Die neue Ära der Rohstoffpolitik

Die neue Ära der Rohstoffpolitik

Die neue Ära der Rohstoffpolitik – Heinz Muser von der doobloo AG

Strategien, Partnerschaften und Innovationen für Europas Versorgungssicherheit

Ein neuer Wettlauf um kritische Rohstoffe hat begonnen, und Europa steht vor einer historischen Herausforderung: Die Sicherheit der Rohstoffversorgung entscheidet nicht nur über die wirtschaftliche Zukunft des Kontinents, sondern auch über seinen Erfolg bei der grünen und digitalen Transformation. Während die Welt auf den Wandel zu nachhaltigen Technologien zusteuert, sind Ressourcen wie Lithium, Seltene Erden und Halbleiter unverzichtbar geworden – doch ihre Verfügbarkeit wird zunehmend zur geopolitischen Frage. Deutschland setzt mit einem milliardenschweren Rohstofffonds ein starkes Zeichen, um Lieferketten zu diversifizieren, heimische Ressourcen zu erschließen und innovative Recyclingansätze zu fördern. Gleichzeitig entstehen globale Allianzen: Norwegen und die USA stärken ihre Zusammenarbeit, Indien und die Vereinigten Staaten schließen strategische Abkommen, und Großbritannien tätigt richtungsweisende Investitionen in Halbleiterfabriken. Doch Europas Weg ist von Hindernissen gesäumt – von der Abhängigkeit Chinas bis zur Modernisierung veralteter Gesetze. Inmitten dieser Herausforderungen offenbart sich eine klare Botschaft: Die Sicherung der Rohstoffversorgung ist nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine strategische, die über die Zukunft der Energiewende und die nationale Sicherheit entscheidet.

Europas Kampf um kritische Rohstoffe: Eine Frage von Souveränität und Zukunftsfähigkeit

Die Europäische Union (EU) steht vor der gewaltigen Herausforderung, ihre Versorgung mit kritischen Rohstoffen zu sichern. Diese Materialien sind wesentlich für die grüne und digitale Transformation sowie für die Verteidigungsindustrie. Angesichts globaler Abhängigkeiten und geopolitischer Spannungen hat die EU eine Reihe von Strategien, Partnerschaften, Fonds und Regulierungen entwickelt, um ihre Rohstoffsicherheit zu gewährleisten.

Die Bedeutung kritischer Rohstoffe für Europa

Kritische Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und seltene Erden sind unverzichtbar für die Herstellung von Batterien, Elektromotoren und anderen Hightech-Komponenten. Die EU importiert beispielsweise 98 Prozent ihrer seltenen Erden aus China, was eine besondere Abhängigkeit darstellt.

Strategien zur Stärkung der Rohstoffsicherheit
Diversifizierung der Lieferketten

Um die Abhängigkeit einzelner Lieferländer zu reduzieren, strebt die EU die Diversifizierung ihrer Rohstoffquellen an. Dies umfasst den Aufbau neuer Handelsbeziehungen und die Erschließung alternativer Lieferanten.

Förderung heimischer Ressourcen

Die EU setzt verstärkt auf die Erschließung eigener Rohstoffquellen. Deutschland plant unter anderem, den Bergbau im eigenen Land zu intensivieren, um die Abhängigkeit von Importen zu verringern.

Recycling und Kreislaufwirtschaft

Ein weiterer Ansatz ist die Förderung des Recyclings, um die Wiederverwendung von Rohstoffen zu maximieren und den Bedarf an Primärrohstoffen zu reduzieren.

Internationale Partnerschaften: Zusammenarbeit mit Drittstaaten und transatlantische Kooperationen

Die EU hat strategische Partnerschaften mit rohstoffreichen Ländern wie Usbekistan aufgebaut, um eine diversifizierte und nachhaltige Versorgung mit kritischen Rohstoffen sicherzustellen.

Gemeinsam mit den USA arbeitet die EU daran, Lieferketten für kritische Rohstoffe zu stärken und Abhängigkeiten einzelner Länder zu reduzieren.

Neue Allianzen für globale Rohstoffsicherheit

Partnerschaften zwischen Norwegen, den USA und Indien ebnen den Weg für eine unabhängige Zukunft

Die Sicherung kritischer Rohstoffe hat die Zusammenarbeit zwischen Nationen auf ein neues Niveau gehoben. Norwegen, ein führender Lieferant von Kobalt, Nickel und Graphit, stärkt seine Partnerschaft mit den USA durch ein kürzlich unterzeichnetes Memorandum. Ziel dieser Kooperation ist der Aufbau sicherer, transparenter Lieferketten, die nicht nur Rohstoffe liefern, sondern auch hohe Arbeits- und Umweltstandards setzen. Besonders vielversprechend ist Norwegens Plan, seine Ressourcen aus Tiefseebergbau zu erschließen – eine umstrittene, aber potenziell bahnbrechende Initiative, da der Kontinentalschelf reich an Seltenen Erden ist.

Parallel dazu intensivieren die USA ihre Zusammenarbeit mit Indien, einem strategisch wichtigen Partner im asiatischen Raum. Beide Nationen streben danach, bilaterale Lieferketten für grüne Energien und kritische Rohstoffe zu etablieren. Dies dient nicht nur der Diversifizierung der Rohstoffquellen, sondern auch der technologischen Unabhängigkeit Chinas. Mit neuen Investitionen in Halbleiterfabriken und gemeinsamen Forschungsinitiativen positioniert sich Indien als aufstrebender globaler Akteur in diesem Bereich.

Währenddessen stärkt das Vereinigte Königreich seine nationale Sicherheit durch den Erwerb einer heimischen Halbleiterfabrik, die zuvor von einem US-Unternehmen betrieben wurde. Diese strategische Investition sichert die Versorgung mit wesentlichen Materialien wie Gallium, die sowohl in der zivilen als auch in der militärischen Technologie unverzichtbar sind.

Durch diese neuen Allianzen entsteht ein globales Netzwerk, das nicht nur die Rohstoffversorgung sicherstellt, sondern auch den Weg für innovative Technologien ebnet. Solche Partnerschaften sind entscheidend, um geopolitische Spannungen zu entschärfen und die wirtschaftliche sowie technologische Souveränität der beteiligten Nationen zu stärken.

Finanzielle Instrumente zur Unterstützung der Rohstoffsicherheit
Investitionen in die Zukunft: Finanzielle Instrumente für Europas Rohstoffsicherheit

Um die Abhängigkeit von globalen Rohstoffgiganten zu verringern, setzt die Europäische Union auf gezielte finanzielle Instrumente, die als Katalysatoren für Innovation und Unabhängigkeit dienen. Ein zentrales Element ist der Europäische Rohstofffonds, der Projekte zur Exploration, Verarbeitung und zum Recycling kritischer Rohstoffe unterstützt. Die EU stellt dafür mehrere Milliarden Euro bereit, um Schlüsselindustrien wie die Batterietechnologie und Halbleiterfertigung zu fördern. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Projekt „European Battery Alliance“, das durch öffentliche und private Investitionen mittlerweile über 100 Milliarden Euro mobilisiert hat. In Deutschland ergänzt der im Oktober 2024 gestartete nationale Rohstofffonds diese Bemühungen. Mit einer Milliarde Euro finanziert er gezielte Projekte, die unter anderem die Lithiumförderung im Oberrheingraben und die Entwicklung innovativer Recyclingverfahren vorantreiben.

Solche Fonds gehen jedoch über reine Finanzierung hinaus: Sie reduzieren auch das Risiko für Unternehmen durch Eigenkapitalbeteiligungen und langfristige Partnerschaften. Ein Beispiel ist die KfW-Bank, die als zentrale Anlaufstelle für Projekte beginnt. Unternehmen wie Primobius, das eine Recyclinganlage für Altbatterien plant, profitieren direkt von diesen Förderprogrammen. Trotz dieser Fortschritte bleibt die finanzielle Ausstattung oft ein Kritikpunkt: Länder wie Frankreich und Italien investieren jeweils über zwei Milliarden Euro in ähnliche Programme, während Deutschlands Budget als zu knapp bemessen gilt. Diese Diskrepanz verdeutlicht die Notwendigkeit einer stärkeren finanziellen Bündelung auf europäischer Ebene, um den Wettlauf um kritische Rohstoffe nicht zu verlieren.

Regulierungsmaßnahmen
Weichenstellungen für Europas Rohstoffzukunft: Gesetzgebung auf EU und nationaler Ebene

Die Sicherung kritischer Rohstoffe ist ein zentrales Element der EU-Strategie für eine grüne und digitale Zukunft. Mit dem im Jahr 2023 verabschiedeten Europäischen Gesetz zu kritischen Rohstoffen (Critical Raw Materials Act, CRMA) setzt die EU auf eine Doppelstrategie: Einerseits sollen heimische Lieferketten gestärkt werden, andererseits sollen strategische Partnerschaften mit rohstoffreichen Nicht-EU-Ländern gefördert werden. Ziel ist es, die Abhängigkeit von Importen aus wenigen Ländern – insbesondere China – zu verringern. Das CRMA hat klare Ziele definiert: Bis 2030 sollen mindestens 10 Prozent der kritischen Rohstoffe in der EU gefördert, 40 Prozent verarbeitet und 15 Prozent recycelt werden. Dies betrifft wesentliche Materialien wie Lithium, seltene Erden und Kobalt, die für Batterien, Elektromotoren und Halbleiter unerlässlich sind. Beispiele für erste Erfolge sind Partnerschaften mit Ländern wie Kanada und Australien, die sich bereit erklärt haben, die europäische Rohstoffversorgung mit umweltfreundlichen Standards zu unterstützen.

Auf nationaler Ebene folgt Deutschland diesem Beispiel mit der Modernisierung des Bundesberggesetzes, das zuletzt 1982 umfassend überarbeitet wurde. Ziel der Reform ist es, den Abbau von Rohstoffen durch vereinfachte Genehmigungsverfahren und reduzierte bürokratische Hürden zu erleichtern. So soll unter anderem der Zugang zu potenziellen Lagerstätten beschleunigt und die Investitionssicherheit für Unternehmen erhöht werden. Kritiker bemängeln jedoch, dass die gesellschaftliche Akzeptanz für solche Projekte oft gering ist, was die Umsetzung erschwert. Ein aktuelles Beispiel ist das geplante Lithiumprojekt im Oberrheingraben, das aufgrund von Widerständen aus der Bevölkerung und langwierigen Umweltverträglichkeitsprüfungen ins Stocken geraten ist. Dennoch zeigt die EU mit ihrem Gesetz und Deutschland mit der Gesetzesreform, dass eine koordinierte Strategie auf europäischer als auch auf nationaler Ebene unverzichtbar ist, um die Versorgung mit kritischen Rohstoffen langfristig zu sichern.

Herausforderungen und kritische Perspektiven
Abhängigkeit von China

Die EU ist in hohem Maße von China abhängig, insbesondere bei der Beschaffung von Lithium und Seltenen Erden. Ein Exportstopp durch China würde ein Milliardenrisiko für die europäische Wirtschaft bedeuten.

Wettbewerbsfähigkeit

Im globalen Vergleich agiert die EU langsamer als Wettbewerber wie China, was die Sicherung von Rohstoffquellen betrifft. Die Anzahl deutscher Beteiligungen an ausländischen Bergbauunternehmen ist in den vergangenen zehn Jahren stark zurückgegangen.

Der Kampf um Akzeptanz: Warum Deutschland bei Rohstoffprojekten scheitert

In Deutschland herrscht ein tief verwurzeltes Spannungsfeld zwischen Fortschritt und Bewahrung. Während der Ruf nach Klimaschutz und technologischer Souveränität immer lauter wird, stoßen neue Rohstoffprojekte oft auf erbitterten Widerstand in der Bevölkerung. Der Grund: Viele Menschen fürchten massive Eingriffe in die Natur und die Zerstörung idyllischer Landschaften. Hinzu kommt eine historisch gewachsene Skepsis gegenüber Bergbauprojekten, die von Umweltschäden und industriellen Altlasten geprägt sind. Bürgerinitiativen und Protestbewegungen blühen auf, sobald ein neues Projekt angekündigt wird – unterstützt von einer öffentlichen Debatte, die Risiken oft stärker betont als Chancen. Die Politik trägt ebenfalls ihren Teil dazu bei: Sie scheut klare Entscheidungen aus Angst vor Wählerverlusten, während Unternehmen in einem Dschungel aus Regulierungen und bürokratischen Hürden hängen bleiben. All das führt dazu, dass die gesellschaftliche Akzeptanz für Rohstoffprojekte in Deutschland nicht nur gering ist, sondern oft aktiv blockiert wird – ein Dilemma, das die Abhängigkeit von ausländischen Rohstoffen zementiert.

Pionierarbeit für eine grüne Zukunft: Innovationen in der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung

Die Suche nach umweltfreundlichen Alternativen zur Rohstoffgewinnung treibt Unternehmen zu bahnbrechenden Innovationen an. Ein Vorreiter ist Veekim aus Hodenhagen, das Elektromotoren entwickelt, die ohne Neodym auskommen – ein entscheidender Schritt, um die Abhängigkeit von chinesischen Exporten zu reduzieren. Aber auch andere Akteure setzen neue Maßstäbe: In Schweden hat das Unternehmen Northvolt eine Batterie entwickelt, die zu 50 % aus recycelten Rohstoffen besteht und bereits erfolgreich im Markt eingeführt wurde. Ähnlich ambitioniert ist das Projekt „REDMUD“ der Europäischen Kommission, das darauf abzielt, Seltene Erden aus industriellen Abfällen wie Bauxitschlamm zu gewinnen. Ein weiteres Beispiel liefert das deutsche Unternehmen Primobius, das ein innovatives Verfahren zur Rückgewinnung von Lithium aus Altbatterien etabliert hat. Diese Technologien könnten nicht nur die Rohstoffversorgung revolutionieren, sondern auch die Kreislaufwirtschaft entscheidend stärken. Durch solche Ansätze entsteht ein Hoffnungsschimmer: Eine Zukunft, in der technologische Fortschritte und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen.

Fazit

Die Sicherung der Rohstoffversorgung ist für die EU von entscheidender Bedeutung, um ihre wirtschaftliche Stabilität und technologische Souveränität zu gewährleisten. Durch eine Kombination aus Diversifizierung der Lieferketten, internationalen Partnerschaften, finanziellen Förderungen und regulatorischen Maßnahmen strebt die EU an, ihre Abhängigkeiten zu reduzieren und eine nachhaltige Versorgung mit kritischen Rohstoffen sicherzustellen. Dennoch bleiben Herausforderungen bestehen, die ein koordiniertes Vorgehen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erfordern.

Autor: Heinz Muser, geschäftsführender Gesellschafter doobloo AG

Die doobloo AG mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein hat sich auf den Kauf strategischer Metalle spezialisiert. Sie ist überzeugt, dass jedes Anlageportfolio um einen greifbaren Sachwert erweitert werden sollte, als eine krisen- und inflationssichere Komponente. Technologiemetalle und Seltene Erden werden für fast alle Hightech-Entwicklungen der letzten Jahre dringend benötigt.

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Angst um die sichere Rohstoffversorgung in Europa

Angst um die sichere Rohstoffversorgung in Europa

Die Abhängigkeit Europas von strategischen Rohstoffen steht auf dem Prüfstand. Die Bedeutung von Mineralien wie Gallium und Germanium für hochtechnologische Geräte wie Elektroautos, Smartphones und LEDs ist unbestreitbar. Doch derzeit besitzt die Volksrepublik China etwa zwei Drittel dieser Rohstoffe und nutzt geschickt ihre dominante Position, um europäische Kunden von sich abhängig zu machen. Die Frage, die sich stellt, ist: Kann Europa sich von Chinas Einfluss befreien, oder ist es bereits zu spät für eine Diversifizierung der Lieferketten?

Uli Bock, Strategieexperte der doobloo AG, verfolgt seit Jahren die Entwicklungen im weltweiten Rohstoffmarkt. „In dieser kritischen Phase bietet das neue europäische Gesetz für kritische Rohstoffe eine einzigartige Chance, die Nachhaltigkeit in Europas Rohstoffversorgung zu verbessern“, sagt Uli Bock. Europa möchte seine Abhängigkeit von diesen kritischen Rohstoffen reduzieren und gleichzeitig seine Klima- und Digitalziele erreichen. Das Gesetz verfolgt das Ziel, europäische Kapazitäten zur Rohstoffgewinnung und -verarbeitung aufzubauen und nachhaltige Lieferketten zu etablieren. Uli Bock weist aber darauf hin, dass dies aber auch ein ehrgeiziges Vorhaben ist, das eine fundamentale Veränderung in Europas Rohstoffpolitik verspricht.

Führende Technologiestandorte sind auf die sichere Rohstoffversorgung angewiesen

Das neue Gesetz für kritische Rohstoffe steht vor einer gewaltigen Herausforderung, insbesondere im Zeitalter des Machtkampfs mit China. Europa strebt nach einer nachhaltigen und unabhängigen Rohstoffversorgung, während China geschickt seine dominante Position auf dem globalen Markt ausnutzt. Eine Studie der Europäischen Union warnt vor den kritischen Auswirkungen dieser Auseinandersetzung. Uli Bock gibt zu bedenken, dass der Machtkampf mit China nicht nur geopolitische Konsequenzen hat, sondern die wirtschaftliche Zukunft Europas beeinflusst. „Die Frage, ob Europa sich von Chinas Einfluss befreien kann und dies die Lösung wirklich ist, wird immer dringlicher“, so Bock.

Forschungsergebnisse zeigen, dass die Abhängigkeit Europas von kritischen Rohstoffen, vorwiegend von seltenen Erden wie Gallium und Germanium, eine Bedrohung für die Wirtschaft und Sicherheit des Kontinents darstellt. Diese Ressourcen sind unverzichtbar für die Herstellung hochtechnologischer Produkte und stellen eine Bedrohung für die europäische Wirtschaft und Sicherheit dar. Uli Bock erklärt, dass die Europäer bildlich sich in einem David-gegen-Goliath-Szenario befinden, in dem sie ihre Kräfte bündeln und innovative Lösungen finden müssen, um den Herausforderungen zu begegnen und eine nachhaltige und unabhängige Rohstoffversorgung zu gewährleisten.

Rohstoffe aus Europa und für Europa?

Das neue Gesetz zielt darauf ab, diese Abhängigkeit zu reduzieren, indem es den Aufbau europäischer Kapazitäten in der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung fördert. Uli Bock ist davon überzeugt, dass dies ein Schritt in Richtung einer nachhaltigen Versorgung, die Europa weniger anfällig für politische und wirtschaftliche Turbulenzen macht, ist.

Lösungen: Aus „Alt mach Neu“ und nachhaltige Lieferketten?

Ein entscheidender Ansatz zur Erreichung dieses Ziels ist die Erhöhung der Wiederverwertbarkeit von Materialien. Europa hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Wiederverwertung von Abfallstoffen zu fördern. Das neue Gesetz für kritische Rohstoffe geht noch einen Schritt weiter und zielt darauf ab, die Wiederverwertung von Rohstoffen selbst zu fördern. Dadurch soll sichergestellt werden, dass der Verlust dieser wertvollen Ressourcen durch eine effizientere Nutzung und Rückgewinnung ausgeglichen wird. „Ein innovativer Ansatz, der eine nachhaltige und langfristige Versorgung mit kritischen Rohstoffen ermöglichen könnte. Gleichzeitig brauchen wir kostengünstige und nachhaltige Recycling-Technologien“, so Bock.

Darüber hinaus strebt das Gesetz die Etablierung nachhaltiger Lieferketten für Rohstoffe an. Unternehmen werden dazu angehalten, Umweltaspekte und soziale Standards entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu berücksichtigen. Dies soll sicherstellen, dass die Beschaffung von Rohstoffen unter Einhaltung von menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten erfolgt. Uli Bock begrüßt diesen Ansatz, um die Verantwortung der Unternehmen für ihre Lieferketten zu stärken, um ethisches und nachhaltiges Handeln zu fördern. Experten sehen in einer nachhaltigen Rohstoffversorgung einen integralen Bestandteil einer zukunftsfähigen und klimafreundlichen Wirtschaft.

Kritik: Verlagerung von Umwelt- und Klimaschäden

Trotz dieser vielversprechenden Initiative gibt es jedoch auch Kritik an dem Gesetz. Befürchtungen, dass der Fokus auf den Ausbau europäischer Kapazitäten lediglich zu einer Verlagerung der Umwelt- und Klimaschäden durch Rohstoffabbau führen könnte, bestehen. Zudem die Sorge, dass die Probleme nicht gelöst, sondern lediglich verschoben werden. Weitere Kritikpunkte betreffen die Fragen nach Finanzierung und Umsetzbarkeit des Gesetzes. Der Aufbau neuer Technologien und europäischer Kapazitäten erfordert erhebliche Investitionen.

Uli Bock fügt hinzu, dass inmitten dieser Debatte Europa vor der dringenden Aufgabe steht, sich von der Abhängigkeit von Chinas Rohstoffexporten zu befreien. Die angekündigten massiven Beschränkungen im Export von essenziellen Mineralien haben europäische Unternehmer und Politiker alarmiert. Die Fragen nach möglichen Lieferkettendiversifizierung und der Entwicklung alternativer Beschaffungsstrategien stehen im Raum.

Zukunft Europas liegt in einer nachhaltigen und unabhängigen Rohstoffversorgung

Zweifellos bestehen zahlreiche Herausforderungen für den sicheren Rohstoffzugang. „Alle Möglichkeiten sollten abgewogen und in Entscheidungen einfließen“, ist Uli Bock überzeugt. Europa überlegt, wie es sich dem Einfluss Chinas entziehen kann. Die Monopolstellung des Landes bei seltenen Mineralien wie Gallium und Germanium macht es schwierig für europäische Unternehmen, Alternativen zu finden. Wenn die Produktion in europäischen Ländern wie Deutschland brach liegt, ist eine Wiederbelebung äußerst schwierig und kostspielig. Dennoch gibt es europäische Werke, die in der Lage wären, Gallium und Germanium sofort zu produzieren. Die Zukunft Europas hängt von der Fähigkeit ab, eine nachhaltige und unabhängige Rohstoffversorgung zu gewährleisten. Das neue Gesetz für kritische Rohstoffe bietet eine Chance, diesen wichtigen Schritt voranzutreiben. Es ist ein wegweisender Schritt in Richtung einer nachhaltigen und resilienten Wirtschaft, die den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen ist. Europa steht vor der Herausforderung, seine Abhängigkeit von strategischen Rohstoffen zu reduzieren und gleichzeitig seine Klima- und Digitalziele zu erreichen. Uli Bock ist überzeugt, dass dies zwar ein Weg voller Hindernisse ist, aber auch voller Chancen. Die Zukunft Europas liegt in der Balance.

V.i.S.d.P.:
Valentin Jahn
Unternehmensgründer & Zukunftsforscher

Über den Autor:
Valentin Jahn ist Diplom-Soziologe mit technikwissenschaftlicher Richtung im Verkehrswesen (Studium an der Technischen Universität Berlin). Seit mehr als 10 Jahren in der Projektleitung „Digitalisierung“ und seit über 15 Jahren als Berater mit Schwerpunkt Mobilität (DB Bahn, Cisco, UBER, Gründer und Unternehmer Mobility Data Lab GmbH) beheimatet. Seit 2022 als Gastautor für ABOWI Reputation tätig. Der Blog bausch-enterprise.de befasst er sich mit künstlicher Intelligenz und Digitalisierung, baut auf Zukunftswerkstätten. Du erreichst uns unter contact@abowi.com.

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Rohstoffversorgung: Fundament für wirtschaftliche Entwicklung

Rohstoffversorgung: Fundament für wirtschaftliche Entwicklung

Rohstoffversorgung – EM Global Service AG

Europas Wirtschaft ist von Rohstoffen abhängig – Ressourcenwende mit Wettbewerbsfähigkeit und Modernität, strategischen Ansätzen, Nachhaltigkeit und eine effiziente Rohstoffgewinnung und Nutzung – Zwischenruf von Dr. Peter Riedi, Volkswirt und Edelmetallexperte.

Denken wir an wertvolle Rohstoffe, denken wir an Gold. Das wertvolle Edelmetall Gold wurde schon tausende Jahre vor Christus von den alten Kulturen als Symbol für Macht, Reichtum und Prestige eingesetzt. Gold hat wie kein anderes Metall die Geschichte der Menschheit beeinflusst. Zu Edelmetallen zählen alle Metalle, die korrosionsbeständig sind. Geschätzt und gehandelt werden neben Gold und Silber vor allem Platin und Palladium, aber auch Industriemetalle wie Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Zinn und Zink.

Welche Faktoren beeinflussen die Rohstoffpreise und die Entwicklung der beliebten Edelmetalle?

Das globale Wirtschaftswachstum gilt als der wichtigste Treiber für die Preisentwicklung der Rohstoffe. Sowohl positive wie auch negative Entwicklungen, gerade auf den großen Kontinenten wie China und den Vereinigten Staaten von Amerika, beeinflussen die Preisentwicklung der wichtigen Rohstoffe, besonders der Industrierohstoffe, weiß Dr. Riedi, Verwaltungsrat der EM Global Service AG mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein. Global tritt das Thema Rohstoffe immer weiter in den Vordergrund und dabei geht es nicht immer um die üblichen Verdächtigen, wie Edelmetalle, Industriemetalle oder Agrarrohstoffe, sondern auch um nachwachsende Rohstoffe. In der Schweiz beispielsweise spielt vor allem Wasser eine wichtige Rolle, fügt der gebürtige Schweizer Dr. Riedi hinzu. Die Schweiz gilt als rohstoffarmes Land. Neben Kies, Kalkstein, Ton und Granit wird Salz abgebaut. Mehr als die Hälfte der Energiegewinnung in der Schweiz wird mit Wasserkraftwerken gewonnen, weshalb der Rohstoff Wasser diese Bedeutung erlangt hat. Die Schweiz zum Wasserreservoir Europas, dank der über 1500 Seen, unzähligen Bächen, Flüssen und Gletschern und hat sich vom Pionier Anfang des 19. Jahrhunderts weltweit zum wichtigsten Rohstoffhandel Marktplatz entwickelt. Mittlerweile weiß jeder, dass ein verantwortungsvoller Umgang in Bezug auf die natürlichen Ressourcen unabdingbar ist, gerade mit den rasanten technologischen Entwicklungen, die die Nachfrage nach strategischen Rohstoffen in die Höhe treiben.

Rohstoffe: Auslöser für Mythen und Konflikte

Rohstoffreichtum, sowohl Segen als auch Fluch? Die Geschichte des Goldes lässt erkennen, dass neben einer symbolischen Bedeutung Gold auch für viele Kriege und Schlachten mitverantwortlich war. Das göttliche Metall dient als Währung, als Kunstwerkstoff, für Schmuckstücke und dank des Goldes wurden Kontinente entdeckt, aber damit verbunden sind Herausforderungen und Chancen im Umgang mit Rohstoffen, vor allem wenn diese knapp sind. Heute ist ein wachsendes Problembewusstsein in Bezug auf Rohstoffsicherheit und Ressourcenkonflikte entstanden. In den Industrieländern wächst besonders die Sorge um Versorgungsengpässe von metallischen Ressourcen und seltenen Erden, die für den technologischen Fortschritt notwendig sind. Gold verdeutlicht, wie trotz allem Mythos das Edelmetall seit Jahrtausenden für eines der wertvollsten Güter dieser Erde steht, mit Sicherheitsanker. Erst vor 40 Jahren wurde die Golddeckung der US-Notenbank abgeschafft und 1931 der Goldstandard des Währungssystems Großbritanniens. Ein Mythos des Goldes beruht auf den geheimnisvollen Eigenschaften, die die Phantasie der Menschen anregt. Dem sagenhaften König Midas beispielsweise wird nachgesagt, dass er alles in Gold verwandelt, was er berührte und in den Märchen der Gebrüder Grimm bekommt Hans im Glück einen Goldklumpen, Frau Holle überschüttet Goldmarie mit Gold und der Goldesel beschenkt seinen Besitzer. Vermutet wird, dass Krösus, der letzte König des altertümlichen Landes Lydien, die Idee hatte, Gold zu einem Zahlungsmittel zu machen und ihm damit seinen Wert verlieh. Gold brachte als Zahlungsmittel viele Vorteile mit sich, unter anderem eine Wertbeständigkeit und dass es nicht ohne Weiteres von beliebigen Personen hergestellt werden konnte. Metalle zählen nicht zu den erneuerbaren, sondern zu den erschöpfbaren Ressourcen, die aber durchaus recyclebar sind, damit lässt sich das Konfliktrisiko besser einschätzen.

Gold als Kapitalanlage

Besonders in den 1970er-Jahren gewann das Edelmetall als Kapitalanlage wegen der hohen Inflationsraten an Aufsehen und Beliebtheit. In den folgenden Jahrzehnten schwand diese Beliebtheit allerdings wieder, was sich mit anderen aufstrebenden Kapitalanlagemöglichkeiten wie Aktien erklären lässt. Motive für die Investition in Gold sind vor allem Absicherung und Werterhalt der eigenen Kapitalanlagen, wobei die Sorge von Inflation und Deflation ebenfalls eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielt. Die Angst vor der nächsten Krise darf als Motivation bei Anlegern nicht unterschätzt werden. Absolute Sicherheit gibt Gold trotzdem nicht, wie die Entwicklungsgeschichte des Goldes verdeutlicht. Anleger sollten sich mit Chancen, Risiken und Entwicklungen des Goldpreises auseinandersetzen. Edelmetallexperte Dr. Riedi gibt zu bedenken, dass ein Risiko der Goldanlage in der Spekulation liegt und der Preis stark schwanken kann, wie die letzten Wirtschaftskrisen gezeigt haben. Zudem haben Anleger ein Währungsrisiko, weil der Goldpreis in Dollar festgestellt wird. Gold bietet keinen Ertrag in Form von Zinsen, sondern ist allein von der Wertsteigerung abhängig, darauf weisen Experten hin.

Faktoren beeinflussen den Goldpreis

Das seltene Vorkommen von Gold ist einer der Faktoren, welche dem Edelmetall seinen Wert verleihen. Damit wir uns das vorstellen können: Wenn das gesamte, jemals abgebaute Gold zu einem Würfel gepresst werden würde, würde die Kantenlänge des Würfels gerade einmal 21 Meter betragen.

Bezüglich der Anlageformen in Gold setzen viele Anleger auf physisches Gold wie Goldbarren, Schmuckgold oder Sammlermünzen. Anleger sehen darin einen Vorteil: Sie halten es in der Hand, es kann nicht so schnell schwinden wie Aktien, Zertifikate, Verschreibungen oder Optionen, die ein erhöhtes Risiko darstellen.

Der Goldpreis wird durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst. In Krisenzeiten steigt der Goldpreis, deshalb wird Gold auch als Angstindikator bezeichnet. Kurz gesagt wird der Marktpreis für Edelmetalle und Rohstoffe an den Rohstoffbörsen durch das Angebot und die Nachfrage weltweit bestimmt. Natürlich beeinflussen Faktoren wie eine veränderte Geldpolitik oder politische Spannungen ebenfalls die Rohstoffpreise in beide Richtungen. Die EM Global Service AG setzt ihren Fokus auf Edelmetalle und strategische Rohstoffe. Edelmetalle haben in den letzten Jahren erhebliche Wertzuwächse erfahren. Für uns sind Rohstoffkonzepte eine langfristig orientierte Anlageform. Nicht vergessen ist, dass Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und auch Rohstoffe wie Wasser, Eisen, Zink, Erdöl und Gas eine fundamentale Voraussetzung für den gesellschaftlichen Wohlstand bieten.

V.i.S.d.P.:

Dr. Peter Riedi
Volkswirt & Edelmetallexperte

Das Unternehmen EM Global Service AG im Herzen Europas gelegen konzipiert und betreut Rohstoff- und Edelmetallkonzepte. Das Leistungsspektrum der EM Global Service AG umfasst den Erwerb, die Verwahrung und Sicherheit von physischen Edelmetallen für die Eigentümer, die Käufer. Das Unternehmen mit ihrem Team baut auf wirtschaftliche Stabilität und sichern diese mit Zuverlässigkeit und Diskretion in der Vermögensverwahrung im Herzen Europas. Weitere Informationen unter www.em-global-service.li

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