Urban Mining: Bergbau in der Stadt

Urban Mining: Bergbau in der Stadt

ZuHause Real Estate Group – Urban Mining

Rohstoffe sind nicht endlos vorhanden. Klimaschutz und Ressourcenknappheit wandeln die Abfallindustrie zur Rohstoffindustrie.

Megatrend Urban Mining: Gewinnung von Sekundärstoffen. Die Wiederverwertung von Gebäuden, Infrastrukturen, Fahrzeugen beispielsweise füllt die „Ressourcen-Schatzkammern“ immer weiter, ist Eric Mozanowski, Immobilienexperte, Autor und Unternehmer aus Stuttgart überzeugt.

Laut dem Umweltbundesamt nutzt Deutschland ca. 1,3 Milliarden Tonnen an Rohstoffen für Gebäude und Infrastruktur. Die darin verbauten Güter verbleiben über Jahrzehnte in den Bauwerken. Daher haben sich im städtischen Raum immense Mengen an Rohstoffen angesammelt. Dieses Potenzial wurde lange nicht genutzt und verbaute Güter wurden bei Abriss und Erneuerungen entsorgt. Deutschland verfügt über wenig Rohstoffe, aber Materialien, die wiederverwertet und recycelt werden können, sind zahlreich. Mittlerweile werden Rohstoffe aus bestehenden Gebäuden und Teilen der Infrastruktur gewonnen, das Ausschlachten von verbrauchten Materialien rückt in den Fokus.

Kreislaufwirtschaft: Wenn alles irgendwie nachhaltig ist

Vorbei sind die Zeiten, als Müll wertlos behandelt wurde. Müll zählt getrennt mittlerweile zu wertvollen Wertstoffen. Pro Person fallen in deutschen Haushalten fast 500 Kilogramm Abfall an. Rohstoffe, die durch Urban Mining wiedergewonnen werden, werden als sekundäre Rohstoffe bezeichnet.

Urban Mining funktioniert wie Hausmülltrennung im Großen. Fördert und entwickelt sich der „städtische Bergbau“ weiter, entsteht die ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft als Beitrag zur nachhaltigen Gewinnung von Rohstoffen, ein erklärtes Ziel der Europäischen Union. Alle Bauten in Deutschland als Halde wertvoller Materialien und langlebiger Produkte betrachtet, ergibt, dass jeder Bürger über 317 Tonnen mineralische Materialien, 14 Tonnen Metalle, 4,3 Tonnen Holz und 3 Tonnen Kunststoff verfügt und damit vermögend ist. Das anthropogene Lager Deutschlands wird auf 650 Milliarden Euro geschätzt und die Zahlen entwickeln sich laut Studien nach oben. Damit sind Städte als ein unermessliches Rohstofflager anzusehen, Materialien sind keine Last, sondern stellen sozusagen Vermögen dar.

Die erfolgreiche Umsetzung des Urban Minings berücksichtigt alle Schritte der Wertschöpfungskette. Hierbei muss geklärt werden, wie lange die einzelnen Komponenten in den Bauwerken verbleiben und wie sich diese im Laufe der Zeit verändern. Beispielsweise wurden Bodendielen in einem Bürogebäude verbaut und nach einigen Jahrzehnten erfolgt der Abriss (städtischer Bergbau) und die Dielen finden in einem anderen Gebäude Wiederverwendung. Voraussetzung ist, dass beim Beispiel Holzdielen, diese in einem guten Zustand sind und eine Wiederverwendung geplant und umsetzbar macht. Ein Vorteil des „städtischen Bergbaus“ liegt im kurzen Transportweg, weil Materialien stadtnah gelagert werden.

Urban Mining: Rohstofflager Stadt – Recycling von Anfang an mitdenken – Schutt ein Schatz

Vorbilder sind die Niederlanden und die Schweiz, die auf Zweitverwertung von Baumaterialien setzen. In Zürich entstanden fast 100 Neubauten, die von der Stadt Zürich ausgeschrieben wurden, aus Recyclingbeton. Nicht nur städtische Gebiete werden für das Urban Mining betrachtet, sondern alle Arten von bebautem Gebiet mit langlebigen Gütern. Daher sind für das Urban Mining nicht nur Gebäude, sondern auch Autos und Deponien interessant. Dennoch hat diese Art der Rohstoffgewinnung wenig mit der Abfallwirtschaft zu tun, da hier die Rohstoffe nicht dem Stoffkreislauf zurückgeführt werden sollen. Beim Urban Mining soll ein Großteil für weitere Bauwerke eingeplant werden. Damit wird der Abfall vermieden, was eine langfristige Planung erfordert. Daher wird angestrebt, dass die Architektur für das Urban Mining angepasst wird. Dies bedeutet, dass beispielsweise die Zusammensetzung der Bauwerke nachvollziehbar dokumentiert wird, was beim Abbau eine Trennung der sekundären Rohstoffe erleichtert.

Chancen durch Urban Mining

Ein großer Pluspunkt von Urban Mining besteht darin, dass die Rohstoffe bereits in der Zielregion vor Ort vorhanden sind. Beim klassischen Bergbau müssen die Güter in die Stadt transportiert werden. Dies ist bei Sekundärrohstoffen, die beim städtischen Bergbau entstehen, bereits geschehen. Zudem wurden Sekundärstoffe bereits verarbeitet und veredelt, weshalb diese Rohstoffe bereit für eine erneute Verwendung im städtischen Raum sind. Mit diesen Aspekten sind Kostenersparnis und Ressourcenschonung verbunden, zudem steigt der Bedarf an Gebäuden im urbanen Gebiet kontinuierlich.

Darüber hinaus stellt Urban Mining einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, der Kreislaufführung von Stoffströmen dar. Über Recyclingprozesse werden bereits abgebaute Rohstoffe genutzt und Bodenschätze geschützt. Urban Mining bezieht sich nicht nur auf die innerstädtische Nutzung, sondern auf den gesamten Bestand langlebiger Güter.

Urban Mining gilt als Schlüssel, um zukünftig die Fortentwicklung der Kreislaufwirtschaft für die anfallenden und dynamischen Materialmengen hochwertig und schadlos für die Bewirtschaftung zu nutzen. Digitale Kataster, Gebäude- und Güterpässe sowie Bewertungsschemata für urbane Minen, wie auch Recyclingtechniken für komplexe Stoffverbünde und das vorausschauende Gestalten logistischer und rechtlicher Rahmenbedingungen zählen zu den Hausaufgaben und Herausforderungen.

V.i.S.d.P.:

Eric Mozanowski
Autor & Immobilienexperte

Die ZuHause Real Estate Group GmbH mit Sitz in Stuttgart verwirklicht mit ihren verschiedenen Gesellschaften und ihrer langjährigen Erfahrung im Gebiet der Immobilienwirtschaft zahlreiche Projekte. Seit Gründung liegt der Schwerpunkt der ZuHause Real Estate Group GmbH in der Sanierung von bestehenden Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie Bauträgermaßnahmen und Projektentwicklungen. Das vorrangige Ziel ist die Schaffung neuen Wohnraums in A- und B-Städten. Die Kernkompetenz liegt im Bereich der Bestandsobjekte in der Identifizierung nachhaltiger Entwicklungschancen durch Nachverdichtung und Modernisierung bestehender Flächen und Neuvermietungen als zukünftige Wertschöpfung. Weitere Informationen unter: https://www.zuhause-immobilien.eu

Kontakt
ZuHause Real Estate Group GmbH
Eric Mozanowski
Neckarstrasse 144
70190 Stuttgart
0711 / 220 214 0
0711 / 220 214 11
info@zuhause-immobilien.eu

Startseite

Endspurt Rohstoffe: Recycling-Industrie-Metalle

Endspurt Rohstoffe: Recycling-Industrie-Metalle

Kreislaufwirtschaft von Industriemetallen – doobloo AG

Rohstoffpolitik in der Europäischen Union: Kritische Rohstoffe, Gewinnung und Wiederverwertung. Werkstoffe aus der Gruppe der Industriemetalle, Ressourceneffizienz, Energiewende und Digitalisierung als Treiber. Stoffkreislauf und Recycling metallischer Werkstoffe.

Der Traum einer perfekten Kreislaufwirtschaft wird in einigen Recyclinganlagen schon zur Realität. Ressourcengewinnung durch Recycling stellt eine nachhaltige Rohstoffstrategie dar, dennoch sind damit gravierende Herausforderungen verbunden. Zu den bekanntesten kritischen Rohstoffen zählen Seltene Erden, Kobalt, Platinmetallgruppen oder Lithium, damit Windräder, Solaranlagen, Batterien für Elektroautos, Drohnen oder Technologien der Digitalisierung funktionieren. Aus der breiten Palette der Technologiemetalle stellt das Liechtensteiner Unternehmen doobloo AG eine gezielte Auswahl an Rohstoffen zum Kauf als physisches Investment. Edelmetallexperte Dr. Peter Riedi steht im Thema rund um die kritische Versorgung von strategischen Metallen. „Strategische Metalle sind knapp, die limitierte Verfügbarkeit hängt mit der Förderung und Produktion der Metalle eng zusammen. Die Förder- und Produktionsstätten liegen aber oftmals außerhalb Europas. Technologiemetalle und Seltene Erden werden für fast alle Hightech-Entwicklungen der letzten Jahre benötigt. Viele stehen auf der Liste der EU als kritische Rohstoffe, die im Besonderen für die europäische Wirtschaft dringend benötigt werden“, erklärt Dr. Riedi, Verwaltungsrat doobloo AG. Für die Europäische Union zählen Rohstoffe zu den kritischen, wenn zum einen eine besondere volkswirtschaftliche Bedeutung damit verbunden ist und diese einem hohen Lieferrisiko unterliegen. Der European Green Deal strebt bis 2050 die Klimaneutralität an. Kern der EU-Pläne sieht vor, Lieferketten zu diversifizieren, die Wiederverwendung und Verwertung von Rohstoffen, wie auch den Verbrauch zu reduzieren.

Strategische Metalle: Nebenprodukt der Produktion

Die Sanierung alter Häuser und das Verschrotten von Autos sind nur zwei aus unzähligen Faktoren, die für das Wachsen des Altmetallberges beispielsweise auf Schrottplätzen verantwortlich sind. Am Beispiel von Aluminium wird deutlich, dass die Herausforderungen bezüglich des Recycling-Prozesses unterschiedlich zu anderen Industriemetallen sind. Dr. Riedi erklärt, dass Aluminium abhängig von der Verwendung in Hunderten verschiedenen Legierungen existiert, welche bisher aufwändig und rückstandslos voneinander getrennt werden konnten. Dies hatte zur Folge, dass beim Einschmelzungsprozess große Mengen an Primäraluminium beigemischt werden mussten, um die gewünschte Mischung der Zuschlagstoffe zu erreichen. Der Herstellungsprozess dieses Primäraluminiums gilt allerdings als äußerst energieintensiv, weshalb aktiv an neuen Recycling-Prozessen geforscht wird, um den Aufwand des Rohstoffkreislaufes zu minimieren. „Zudem entstehen Strategische Metalle als Nebenprodukt in der Produktion anderer Rohstoffe. Gallium wird beispielsweise bei der Aluminiumherstellung gewonnen und damit ist die Verfügbarkeit an den Bedarf von Aluminium gekoppelt“, erklärt Dr. Riedi.

Recycling von Aluminium – Weiterverarbeitung

Zum Spitzenreiter der europäischen Aluminiumrecyclingindustrie zählt Deutschland mit rund 700.000 Tonnen und einer über 90 prozentigen energie- und ressourcenschonenden Wiederaufbereitung. „Deutschland zählt im Verpackungsbereich zum Recyclingweltmeister, denn alle Verpackungen werden dem Recycling zugeführt und aus gebrauchten Produkten entstehen neue hochwertige Produkte“, fügt Dr. Riedi hinzu. So wird Aluminium aus alten Fensterrahmen hauptsächlich für die Herstellung neuer Fensterrahmen verwendet, aus Profilschrotten lassen sich neue Profile herstellen oder aus Aluminiumblechen neue Walzprodukte.

Der Aluminiumschrott wird vor der Weiterverarbeitung sorgfältig vorsortiert. Um von der Beimischung und damit der Herstellung von Primäraluminium absehen zu können, gilt es, die in den Legierungen enthaltenen Schwermetalle und andere Werkstoffreste wie Gummi oder Silikon sauber vom alten Aluminium zu trennen. Nachdem der Aluminium-Schrott in einem ersten Schritt zerkleinert wurde, sorgen in einem nächsten Schritt sogenannte Magnet- und Wirbelstromabscheider für das Herausfiltern von Eisenteilen und nichtmetallischen Werkstoffresten. Der verbleibende Schrott besteht nun nahezu ausschließlich aus reinem Aluminium, allerdings auch zum Teil aus Aluminiumresten, welche nicht der geforderten Legierung entsprechen, sondern erhöhte Kupfer- oder Zinkanteile aufweisen. Dies sind zum Beispiel Fenstergriffe und Nieten aus Aluminium, welche in modernen Recyclinganlagen von speziellen Röntgenmaschinen identifiziert und anschließend aussortiert werden. Die Identifizierung erfolgt über die Messung der absorbierten Strahlung der einzelnen Aluminiumchips. Die hierbei störenden Schwermetalle in den Legierungen absorbieren weniger Strahlung und können somit identifiziert und aussortiert werden. In weiteren Schritten werden die Aluminiumchips eingeschmolzen und beispielsweise zu weiteren Fensterrahmen verarbeitet.

Industrie und Umwelt: optimale Ökobilanz durch geschlossene Kreisläufe

Diese innovativen Technologien schützen die Umwelt und sorgen für einen nahezu reibungslosen Recyclingprozess von Aluminium. „Für das Recycling von Aluminium ist der Energieeinsatz bis zu 95 Prozent niedriger als im Vergleich der Primärherstellung. Damit wird durch jede neue Verwendung des Werkstoffes Aluminium die Ökobilanz verbessert“, sagt Dr. Riedi und ist überzeugt, dass in Zukunft das Metallrecycling an Bedeutung gewinnen und eine immer wichtigere Rolle spielen wird. Aluminium ist ein Werkstoff für Generationen, ein wesentlicher Vorteil liegt in der langen Nutzungsdauer: früher Bestandteil der Milchkanne der Urgroßmutter und heute im Photovoltaikelement auf dem Dach des Urenkels.

Neben Autos und anderen typischen metallischen Produkten finden sich Metalle in zahlreichen elektronischen Geräten wie beispielsweise in Mobiltelefonen. Auch diese Wertstoffe können recycelt werden, dazu müssen die alten elektronischen Geräte an Recyclingstellen abgegeben werden. Anlaufstelle hierfür sind neben Recyclinghöfen zum Beispiel Elektronikfachgeschäfte und Filialen der meisten Mobilfunkanbieter.

Das Recycling ist nicht nur ressourcenschonend, sondern auch der Energiebedarf beim Wiederverwerten des Metalls aus alten Geräten ist wesentlich geringer als das Herstellen von Metall aus primären Rohstoffen. Dr. Riedi ist überzeugt, dass diese und effizientere Technologien zur Wiederverwertung von Industriemetallen Schlüsseltechnologien für mehr Umwelt- und Ressourcenschutz dienen. Zudem weist der Edelmetallexperte darauf hin, dass Kreislaufwirtschaft mehrdimensional ist, sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich und sozial nachhaltig. Das Beispiel Aluminium verdeutlicht, was möglich ist.

V.i.S.d.P.:

Maximilian Bausch
Unternehmensberater & Blogger

Über den Autor:

Maximilian fährt die Automatisierung als Tool der Vereinfachung der Arbeit ab. Die Weiterentwicklung ist seine Passion. Ohne Automatisierung läuft nichts mehr, weder Industrie, Handwerk noch die Dienstleistung. Die Generationen X, Y und Z sind komplett digitalisiert und die Zukunft gestaltet sich neu – Grenzen verschwinden. Maximilian zählt sich zu den jungen Native Digitals mit der Idee, die Automatisierung übergreifend einzusetzen. In seinem Blog bausch-enterprise.de befasst er sich mit künstlicher Intelligenz und Digitalisierung, baut auf die Zukunftswerkstatt, um mit Vorurteilen und Ängsten vor Automatisierung abzubauen. Damit den Weg für Wirtschaftlichkeit und Effizienz von Unternehmen positiv zu begleiten, indem Kommunikation und Diskussion aufgegriffen werden. Du erreichst uns unter abowi.com.

Die doobloo AG mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein hat sich auf den Kauf strategischer Metalle spezialisiert. Sie ist überzeugt, dass jedes Anlageportfolio um einen greifbaren Sachwert erweitert werden sollte, als eine krisen- und inflationssichere Komponente. Technologiemetalle und Seltene Erden werden für fast alle Hightech-Entwicklungen der letzten Jahre dringend benötigt.

Kontakt
doobloo AG
Dr. Peter Riedi
Meierhofstasse 2
FL-9490 Liechtenstein
+423 23 90 117
info@doobloo.com

Home

Herausforderungen Industriemetalle: Fehlender Rohstoff Risiken für die Volkswirtschaften

Herausforderungen Industriemetalle: Fehlender Rohstoff Risiken für die Volkswirtschaften

Herausforderungen Industriemetalle – doobloo AG

Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Zink und Zinn sind Bestandteil der Gruppe der Industriemetalle. Der Rohstoffbedarf wächst, im Besonderen für Metalle und Hightech-Rohstoffe. Im Gespräch mit Dr. Peter Riedi, Edelmetallexperte und Verwaltungsrat der doobloo AG.

Die Versorgung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe steht im Fokus von Hightech-Standorten wie der DACH-Region und allen Industrieländern. Produktzyklen verkürzen sich, Produkte der Industrie werden immer komplexer und benötigen zahlreiche neue chemische Elemente. „Benötigte ein Computerchip in den achtziger Jahren noch zwölf verschiedene Elemente, besteht ein Hochleistungschip heute aus mehr als 60 Elementen“, gibt Dr. Peter Riedi zu bedenken. Der Rohstoffverbrauch an Industrie- und Technologiemetallen und seltenen Erden erfährt deshalb großer Nachfrage. Unter Gallium, Indium, Rhenium, Germanium können sich die wenigsten etwas vorstellen, aber in fast allen Haushalten finden sich diese Technologiemetalle, ohne die ein modernes Leben nicht möglich wäre. Für die Halbleiter-, Solar-, Elektronik- und LED-Technologie wird beispielsweise Gallium benötigt oder Glasfaser und Infrarotoptik benötigen Germanium als Technologiemetall. „Dies sind wirtschaftsstrategische Rohstoffe, die für den Ausbau der Digitalisierung und für zukunftsorientierte Technologien von großer Bedeutung sind“, erklärt Dr. Riedi. Auch die Politik ist aufgewacht und widmet sich dem Thema Rohstoffversorgung. Im Rahmen des Green Deals wurden die wirtschaftsstrategischen Rohstoffe von der Europäischen Union zu den kritischen Rohstoffen eingestuft. Die Europäische Kommission legte vorsorglich einen Aktionsplan zu kritischen Rohstoffen auf, um den europäischen Bestand von kritischen Rohstoffen weiterhin zu sichern, mit dem Ziel, dass der Rohstoffabbau innerhalb der EU ausgebaut und die Wiederverwertung verbessert werden soll, fügt Edelmetallexperte Dr. Riedi hinzu.

Herausforderungen Industriemetalle und Versorgungssicherheit

Wirtschaftsstrategische Rohstoffe sind allerdings nicht leicht zu beschaffen oder herzustellen. „Gerade die Verantwortung und Transparenz in den Bereichen der Rohstofflieferketten, Rohstoffnutzung mit Effizienz zur Kreislaufwirtschaft, verbesserten Produktionsprozessen, Wettbewerbsfähigkeit und Umweltverträglichkeit stehen in der Europäischen Union zur Diskussion“, erklärt Dr. Riedi. Verschiedene Hürden beim Beschaffungsprozess von strategischen Rohstoffen, wie auch Industriemetallen, sorgen teilweise für hohe Preisschwankungen und Engpässen. Seit über 25 Jahren sind die Gründer und Unternehmer der Liechtensteiner doobloo AG in der Investmentbranche beheimatet und greifen langjährige Erfahrungen in Verbindung mit weltweiten Vernetzungen zu Großhändlern und Lieferanten zurück. Der technische Fortschritt lässt die Nachfrage nach strategischen Rohstoffen weltweit steigen, Technologiemetalle und Seltene Erden sind in fast allen Hightech-Entwicklungen notwendig. „Krisenzeiten machen deutlich, wo genau noch Handlungsbedarf besteht. Die kritischen Rohstoffe sind ungleich weltweit verteilt. Für eine ausreichende Versorgung der europäischen Märkte bieten bereits heute Recyclingmaßnahmen Sicherheiten“, erläutert Dr. Riedi. Handlungsbedarf sieht die Europäische Union auch für die Abhängigkeit des europäischen Marktes im Bereich der kritischen Rohstoffe und erarbeitet im Rahmen des European Green Deals an unabhängigen Lösungen.

Aluminium: endlos recyclefähig

Aluminium ist eines der bekanntesten Metalle der Industriemetallgruppe. Bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird Aluminium verarbeitet und findet in einem Großteil verschiedenster Produkte seinen Platz. Aluminium wird aus dem Gestein Bauxit isoliert, welches besonders in Australien, der Volksrepublik China und Guinea zu finden ist. Dieses aufwendige Verfahren, welches den Abbau des Aluminiumerzes und die Isolation der Aluminium-Mineralen umfasst, war vor der genannten Umbruchphase Mitte des 19. Jahrhunderts zu teuer, weshalb vorerst andere Metalle verarbeitet wurden, fügt Dr. Riedi hinzu. Heutzutage ist das leichte Metall nicht mehr wegzudenken und findet sich dank der guten Leitfähigkeit beispielsweise in Überlandstromleitungen. Nicht vergessen werden darf, dass der Herstellungsprozess von Aluminium große Mengen an Energie erfordert. Etwa ein Viertel der Herstellungskosten von Aluminium beziehen sich auf Energie, weshalb sich die Golfstaaten hohe Ziele gesteckt haben, was die Herstellung von Aluminium angeht. Dubai, Bahrain und Iran verfügen über nahezu unbegrenzte Energiereserven. „Dennoch unterstützt die europäische Aluminiumindustrie den Europäischen Green Deal durch tiefgreifende und transformative Praktiken. Nicht zu unterschätzen ist, dass Aluminium endlos recyclingfähig ist und zusätzlich zur Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft beiträgt“, sagt Dr. Riedi.

Blei wird konsequent recycelt

Das Industriemetall Blei wird aus dem Erz Bleiglanz (auch: Galenit) gewonnen. Mit einem Bleigehalt von über 86 Prozent bietet dieses Erz den höchsten Ertrag. Für die Herstellung von reinem Blei wird das Bleierz bei Temperaturen von etwa 1000 Grad Celsius erhitzt und mit Sauerstoff zur Reaktion gebracht. Hierbei entsteht Bleioxid, welches anschließend mit Kohlenstoff zu reinem Blei reduziert wird. Die wichtigste Rohstoffquelle ist bereits seit 1996 nicht mehr der Abbau von Blei, sondern seine Wiederverwertung. Mehr als 50 Prozent des aktuell im Umlauf befindlichen Metalls wird aus Schrott, Schlamm oder Staub wiedergewonnen. Mit mehr als drei Viertel des Weltmarktes macht die Volksrepublik China mit Australien und Peru die mit Abstand wichtigsten Fördernationen aus. Dr. Riedi ergänzt, dass die größten Blei-Verbraucher die USA, Japan, Deutschland und die Volksrepublik China aufgrund ihrer Automobilindustrie sind und 20 Prozent in der chemischen Industrie verarbeitet werden. Die Bleireserven schwinden und laut Schätzungen wären die Reserven bereits in weniger als 20 Jahren erschöpft, da der weltweite Bleiverbrauch in den letzten Jahren kontinuierlich anstieg. Neben Gold gibt es kein Metall, welches so konsequent recycelt wird.

Kupfer: unverzichtbar für die Energiewende

Der Rohstoff Kupfer, der erstmals auf der Insel Zypern abgebaut wurde, wird bereits seit über 10.000 Jahren verwertet. Viele Faktoren, wie zum Beispiel eine hervorragende Leitfähigkeit, Korrosionsbeständigkeit und eine leichte Verformbarkeit sorgen dafür, dass Kupfer als eines der am häufigsten verarbeiteten Industriemetalle gilt. „Kupfer zählt zu den wichtigsten Industriemetallen und gilt als großer Profiteur der Energiewende“, sagt Dr. Riedi. Als Profiteur der Energiewende kommt Kupfer bei Elektroautobatterien, Ladenetzen für E-Autos, Windturbinen, Sonnenkollektoren und Energiespeichern zum Einsatz.

Die Besonderheit bei Kupfer ist, dass der Sekundärkreislauf hier eine noch wichtigere Rolle spielt, denn Kupfer kann ohne Qualitätsverlust wiedergewonnen und verarbeitet werden. Die immense Haltbarkeit erleichtert den Prozess der Wiedergewinnung. Die Herstellung von Kupfer erfolgt ebenfalls durch den Gewinn von Kupferstein aus sogenannten Kupferkies. Zunächst wird der Kupferstein unter Zusatz von Kohlenstoff bei etwa 1000 Grad Celsius erhitzt, um enthaltene Eisenoxide zu verschlacken. Diese Schlacke besteht zu 98 Prozent aus Kupfer und kann leicht abgegossen werden. Neben dieser Methode gibt es noch die Flotation und Elektrolyse, wodurch ein Reinheitsgehalt von 99,99 Prozent erreicht werden kann. Durch die vielen Vorteile des Rohstoffes wurde es über viele Jahre schnell zum meistgehandelten Industriemetall der Welt und das Vorkommen des Kupfererzes scheint unermüdlich.

V.i.S.d.P.:

Philipp Jonathan
Student und Blogger

Die doobloo AG mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein hat sich auf den Kauf strategischer Metalle spezialisiert. Sie ist überzeugt, dass jedes Anlageportfolio um einen greifbaren Sachwert erweitert werden sollte, als eine krisen- und inflationssichere Komponente. Technologiemetalle und Seltene Erden werden für fast alle Hightech-Entwicklungen der letzten Jahre dringend benötigt.

Kontakt
doobloo AG
Dr. Peter Riedi
Meierhofstasse 2
FL-9490 Liechtenstein
+423 23 90 117
info@doobloo.com

Home