirtschaftswissenschaftliches Forschungsinstitut in der Rechtsform einer GmbH. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wurde 1990 auf Initiative der baden-württembergischen Landesregierung, der Wirtschaft des Landes und der Universität Mannheim gegründet. Im April 1991 nahm das ZEW seine Arbeit auf. Seitdem hat es sich als eines der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute mit hoher europäischer Reputation etabliert.

Der ZEW-Förderkreis wurde 1993 gegründet, um einen Raum für wertschöpfende Dialoge zwischen Wissenschaft und Praxis zu ermöglichen. Inzwischen blickt der Förderkreis auf rund 140 Unternehmen und Persönlichkeiten, eines davon ist nun gbo datacomp. Der Förderkreis unterstützt das ZEW als baden-württembergischen Wirtschaftsforschungsinstituts finanziell und ideell. Die Finanzierung des Förderkreises erfolgt über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Die Höhe des Jahresbeitrags bleibt abgesehen von einem Sockelbetrag der Selbsteinschätzung der Unternehmen überlassen.

gbo datacomp gilt als Ideengeber der ersten Stunde im Bereich MES-Lösungen für mittelständische Produktionsunternehmen. Der Full-Service-Dienstleister verfügt über mehr als 30 Jahre Projekterfahrung im Produktionsumfeld des Mittelstandes. An fünf Standorten werden die Anforderungen der Kunden auf der Basis von Standardmodulen den Kundenbedürfnissen angepasst. Neben seiner modularen MES-Lösung bisoftMES solutions bietet der MES-Experte kundenindividuelles Consulting. Von der Einführung, über die Anlagenintegration bis hin zur praktischen Umsetzung von MES-Lösungen realisiert das mittelständische Softwarehaus alles aus einer Hand. Die ausgesuchte Branchenkompetenz spricht für sich. Derzeit betreut gbo datacomp weltweit mehr als 900 Systemlösungen mit über 20.000 Usern und mehr als 100.000 angeschlossenen Maschinen/Anlagen.

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Viele weitere aussichtsreiche Projekte in der Pipeline

„smart analytics“: BMWK fördert internationales Kooperationsnetzwerk weitere drei Jahre

Viele weitere aussichtsreiche Projekte in der Pipeline

Smart analytics – Ein Kompetenznetzwerk für intelligente analytische Methoden (Bildquelle: Andreas Körner/BioRegio STERN Management GmbH)

(Stuttgart) – Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand ZIM des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK fördert das internationale Kooperationsnetzwerk „smart analytics“ für weitere drei Jahre. Das Kompetenznetzwerk besteht aus nationalen sowie internationalen kleinen bzw. mittelständischen Unternehmen (KMU), Universitäten, Kliniken und wissenschaftlichen Instituten, die gemeinsam an der Entwicklung innovativer analytischer Methoden und Anwendungen für das Gesundheitswesen und Industrie und Forschung arbeiten. Erste Forschungs- und Entwicklungsprojekte befinden sich bereits in der Umsetzung.

Im Mai 2020 startete smart analytics – zunächst begrenzt auf anderthalb Jahre. Inzwischen ist unter der Leitung der BioRegio STERN Management GmbH (https://www.bioregio-stern.de/de) und des ausländischen Koordinators ISOCS (International Society for Olfaction and Chemical Sensing) ein aktives internationales ZIM-Kooperationsnetzwerk mit 15 Unternehmen, 11 nationalen Forschungspartnern und fünf internationalen Partnern aus Frankreich und Österreich entstanden. Es bietet allen Beteiligten ideale Rahmenbedingungen, um vom BMWK Fördermittel für innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu erhalten. Im Rahmen des smart analytics-Netzwerkes wurden in der zurückliegenden dreijährigen Phase I Projekte aus der BioRegion STERN mit einem Volumen von fast zwei Millionen Euro auf den Weg gebracht. So wie beispielsweise jüngst „NanoR“: Im Rahmen dieses Förderprojektes der 4base lab AG aus Reutlingen sollen neue Ansätze zur Überprüfung und Qualitätssicherung von auf mRNA basierenden Impfstoffen entwickelt werden, die die Fehlerrate der synthetisierten mRNA reduziert und deren Qualität sichert.

In der nun bewilligten Phase ll sind viele weitere aussichtsreiche Projekte in der Pipeline. Dr. Verena Grimm, Projektleiterin der BioRegio STERN Management GmbH, freut sich daher sehr über die Zusage: „In unserem smart analytics-Netzwerk kommen hochinnovative Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Analytik-Bereichen zusammen. Durch die Zusammenführung von intelligenten Technologien mit analytischen Methoden sollen neuartige Perspektiven für vielfältige Anwendungsbereiche entstehen.“

Koordinator des internationalen ZIM-Netzwerkes „smart analytics“ auf deutscher Seite ist die BioRegio STERN Management GmbH. Das Projekt wird vom BMWK gefördert und umfasst mittlerweile 31 Partner aus Europa. Weitere Unternehmen sind als Projektpartner willkommen und werden im Rahmen des Projektes zielgerichtet unterstützt, um bei Bedarf ebenfalls erfolgversprechende Anträge für Forschung und Entwicklung beim ZIM einreichen zu können.

Kleine und Mittelständische Unternehmen (KMU):
* AHF analysentechnik AG, Tübingen
* 4base lab AG, Reutlingen
* Synovo GmbH, Tübingen
* JLM Innovation GmbH, Tübingen
* KWO Kunststoffteile GmbH, Offenau
* CLADE GmbH, Esslingen am Neckar
* yuri GmbH, Meckenbeuren
* Multi Channel Systems MCS GmbH, Reutlingen
* Mediagnost GmbH, Reutlingen
* Contexo GmbH, Winterbach
* DTS Prototyping, Bisingen
* FREESIXTYFIVE GmbH, Bad Kreuznach
* defortec GmbH, Dettenhausen
* macs Software GmbH, Zimmern ob Rottweil
* Goldfuß engineering GmbH, Balingen

Forschungspartner (FE):
* NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen, Reutlingen
* Universitätsklinikum, Tübingen
* Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V., Villingen-Schwenningen
* Universitätsklinikum, Würzburg
* Hochschule Furtwangen
* Institut für Energie und Umwelttechnik e.V. (IUTA), Duisburg
* Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC, Würzburg
* Hochschule Reutlingen
* Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS)

Internationale Partner:
* IONICON Analytik GmbH, Österreich
* Qualizyme Diagnostics GmbH & Co KG, Österreich
* ADBINNO SARL, Frankreich
* Cordouan Technologies SAS, Frankreich
* Poly-Dtech, Frankreich

Koordinatoren:
* ISOCS, Frankreich;
* BioRegio STERN Management GmbH, Deutschland

Interessierte Unternehmen können sich bei Dr. Verena Grimm melden:
grimm@bioregio-stern.de, T 0711-870354-27

Über die BioRegio STERN Management GmbH:
Die BioRegio STERN Management GmbH ist Wirtschaftsentwickler für die Life-Sciences-Branche. Sie fördert im öffentlichen Auftrag Innovationen und Start-ups und trägt so zur Stärkung des Standorts bei. In den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb mit den Städten Tübingen und Reutlingen ist sie die zentrale Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer.
Die BioRegion STERN zählt zu den großen und erfolgreichen BioRegionen in Deutschland. Alleinstellungsmerkmale sind die bundesweit einzigartige Mischung aus Biotechnologie- und Medizintechnikunternehmen sowie die regionalen Cluster der Automatisierungstechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus.

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Neues Magazin für moderne Venentherapie vascular professional ab 28.03.2022 – Jetzt auf www.vascular-professional.com registrieren!

Aktuelle und zukunftsorientierte Artikel von bekannten Fachärzten -Spezielles Fachwissen in der Behandlung von Veneninsuffizienz – In 2. Ausgabe des vascular professional-Magazins noch komprimierteres Wissen für Spezialisten

Neues Magazin für moderne Venentherapie vascular professional ab 28.03.2022 - Jetzt auf www.vascular-professional.com registrieren!

Ausschnitt Titelbild 2. Ausgabe 2022 (Bildquelle: © vascular professional)

Bad Homburg, 11.03.2022: In der am 28.03.2022 erscheinenden 2. Ausgabe der internationalen digitalen Fachzeitschrift vascular professional stehen spezialisierte Einblicke aus der Welt der modernen Venen-Behandlungen im Vordergrund. Fachärzte und interessierte Spezialisten, die sich jetzt unter www.vascular-professional.com/registration (https://vascular-professional.com/registration/) für das englischsprachige Magazin registrieren, erhalten die aktuelle Ausgabe online noch kostenlos.

In der neuen Ausgabe lassen renommierte Phlebologen aus verschiedensten Ländern Sie an ihren Erfahrungen und Erkenntnissen teilhaben, die zur Entwicklung optimierter Behandlungsmethoden führten. Die minimal-invasiven Therapieansätze nehmen ein oder mehrere Details in den Blick. Dies hat zum Ergebnis, dass Sie vorhandene Therapien signifikant verfeinern und verbessern können und noch exzellente Behandlungsergebnisse erzielen werden.

Um solche Leistungen für Forschung und Patienten zu würdigen, lobt das Magazin vascular professional mit der 2. Ausgabe zum ersten Mal das „Center of Excellence“ aus. Damit soll dem jeweils ausgezeichneten Arzt und seinem Team Raum geboten werden, sich selbst, seine Vision sowie die Stätte seines Wirkens zu präsentieren. Den Anfang macht dieses Jahr Dr. Petar Dragić aus Serbien. Aus dem hohen Anspruch heraus, seinen Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen, bereicherte er die minimal-invasive Laserbehandlung für insuffiziente Venen EVLA neben der Berücksichtigung des Venen-Durchmessers um die Analyse der Stärke der Venenwand und nannte diese Methode UGLA. Der exklusive Artikel von Herr Dr. Dragić ist Erfahrungsbericht über seine Methode UGLA. Im Sonderteil „Center of Excellence“ erfährt der interessierte Leser auch, wie es zu dem außergewöhnlichen Architekturprojekt für die „Clinic Dr Dragić“ kam und wie die Patienten darauf reagieren.

Unter anderem berichtet Dr. Junichi Utoh aus Japan von seinen Expertenerfahrungen mit Nervenverletzungen sowie ihrer Vermeidung bei der Laserbehandlung der großen Stammvene. Die Ergebnisse wurden am 26. Juni 2021 auf dem 21. European Venous Forum vorgestellt und werden in der 2. Ausgabe des vascular professional-Magazins exklusiv in einem Original-Beitrag veröffentlicht.

Sie sind neugierig auf diese und weitere packende Artikel der innovativen Fachzeitschrift geworden? Besuchen Sie www.vascular-professional.com (https://vascular-professional.com/) und registrieren Sie sich jetzt kostenlos.

vascular professional ist eine neue Fachzeitschrift in englischer Sprache für Phlebologen, die 2021 ins Leben gerufen und im April 2021 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Das Magazin erscheint regelmäßig online als eMagazin. Es besteht die Möglichkeit, bei Bedarf gedruckte Exemplare zu bestellen.
Ziel ist es, die wissenschaftliche Diskussion und den Erfahrungsaustausch in Forschung und Praxis zu fördern und zu bereichern. Damit wird der Vision gefolgt, die besonders schonenden minimal-invasiven Behandlungsmethoden in der Medizin weiter zu etablieren und breiten Kreisen zugänglich zu machen.
Das Magazin möchte auf diese Weise zur Förderung innovativer und zukunftsweisender Behandlungsmethoden einen fundierten Beitrag leisten. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.vascular-professional.com.

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Fraunhofer-Technologie revolutioniert den 3D-Druck von Augenprothesen

Fraunhofer-Technologie revolutioniert den 3D-Druck von Augenprothesen

Steve Verze ist der erster Patient weltweit mit einer vollständig digital gedruckten Augenprothese.

…der weltweit erste Patient, der mit einer vollständig digital gedruckten 3D-Augenprothese versorgt wird…

Augenprothesen werden in Zukunft mit 3D-Druckern hergestellt. Das Fraunhofer IGD hat eine Reihe von Technologien entwickelt, die die bisherige, rein manuelle Herstellung individueller Prothesen ablösen. Die Fraunhofer-Software Cuttlefish:Eye nutzt einen 3D-Scan der Augenhöhle und ein farbkalibriertes Foto des gesunden Auges, um das 3D-Modell des Prothesenauges zu erstellen. Der Cuttlefish® 3D-Druckertreiber von Fraunhofer wird verwendet, um das Modell auf einem Multifarb-Multimaterial-3D-Drucker zu drucken.

Eine 3D-gedruckte Augenprothese wird nicht nur in einem Bruchteil der Zeit hergestellt, die das herkömmliche Verfahren benötigt, sondern die Prothese sieht auch realistischer aus. Möglich machen dies die Algorithmen von Cuttlefish:Eye, einer Softwarelösung des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD. In enger Zusammenarbeit mit der britischen Firma Ocupeye Ltd. hat das Darmstädter Forschungsteam ein einzigartiges Verfahren entwickelt, um aus einem Scan der Augenhöhle und einem Foto des gesunden Auges ein virtuelles Modell zu erstellen. Dieses dient als zuverlässige digitale Plattform für den 3D-Druck. Die bahnbrechende Technologie zur Herstellung von Prothesen wird nun in einer klinischen Studie am Moorfields Eye Hospital in London erstmals bei Patienten eingesetzt.

Professor Mandeep Sagoo, Facharzt für Augenheilkunde in Moorfields, fügte hinzu:

„Wir sind von dem Potenzial dieses vollständig digitalen Auges begeistert. Dies war das Ergebnis der vierjährigen Entwicklung einer hochentwickelten Technologie in Zusammenarbeit mit dem Moorfields Eye Hospital, dem UCL Institute of Ophthalmology, Ocupeye Ltd und Fraunhofer. Wir hoffen, dass uns die bevorstehende klinische Studie zuverlässige Erkenntnisse über den Mehrwert dieser neuen Technologie liefern und die Vorteile für die Patienten aufzeigen wird. Die Technologie hat eindeutig das Potenzial, die Wartelisten zu verkürzen.“

Augenprothesen werden immer dann notwendig, wenn ein Auge aus gesundheitlichen Gründen operativ entfernt werden musste, z. B. infolge einer schweren Verletzung oder einer lebensbedrohlichen Krankheit wie Augenkrebs. Erkrankungen, von denen in Europa etwa eine dreiviertel Million Menschen und weltweit über acht Millionen betroffen sind. Die Methode, die Augenhöhle individuell zu vermessen und die Prothesen herzustellen, ist seit vielen Jahrzehnten weitgehend unverändert geblieben. Die invasive Abformung kann unangenehm sein und ist bei Kindern eine belastende Erfahrung, die oft eine Vollnarkose erfordert. Der anschließendehandwerkliche, zeitaufwändige Herstellungsprozess führt zu einer mehrmonatigen Wartezeit und verschlimmert damit die ohnehin schon belastende Zeit für den Patienten. Das neue Verfahren, bei dem modernste 3D-Drucktechnologien zum Einsatz kommen, beschleunigt die Produktion erheblich und bietet den Patienten eine schnellere, bessere und insgesamt komfortablere Erfahrung.

Der Ersttermin für die 3D-Prothese des Patienten beginnt mit einem 2,4 Sekunden dauernden, nicht invasiven, nicht ionisierenden Scan mit einem speziell modifizierten optischen Kohärenztomographen für die Augen, der von TOMEY Japan hergestellt wird. Der medizinische Scanner wird routinemäßig in einer Krankenhausumgebung verwendet. Der resultierende Scan der Augenhöhle und das farbkalibrierte Bild des gesunden Auges werden digital an das Fraunhofer IGD übertragen. Tomey hat die Funktionen des Gerätes so optimiert, dass die Augenhöhle des entfernten Auges präzise vermessen und zusätzlich ein farbkalibriertes Foto des gesunden Auges erstellt wird. Aus diesen Daten erstellt Cuttlefish:Eye in ebenso kurzer Zeit ein 3D-Druckmodell. Angesteuert werden die Drucker über den universellen 3D-Druckertreiber Cuttlefish®, der sich durch seine Farbkonsistenz sowie die realistische Darstellung auch transparenter Materialien auszeichnet. Die Technologie des Fraunhofer IGD ist weltweit mit vielen verschiedenen Druckertypen im Einsatz. Gedruckt werden die 3D-Prothesen von der Lupburger Fit AG, die über langjährige Erfahrung in der additiven Fertigung, insbesondere im Bereich der Medizintechnik, verfügt. Nach dem Druck werden die Prothesen von einem Team erfahrener Okularisten geprüft und fertig poliert. Mit einem einzigen 3D-Drucker kann Ocupeye potenziell den jährlichen Bedarf von rund 10.000 Prothesen für den britischen Markt decken.

Gordon Bott, CEO von Ocupeye Ltd, fügte hinzu:

„Gemeinsam mit Fraunhofer haben wir die erste 3D-gedruckte Augenprothese für den Menschen entwickelt. Es gibt jetzt eine vollständige Technologie, die das Potenzial hat, die Erwartungen der Patienten an Augenprothesen neu zu definieren.“

Jeder Schritt des neuen Herstellungsverfahrens wurde strengen Qualitätskontrollen unterworfen. So ist die Cuttlefish:Eye-Software als Medizinprodukt der Klasse 1 zertifiziert. Die Materialien für den 3D-Druck wurden umfangreichen und gründlichen Biokompatibilitätstests unterzogen, bevor die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte – MHRA – die Genehmigung für eine klinische Studie erteilte. Für die klinische Studie werden etwa 40 Patienten rekrutiert, die eine 3D-gedruckte Augenprothese erhalten. Sie werden im Laufe eines Jahres mehrmals von qualifiziertem Klinikpersonal untersucht und berichten über ihre Erfahrungen.

Dies ist ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung der Vision bedürftigen Patienten routinemäßig eine realistische medizinische Augenprothese zur Verfügung zu stellen. Ermöglicht wird dies durch einen hochgradig „disruptiven“ innovativen Prozess, der mit einem medizinischen Gerät für die optische Kohärenztomographie beginnt, das von Tomey Japan hergestellt wird und dessen europäischer Hauptsitz sich in Nürnberg befindet. Auf Grundlage der bereits in der Forschungs- und Entwicklungsphase gewonnenen Erkenntnisse hat Tomey die neuen Funktionalitäten als Standard in die nächste Gerätegeneration übernommen.

Potenziell könnte mit nur einem Gerät pro Klinik und dem Einsatz einer kleinen Anzahl geografisch verteilter 3D-Drucker der geschätzte Weltmarktbedarf von acht Millionen Menschen – etwa 0,1 Prozent der Weltbevölkerung – gedeckt werden.

Weiterführende Informationen:

Über den 3D-Druckertreiber Cuttlefish®: https://www.cuttlefish.de/

Über die 3D-Druck-Forschung am Fraunhofer IGD: https://www.igd.fraunhofer.de/kompetenzen/technologien/3d-druck

Über das Fraunhofer IGD:
Das 1987 gegründete Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ist die international führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 180 Forscherinnen und Forscher entwickeln an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Durch die Zusammenarbeit mit den Schwester-Instituten in Graz und Singapur entfalten diese auch internationale Relevanz. Mit einem jährlichen Forschungsvolumen von 21 Mio. Euro unterstützen wir durch angewandte Forschung die strategische Entwicklung von Industrie und Wirtschaft.

Kontakt
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Daniela Welling
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
+49 6151 155-146
presse@igd.fraunhofer.de
https://www.igd.fraunhofer.de

Fraunhofer-Institute stellen ersten Prototypen für digitalen Patienten-Zwilling vor

Fraunhofer-Institute stellen ersten Prototypen für digitalen Patienten-Zwilling vor

Med²icin: Verbindung individueller klinischer Daten mit Populationsdaten für gezieltere Diagnosen.

Forschungsprojekt MED²ICIN

Mit einem Klick zur optimalen Prävention, Diagnose und Therapie: Sieben Fraunhofer-Institute präsentieren im Rahmen des Leitprojekts MED²ICIN den ersten Prototyp eines digitalen Patientenmodells. Die personalisierte und kostenintelligente Behandlung wird damit auf eine ganz neue Basis gestellt und eröffnet neue Perspektiven. Getestet wird der Prototyp bereits am Universitätsklinikum Frankfurt.

„Mit dem Prototyp eines digitalen Patientenmodells betreten wir eine neue Ära bei der Behandlung der Patientinnen und Patienten“, sagt Dr. Stefan Wesarg, Head of Competence Center Visual Healthcare Technologies am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD und Koordinator von MED²ICIN.

Bislang sind die Diagnose und Therapie von chronischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose, Krebs oder Demenz äußerst komplex und kostenintensiv. Ein Grund: Patientendaten wie Anamnesegespräche, MRT-Aufnahmen, Laboruntersuchungen oder Therapieverläufe werden zwar immer besser digital erfasst und vorgehalten, liegen aber unstrukturiert und für die Behandelnden nicht immer greifbar vor. Eine sinnvolle Aufbereitung, Verknüpfung und Visualisierung der Patientendaten und ein direkter Zugriff auf aktuellste Studiendaten oder Leitlinien für die klinische Entscheidungsfindung ist im Klinikalltag während der Patientenvorstellung nicht möglich.

Digitaler Zwilling für eine optimale Patientenversorgung

Das Leitprojekt MED²ICIN verbindet nun all diese Gesundheitsinformationen einer Patientin oder eines Patienten miteinander und gleicht sie mit Parametern aus Populationsstudien und Daten spezifischer Krankheitsbilder wie Diagnostik, Krankheitsverlauf, Medikation oder Therapien anderer Betroffener ab. Unter Berücksichtigung klinischer Leitlinien und gesundheitsökonomischer Aspekte entsteht so ein ganzheitliches, digitales Patientenmodell – ein digitaler Zwilling.

Gearbeitet wird mit dem entwickelten digitalen Abbild bereits am Universitätsklinikum Frankfurt am Main. Hier wird es am Beispiel chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED) evaluiert und implementiert. Dazu liegen Daten von mehr als 600 Betroffenen mit 170 verschiedenen Parametern vor. Eine Zusammenarbeit wie die mit dem Universitätsklinikum Frankfurt am Main bietet für die Fraunhofer-Institute einen großen Vorteil: „Durch das Feedback von Ärztinnen und Ärzten können wir bereits jetzt gezielt auf die Wünsche und Fragestellungen derjenigen eingehen, die das System später im Einsatz haben werden“, erläutert Wesarg. Ein interdisziplinäres Zusammenspiel erfolge zudem unter den sieben beteiligten Fraunhofer-Instituten. Sie schaffen durch ihre Spezialgebiete einzigartige Voraussetzungen für die Entwicklung eines solchen digitalen Patientenmodells.

Aktuelle Anwender in dieser Projektphase sind Medizinerinnen und Mediziner im Krankenhaus in der Behandlung von zumeist eingewiesenen Erkrankten mit komplexen Krankheitsverläufen. Im späteren Verlauf sind auch niedergelassene Fachärztinnen und Fachärzte eingebunden, aber auch die Patientinnen und Patienten sollen Zugänge erhalten. Gleiches gilt für Forschungsinstitute oder Krankenkassen. Dafür wollen die Fraunhofer-Forschenden die Lösung gemeinsam mit Life-Science-Unternehmen und Technologie-Providern in der Health IT vermarkten.

Besserer Einsatz gesamtgesellschaftlicher Gesundheitsausgaben möglich

„Mit diesem Abbild einer Patientin oder eines Patienten lassen sich jedoch nicht nur enorme Verbesserungspotenziale für die Behandlung von Einzelpersonen erreichen“, sagt Wesarg. Auch ein besserer Einsatz gesamtgesellschaftlicher Gesundheitsausgaben sei so möglich. Ein intelligenter Ressourceneinsatz ist besonders vor der Herausforderung des demografischen Wandels von zentraler Bedeutung. Technologiegetriebene Innovationen wie das Fraunhofer-Leitprojekt MED²ICIN helfen, die stetig steigenden Kosten für eine bestmögliche Behandlung der Betroffenen zu nutzen. Das Leitprojekt geht durch das Zurückgreifen auf einen Datenpool zu ähnlichen Fällen und einer Analyse der Daten dabei weit über bestehende Digitalisierungsprojekte wie zum Beispiel das der elektronischen Patientenakte oder Krankenhausinformationssysteme (KIS) hinaus.

Modulares Dashboard für die Visualisierung der Daten

Aufbereitet und visualisiert werden die Daten bei MED²ICIN in einem modularen Dashboard. Die Oberfläche wurde derart gestaltet, dass sie intuitiv zu bedienen und je nach Nutzendem individuell anpassbar ist. So ist zum Beispiel auch ein 3D-Modell des menschlichen Körpers mit seinem Organsystem integriert. Wobei der Detaillierungsgrad der angezeigten Informationen beim Leitprojekt MED²ICIN noch viel höher ist als 3D-Modelle es ermöglichen. Mit dem Dashboard erhält das medizinische Fachpersonal nun eine umfangreiche, datengestützte Entscheidungshilfe, um die beste Therapie einleiten zu können.

Das Leitprojekt MED²ICIN wird als generisches Modell entwickelt. Es kann für eine Vielzahl von medizinischen Fragestellungen zu unterschiedlichsten Krankheitsbildern – wie die des Herzkreislaufsystems oder der Onkologie – herangezogen werden. Die Entwicklung erfolgt unter strenger Einhaltung der europäischen Datenschutzgrundverordnung. Alle Daten werden pseudonymisiert und lassen keine Rückschlüsse auf einzelne Personen zu. Das Leitprojekt startete im Oktober 2018 und ist auf vier Jahre ausgelegt. Nach den ersten erfolgreichen Tests stehen nun die Weiterentwicklung des digitalen Patientenmodells und die Suche nach IT-Partnern an, die die Lösung für Krankenhäuser implementieren können.

Weiterführende Informationen: https://websites.fraunhofer.de/med2icin


Hintergrundinformation / Das Projektkonsortium besteht aus den folgenden Fraunhofer-Instituten:

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

– Projektleitung
– Schwerpunkte im Projekt: Kohortenanalyse, intelligente Bildauswertung, longitudinale Modellierung

Fraunhofer-Institut für Internationales Management und Wissensökonomie IMW

– Schwerpunkte im Projekt: Gesundheitsökonomie, strategische Rahmenbedingungen, Marktanalyse und Verwertungsstrategie

Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS

– Schwerpunkte im Projekt: Wissensgraphen und Ontologien, Wissensextraktion, longitudinale Modellierung

Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS

– Schwerpunkt im Projekt: Digitales Patientenmodell, zeitliche Modellierung von Krankheitsverläufen, intelligente Datenbasierte Unterstützung von Diagnose- und Therapieentscheidungen

Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB

– Schwerpunkte im Projekt: Datenschutz & Datensouveränität, Erklärbarkeit von KI-Verfahren, UX-/IX-Design, leitlinienbasierte Entscheidungsunterstützung

Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS

– Schwerpunkte im Projekt: Analyseverfahren für die digitale Pathologie, Verfahren für die Auswertung von Biosignalen, Expertise bei der Erstellung von Kommunikationsprotokollen

Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP

– Schwerpunkte im Projekt: Medizinische Expertise zur Nutzbarmachung von Daten und Wissen

Über das Fraunhofer IGD:
Das 1987 gegründete Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD ist die international führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing, der bild- und modellbasierten Informatik. Wir verwandeln Informationen in Bilder und Bilder in Informationen. Stichworte sind Mensch-Maschine-Interaktion, Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz, interaktive Simulation, Modellbildung sowie 3D-Druck und 3D-Scanning. Rund 180 Forscherinnen und Forscher entwickeln an den drei Standorten Darmstadt, Rostock und Kiel neue technologische Anwendungslösungen und Prototypen für die Industrie 4.0, das digitale Gesundheitswesen und die „Smart City“. Durch die Zusammenarbeit mit den Schwester-Instituten in Graz und Singapur entfalten diese auch internationale Relevanz. Mit einem jährlichen Forschungsvolumen von 21 Mio. Euro unterstützen wir durch angewandte Forschung die strategische Entwicklung von Industrie und Wirtschaft.

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