Tag Verhandlungen

Die drei A im Einkauf

Tanja Dammann-Götsch zeigt, warum Menschlichkeit im Einkauf immer wichtiger wird und welche Rolle die drei A dabei spielen.

Die drei A im Einkauf

Tanja Dammann-Götsch spricht über Menschlichkeit im Einkauf und die drei A, die es dabei zu berücksi

Oftmals wird Einkaufexpertin Tanja Dammann-Götsch nach ihrer Meinung gefragt, wenn Einkäuferinnen oder Einkäufer an sie herantreten, die von der Geschäftsführung aufgefordert werden als kaltblütige Verhandlungsprofis aufzutreten. Ihre klare Meinung dazu: „Im Einkauf liegt der Gewinn und dieser wird von Menschen gemacht – und zwar partnerschaftlich und auf Augenhöhe.“ Im Zusammenhang mit diesem Thema stünden auch die drei A, die im Verhandlungsprozess zum Tragen kommen. Auf diese geht Tanja Dammann-Götsch im Folgenden näher ein.

Das erste A repräsentiere die Argumentation. In jeder Verhandlung gelte es, Argumente zu finden, die das Gegenüber überzeugen. Handle es sich hierbei um eine einmalige Verhandlung, bei der klar sei, dass keine weitere folgen werde, wie beispielsweise beim Kauf eines Hauses, dann könne man auch einmal kaltblütig sein – allerdings sei dies nur eine Option und kein Muss. „Wenn ich jedoch immer wiederkehrende Verhandlungspartner habe, dann werden diese sich ganz genau merken, an welcher Stelle der Einkäufer kaltblütig war“, wirft Tanja Dammann-Götsch ein. Einkaufsprofis wüssten genau, wie sie Argumente finden, die das Ziel beschreiben, den Standpunkt darlegen, Forderungen untermauern, begründen und unterstützen. Noch mehr Gewicht erhielten die Argumente bei einer partnerschaftlichen Verhandlung auf Augenhöhe. „Natürlich müssen die Argumente auch schlüssig, nachvollziehbar und möglichst nicht zu widerlegen sein. Von oben herab oder kaltschnäuzig zu sein, wirkt im Gegensatz dazu nicht sehr professionell. Oftmals verbaut man sich dadurch sogar den Weg für weitere Verhandlungen und es mag der Eindruck entstehen, dass die Argumente für sich nicht zählen und mit besonderer Kaltblütigkeit verstärkt werden müssen“, ergänzt die Einkaufsexpertin und führt weiter zum zweiten A – der Ausgangsposition.

Bevor es in eine Verhandlung gehe, sollten sich die Einkäuferinnen und Einkäufer Gedanken darüber machen, wer ihr Gegenüber ist. Wer zum Beispiel mit einem Engpasslieferanten verhandle, müsse sich darüber im Klaren sein, dass es nur wenige Alternativen gibt und das Produkt nicht ohne Risiko beschafft werden kann. Tanja Dammann-Götsch zeigt die Konsequenzen auf, wenn hier zu viel Kaltblütigkeit an den Tag gelegt wird: „So kann schnell aus einer Bieter-Liste mit 10 Lieferanten eine mit nur fünf werden und am Schluss bleibt vielleicht sogar nur ein Lieferant übrig und dann wird es schwierig.“ Einkäufer müssten die Ausgangslage immer im Blick haben – sowohl von Seiten des Versorgungsrisikos als auch der des Geldes. Ein Engpasslieferant könne nicht so leicht ersetzt werden wie ein unkritischer Lieferant. Und dazwischen gäbe es auch noch Hebellieferanten, bei denen es mit einem größeren Aufwand verbunden sei, jemand neues zu finden. Je nach Ausgangsposition gelte es für den Einkauf die passende Strategie zu wählen und sich in der Verhandlung zu positionieren.

Das dritte A, welches in Verhandlungen eine große Rolle spiele, sei der Antrieb. „Einkäufer sollten in der Lage sein, die Motivation ihres Gegenübers zu erkennen. Das gelingt am besten mit viel Kommunikation und Austausch“, betont Tanja Dammann-Götsch. So möge der Antrieb des Verkäufers auf der anderen Seite sein, dass er Anmerkung und Lob seiner Vorgesetzten erhält. Häufig sei es auch so, dass bei Verkäufern, die zu zweit in eine Verhandlung gehen, niemand sein Gesicht verlieren möchte. Auch stünden Verkäufer oftmals unter hohem Druck und der Antrieb in diesem Fall könne sein, keine Fehler zu machen. Werde der Antrieb des Gegenübers nicht erkannt, so könne viel zu Bruch gehen, wenn die Verhandlung nicht auf einer partnerschaftlichen und menschlichen Ebene geführt wird. Das heiße nicht, dass der Preis keine Rolle spiele, dennoch werde der Gewinn im Einkauf von Menschen gemacht – und das sollte man nie vergessen, wie Tanja Dammann-Götsch abschließend betont: „Im Einkauf liegt der Gewinn und der wird vom Menschen gemacht. In einer partnerschaftlichen Art und auf Augenhöhe.“

In ihrem persönlichen Blog (https://www.dammann-goetsch.consulting/aktuelles/) greift Tanja Dammann-Götsch viele weitere Themen rund um den Einkauf auf und auch in ihrem Podcast (https://www.dammann-goetsch.consulting/podcast/)bietet sie strategische Einkaufthemen zum Nachhören.

Mehr Informationen und Kontakt zu Dammann-Götsch Consulting – Erfolgsfaktor Einkauf – gibt es hier: https://www.dammann-goetsch.consulting/

Dammann-Götsch Consulting – Erfolgsfaktor Einkauf

Tanja Dammann-Götsch hat mehr als 25 Jahre Erfahrung im internationalen Einkauf. Als Ratgeberin gibt sie ihre eigene langjährige Berufserfahrung aus dem Management weiter und berät gemeinsam mit ihrem Team den Einkauf in Bezug auf Analysen, Konzeptionen, Strategien und Methoden. Mit einem klaren Blick von außen, gibt sie anregende Impulse und Ideen, die Herausforderungen des Einkaufs zu meistern und definiert gemeinsam mit ihren KundInnen verschiedene Lösungsvorschläge, die sich bereits in der Praxis bewährt haben.

Ob als langfristige Interimsmanager, in der Umsetzung von Projekten oder der Begleitung von Transformationsprozessen – Tanja Dammann-Götsch und ihre MitarbeiterInnen übernehmen die Rolle des Einkäufers oder Einkaufsleiters und bringen Ihren Einkauf auf das nächste Level Richtung Zukunft.

Kontakt
Tanja Dammann-Götsch
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Am Haubenflug 12
63454 Hanau
+49 6181 9068-776
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tdg@purchasing-professional.com
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Sind Verhandlungsvorbereitung im Einkauf nötig?

Warum sich der Einkauf trotz täglicher Routine auf Verhandlungen vorbereiten sollte und wie dies am besten gelingt, zeigt Einkaufsexpertin Tanja Dammann-Götsch.

Sind Verhandlungsvorbereitung im Einkauf nötig?

Um zu verdeutlichen, wie wichtig es für Einkäufer ist, sich auf Verhandlungen vorzubereiten, zieht Tanja Dammann-Götsch ein Beispiel aus dem Sport heran. Jeder Spitzensportler, der schon hundertfach einen 100-Meter-Lauf absolviert, den Speer geworfen oder den Fußball geschossen hat, werde nicht mit einem Mal aufhören zu trainieren. Ähnlich sei es auch im Einkauf. „Nur weil Verhandlungen zum Alltag gehören, heißt das nicht, dass man ihnen keine Beachtung mehr schenken muss“, betont Tanja Dammann-Götsch.

Ebenso wie sich Sportler intensiv auf Wettkämpfe vorbereiten, sollten auch Einkäuferinnen und Einkäufer ihr Verhandlungsgeschick trainieren und sich gut vorbereiten. Dass dies nicht immer der Fall ist, hat die Einkaufsexpertin selbst in der Praxis vielmals erlebt. Sie berichtet von einer Erfahrung: „Vor einiger Zeit habe ich für ein internationales Unternehmen aus dem Handelsbereich ein Entwicklungsprogramm für den Einkauf geschrieben, konzipiert und durchgeführt. Eines der Hauptthemen bei diesem Training war: Verhandeln im Einkauf.“ Ein Argument, dass dabei immer wieder fiel, unabhängig vom Standort, war, dass keiner Zeit habe, sich vorzubereiten. Tanja Dammann-Götsch sieht darin auch den Punkt, dass manche gar nicht wissen, wie man sich auf Verhandlungen vorbereitet.

Aus den Fragen, die sich in den Trainings ergaben, und ihrer langjährigen Erfahrung im Einkauf hat Tanja Dammann-Götsch eine Mindmap entwickelt. Diese ist nicht größer als ein herkömmliches DIN-A4-Blatt und beinhaltet alle wesentlichen Aspekte, die in Verhandlungen wichtig sind. Im Zentrum der Mindmap steht der Fall, der verhandelt wird. Dieser könne sowohl normal als auch komplex sein. Davon ausgehend finden sich dann in vier Ecken Fragen zu Zahlen, Daten und Fakten, Informationen und Konzessionen, zur Kommunikation und „the best alternative to negotiate“, sprich der besten Alternative zum Preis. Ein teilweise vernachlässigter Aspekt bei Verhandlungen sei, mit wem man eigentlich spreche. Hierzu führt Tanja Dammann-Götsch an: „Für Einkäufer ist es wichtig zu wissen, wie der Verhandlungspartner als Mensch ist: Was ist er für ein Typ? Ist es jemand, der nur schwarz-weiß denkt und Zahlen, Daten, Fakten interessant findet oder habe ich es mit einer kreativen Persönlichkeit zu tun? Mir persönlich hilft hier ein Blick auf das DISC-Persönlichkeitsmodell, anhand dessen ich meinen Verhandlungspartner gut einordnen kann.“

Damit die Mindmap zielgerichtet ausgefüllt werden kann, müsse man sich im Vorfeld sowohl mit dem Verhandlungspartner als auch der Verhandlungssache auseinandersetzen. Wenn dies geschieht, lassen sich die Informationen auf ein Blatt komprimieren und dicke Ordner mit viel unnötigem Papier seien nicht mehr nötig. Aus eigener Erfahrung weiß Tanja Dammann-Götsch, dass Verkäufer oftmals dazu tendieren, die Einkäufer aus der Reserve zu locken und vom Konzept abzubringen. In einer solchen Situation sei die Mindmap als Spickzettel goldwert. Ein unauffälliger Blick sorge dann bei den Einkäufern wieder für mehr Sicherheit.
Abschließend ermutigt Tanja Dammann-Götsch dazu, die Mindmap einfach auszuprobieren: „Steht bei Ihnen demnächst auch wieder eine Verhandlung an, dann versuchen Sie es diesmal mit einer Mindmap. Ich bin ein großer Fan davon und auch die Argumentation, dass keine Zeit bleibt, sich vorzubereiten, hat mit dieser Methode ein Ende.“

Die Mindmap und weitere Ausführungen zum Thema Verhandlungsvorbereitung gibt es im persönlichen Blog (https://www.dammann-goetsch.consulting/aktuelles/) von Tanja Dammann-Götsch.
Viele weitere Themen rund um den Einkauf gibt es im Podcast (https://www.dammann-goetsch.consulting/podcast/)von Tanja Dammann-Götsch zum Nachhören.
Mehr Informationen und Kontakt zu Dammann-Götsch Consulting – Erfolgsfaktor Einkauf – gibt es hier: https://www.dammann-goetsch.consulting/

Die Einkauf-Expertin Tanja Dammann-Götsch ist Ratgeberin, Leaderin und Vertraute für Einkauf und Verkauf und arbeitet mit Unternehmen in internationalem Kontext. Ihre Fachexpertise im industriellen Einkauf, strategischen Einkauf sowie Projekteinkauf und weiteren Qualifikationen wie beispielsweise Interim Management, Einkaufsstrategien und Verhandlungsführung paart sie mit viel Kreativität und Flexibilität. Durch ihre Führungserfahrung mit interdisziplinarischen Teams in internationalen Projekten gelingt es ihr, den Einkauf zum international kompetenten Botschafter des Unternehmens zu machen. Immer mit ihrem Credo: Im Einkauf liegt der Gewinn – und der Gewinn wird vom Menschen gemacht.

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Wie man ein besseres Verhandlungsergebnis erzielt

Wie man ein besseres Verhandlungsergebnis erzielt

Verhandlungen kennt man vor allem aus dem beruflichen Kontext, zum Beispiel bei der Lohnverhandlung. Doch auch im privaten Umfeld sind sie fast täglich präsent. Nicht nur ist das bewusste Entscheiden für eine Versicherung mit einer Verhandlungssituation verbunden, auch Diskussionen über das Fernsehprogramm können dazu zählen. Florian Schweer untersucht in seiner Arbeit zum einen den Einfluss des Zeitpunkts der Begründung des ersten Angebotes auf das Verhandlungsergebnis und aktualisiert außerdem auf Basis des aktuellen Forschungsstandes das integrative Phasenmodell der Verhandlungsführung (IPV) von Hüffmeier und Hertel, welches als Anleitung für praktisches Verhandlungsverhalten verwendet werden kann.

Verhandlungen gewannen in den letzten Jahren – unter anderem aufgrund der Globalisierung und des technischen Fortschritts – auch international zunehmend an Bedeutung. Mit der fortschreitenden globalen Vernetzung entstehen immer mehr Berührungspunkte zwischen Personen, Gruppen, Parteien und Ländern. Dadurch ergeben sich zugleich neue Konfliktpunkte. In „Einfluss des Zeitpunkts der Begründung des ersten Angebotes auf das Verhandlungsergebnis (Teil 1). Aktualisierung des integrativen Phasenmodells der Verhandlungsführung (Teil 2)“ (https://www.grin.com/document/1040655) nimmt Florian Schweer im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit Strategien in den Blick, mit denen der Ausgang von Verhandlungen positiv beeinflusst werden kann.

Besseres Verhandlungsergebnis: Angebote vorgängig begründen oder nicht?

Das Wissen der aktuellen Verhandlungsforschung hilft, das optimale Verhandlungsergebnis zu erzielen – in erster Linie für sich, aber auch für den Verhandlungspartner. Der Schwerpunkt des Werks liegt dabei auf der Frage, ob ein erstes Angebot zuerst begründet oder dieses besser zuerst geäußert werden sollte, bevor man es begründet, um ein möglichst gutes Verhandlungsergebnis zu erzielen. Die Antwort auf diese Frage sowie die Aktualisierung des IPVs dienen so als praktische Handlungsempfehlungen für jede Verhandlungssituation. Die Arbeit stellt somit insbesondere eine Anleitung für praktisches Verhandlungsverhalten dar und richtet sich damit an Menschen, die beruflich besonders häufig mit dem Führen von Verhandlungen konfrontiert sind. Doch auch Privatleute können dank Schweers Erkenntnissen einen Weg finden, in Verhandlungen kompetenter aufzutreten und damit selbstbewusster und erfolgreicher zu werden.

Über den Autor

Florian Schweer hat einen Bachelor in Fitnessökonomie, einen Master in Prävention und Gesundheitsmanagement sowie eine Executive MBA. Beruflich ist er seit 9 Jahren in Führungsfunktionen tätig, seit 3 Jahren ist er Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens im Bereich Physiotherapie und Training. Das Führen von Verhandlungen stellt für ihn einen wesentlichen Pfeiler der täglichen Arbeit im Umgang mit Geschäfts- und Kooperationspartnern, Mitarbeitern und Kunden dar.

Das Buch ist im Juli 2021 bei GRIN erschienen (ISBN: 978-3-34644-686-2).
Direktlink zur Veröffentlichung: https://www.grin.com/document/1040655
Kostenlose Rezensionsexemplare sind direkt über den Verlag unter presse@grin.com zu beziehen.

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