Report: Unerkannte und falsch eingeschätzte Risiken bei cyber-physischen Systemen in Industrie und Healthcare

Jedes dritte hochkritische Gerät wird von herkömmlichen Ansätzen übersehen

Report: Unerkannte und falsch eingeschätzte Risiken bei cyber-physischen Systemen in Industrie und Healthcare

38 Prozent der risikoreichsten cyber-physischen Systeme (CPS) werden von traditionellen Schwachstellenmanagement-Ansätzen übersehen. Zu diesem Ergebnis kommt ein neuer Report des XIoT-Security-Spezialisten Claroty. Lösungen, die ausschließlich auf dem Common Vulnerability Scoring System (CVSS)-Score basieren, lenken die Aufmerksamkeit auf zu viele Schwachstellen, die keine unmittelbare Gefahr für das Unternehmen darstellen, während sie gleichzeitig hochriskante Assets übersehen. Dies stellt einen enormen blinden Fleck dar, der von Angreifern ausgenutzt werden kann.

Team82, die preisgekrönte Forschungseinheit von Claroty, analysierte für den Report die Daten von über 20 Millionen CPS-Geräten aus den Bereichen Betriebstechnik (OT), vernetzte medizinische Geräte (IoMT), IoT und IT. Die Forschung konzentrierte sich auf Assets, die als „hohes Risiko“ eingestuft werden, eine unsichere Internetverbindung aufweisen und mindestens eine bekannte ausgenutzte Schwachstelle (Known Exploited Vulnerability, KEV) enthalten. Als „hohes Risiko“ gilt eine hohe Wahrscheinlichkeit kombiniert mit weitreichenden Auswirkungen eines Angriffs. Hierbei werden verschiedene Risikofaktoren wie der End-of-Life-Status, die Kommunikation über unsichere Protokolle, bekannten Schwachstellen, schwache oder voreingestellte Passwörter einbezogen.

Die wichtigsten Ergebnisse:
20 Prozent der OT- und IoMT-Geräte weisen CVSSv3.1-Scores von 9,0 oder mehr auf. Diese Kennzahl ist die Basis des traditionellen Schwachstellenmanagements. Das Ausmaß ist für die meisten Unternehmen jedoch zu umfangreich und ressourcenintensiv, um es tatsächlich in Angriff zu nehmen. Dies gilt insbesondere im Bereich der cyber-physischen Systeme mit begrenzten Zeitfenstern für Patches. Zudem gibt der CVSS-Score keinen Aufschluss darüber, wo Unternehmen die Abhilfemaßnahmen ansetzen sollten.

1,6 Prozent der OT- und IoMT-Assets werden als „hochriskant“ eingestuft, verfügen über eine unsichere Internetverbindung und enthalten mindestens eine bekannte ausgenutzte Schwachstelle (KEV). Diese Kombination von Risikofaktoren stellt eine echte, unmittelbare Gefahr für Unternehmen dar. Bei Millionen Geräten im Einsatz, entspricht dieser scheinbar geringe Wert hunderttausenden CPS-Ressourcen mit hohem Risiko, auf die Angreifer aus der Ferne zugreifen können und die Schwachstellen enthalten, die aktiv ausgenutzt werden.

Von diesen extrem risikoreichen OT- und IoMT-Geräten weisen 38 Prozent keinen CVSS-Score von 9,0 oder höher auf. Deshalb werden sie von herkömmlichen Schwachstellenmanagement-Methoden nicht erkannt und stellen einen enormen blinden Fleck dar – der hunderttausende Geräte betrifft.

„Jeder Wert, der höher als Null ist, hat Auswirkungen auf das Risiko von stark gefährdeten Anlagen, die zur Steuerung von Systemen wie dem Stromnetz oder zur Bereitstellung lebensrettender Patientenversorgung verwendet werden“, erklärt Amir Preminger, Vice President of Research von Claroty. „Unternehmen müssen einen ganzheitlichen Ansatz für das Risiko-Management verfolgen, der sich auf die tickenden Zeitbomben in ihrer Umgebung konzentriert. Denn selbst wenn sie irgendwie die unmögliche Aufgabe meistern würden, jede einzelne 9.0+ CVSS-Schwachstelle zu beheben, würden sie immer noch fast 40 Prozent der gefährlichsten Bedrohungen für ihr Unternehmen übersehen.“ Deshalb kommt einem risiko-basierten Schwachstellenmanagement eine Schlüsselrolle in der industriellen und Patienten-Sicherheit zu.

Claroty unterstützt Unternehmen bei der Absicherung von cyber-physischen Systemen (CPS) in Industrie- (OT), Healthcare- (IoMT) und Unternehmensumgebungen (IoT), also im erweiterten Internet der Dinge (XIoT). Die einheitliche Plattform des Unternehmens lässt sich in die bestehende Infrastruktur der Kunden integrieren und bietet eine umfassende Palette an Funktionen für Transparenz, Risiko- und Schwachstellenmanagement, Bedrohungserkennung und sicheren Fernzugriff. Claroty wird von den weltweit größten Investmentfirmen und Anbietern von Industrieautomation finanziert und von Hunderten Unternehmen an Tausenden Standorten auf der ganzen Welt eingesetzt. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in New York und ist in Europa, im asiatisch-pazifischen Raum und in Lateinamerika vertreten. Weitere Informationen unter www.claroty.com.

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Claroty auf der it-sa: Sicherheit für cyber-physische Systeme

SaaS-Plattformen ermöglichen Transparenz, Risiko-Management sowie Bedrohungserkennung und -abwehr

Claroty wird seine Lösungen zum Schutz von cyber-physischen Systemen (CPS) erstmals auf der it-sa (10. bis 12. Oktober 2023 in Nürnberg) vorstellen. Vernetzte Assets wie moderne Medizingeräte, industrielle Anlagen oder intelligente Gebäudesysteme werden immer häufiger zum Ziel von Cyberkriminellen und staatlich unterstützten Angreifern. Entsprechend hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Bereiche technisches Gebäudemanagement und Gebäudeautomation neu in den IT-Grundschutz aufgenommen. Auf ihrem Stand (6-110) zeigen die Claroty-Experten, wie sich sämtliche vernetzte Geräte des erweiterten Internet der Dinge (XIoT) durch eine einheitliche Plattform identifizieren, überwachen und effektiv schützen lassen.

„Die Sicherheit von cyber-physischen Systemen rückt immer mehr in den Vordergrund, sei es durch erfolgreiche Angriffe auf kritische Infrastrukturen oder durch die jüngsten Veröffentlichungen des BSI“, erklärt Max Rahner, Senior Regional Director DACH + CEE von Claroty. „Gleichwohl hinkt sie der klassischen IT-Security noch um etliche Jahre hinterher und hat mit größeren Herausforderungen zu kämpfen.“ Vielfach finden sich hier alte Systeme, die ursprünglich nicht auf Vernetzung ausgelegt waren und nun mit dem Internet verbunden sind. Vielen Betreibern fehlt es zudem an Transparenz, sodass sie meist nicht genau wissen, über welche Assets sie in ihren Netzwerken verfügen und wie diese untereinander und nach außen kommunizieren. Zudem sind die Assets schwer zu patchen und laufen häufig auf proprietären Systemen, die ein einheitliches Management erschweren. „Diese Sicherheitslücke gilt es angesichts der steigenden Bedrohungslage schnell zu schließen“, so Rahner. „Die Grundlage hierfür ist eine größere Awareness bei den Sicherheitsverantwortlichen, die wir auch mit unserer Präsenz auf der it-sa vorantreiben wollen. Dies gilt umso mehr, als die Gefahren wesentlich größer sind: Fallen IT-Systeme aus, sind die Folgen oft ökonomisch gravierend. Kompromittierte cyber-physische Geräte können jedoch weitaus schwerwiegendere Schäden verursachen – bis hin zur Gesundheit von Menschen.“

Erst kürzlich hat Claroty Erweiterungen für das Schwachstellen- und Risikomanagement (VRM) von xDome und Medigate, den SaaS-basierten Lösungen für Industrieunternehmen bzw. das Gesundheitswesen, vorgestellt. Diese ermöglichen eine transparente und detaillierte Quantifizierung des CPS-Risikos, maßgeschneiderte CPS-Risikoberechnungen sowie die Priorisierung von Schwachstellen auf der Grundlage von Ausnutzungswahrscheinlichkeit, Kritikalität der Assets und Auswirkungen. Hierdurch können Sicherheitsverantwortliche ihr spezifisches Risiko genau einschätzen und effektiv entsprechende Maßnahmen einleiten.

Claroty unterstützt Unternehmen bei der Absicherung von cyber-physischen Systemen (CPS) in Industrie- (OT), Healthcare- (IoMT) und Unternehmensumgebungen (IoT), also im erweiterten Internet der Dinge (XIoT). Die einheitliche Plattform des Unternehmens lässt sich in die bestehende Infrastruktur der Kunden integrieren und bietet eine umfassende Palette an Funktionen für Transparenz, Risiko- und Schwachstellenmanagement, Bedrohungserkennung und sicheren Fernzugriff. Claroty wird von den weltweit größten Investmentfirmen und Anbietern von Industrieautomation finanziert und von Hunderten Unternehmen an Tausenden Standorten auf der ganzen Welt eingesetzt. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in New York und ist in Europa, im asiatisch-pazifischen Raum und in Lateinamerika vertreten. Weitere Informationen unter www.claroty.com.

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Claroty: Neue Schwachstellen- und Risikomanagement-Funktionen für sicherere cyber-physische Systeme

SaaS-Plattformen für Industrie und Gesundheitswesen bieten neues Risiko-Framework, bessere Priorisierung von Schwachstellen und SBOM-Unterstützung

Claroty: Neue Schwachstellen- und Risikomanagement-Funktionen für sicherere cyber-physische Systeme

Priorisierung von Schwachstellen auf der Grundlage verschiedener Faktoren

Claroty, Spezialist für die Sicherheit von cyber-physischen Systemen (CPS), stellt neue Erweiterungen für das Schwachstellen- und Risikomanagement (VRM) seiner SaaS-Plattformen xDome und Medigate vor. Diese umfassen ein granulares und flexibles Risikobewertungs-Framework, Funktionen für eine wesentlich effizientere Priorisierung von Schwachstellen im Vergleich zu Industriestandards sowie die Unterstützung für die sich ständig weiterentwickelnde Software Bill of Materials (SBOM)-Landschaft. Auf diese Weise können Cybersecurity-Teams die CPS-Risikostruktur ihres Unternehmens wesentlich besser bewerten und optimieren.

Die neuen Erweiterungen von xDome und Medigate, den SaaS-basierten Lösungen von Claroty für Industrieunternehmen bzw. das Gesundheitswesen, bauen auf den bisherigen VRM-Funktionen auf:

Transparente und detaillierte Quantifizierung des CPS-Risikos: Das neue Risiko-Framework von Claroty berücksichtigt eine Vielzahl von Faktoren, die das Risiko erhöhen, sowie kompensierende Maßnahmen, die das Risiko ausgleichen können, und ist damit präziser als je zuvor. Das Framework ist bereits vorkonfiguriert, so dass auch Kunden, die noch keine Erfahrung im Bereich der CPS-Sicherheit haben, ihre Risikolage sofort berechnen und priorisierte Maßnahmen zum Schutz des Betriebs ergreifen können.

Maßgeschneiderte CPS-Risikoberechnungen: Das neue Risiko-Framework kann auf bestehende GRC-Prozesse und Risikoprioritäten abgestimmt werden. Die Kunden haben so eine größere Kontrolle darüber, wie die verschiedenen Faktoren in ihren CPS-Risikobewertungen gewichtet werden, und können Abhilfemaßnahmen besser priorisieren.

Priorisierung von Schwachstellen auf der Grundlage von Ausnutzungswahrscheinlichkeit, Kritikalität der Assets und Auswirkungen: Claroty ordnet jetzt alle CPS-Schwachstellen automatisch Prioritätsgruppen zu, die auf den neuesten Indikatoren des KEV (Known Exploited Vulnerabilities)-Katalogs und des EPSS (Exploit Prediction Scoring System) sowie auf der Kritikalität und dem Risiko der betroffenen Assets basieren. Dadurch können Kunden noch effektiver die Schwachstellen priorisieren, die Angreifer am ehesten für ihre Zwecke nutzen werden.

Vorbereitung auf die CPS-Risikoimplikationen durch Stücklisten von Softwareprodukten, die alle verwendeten Komponenten wie Bibliotheken oder Softwarepakete enthalten (SBOM): SBOMs sind für das Risikomanagement in der Software-Lieferkette von zentraler Bedeutung. Deshalb ist es nun möglich, SBOMs hochzuladen sowie die von anderen hochgeladenen SBOMs einzusehen. Auf diese Weise werden zukünftig die damit verbundene Arbeitsabläufe unterstützt.

„CISOs und Sicherheitsteams haben es immer schwerer, das Risiko durch veraltete und unsichere Anlagen sowie durch neu entdeckte Schwachstellen zu reduzieren. Aufgrund der Einzigartigkeit von CPS- und kritischen Infrastrukturumgebungen ist es oft unmöglich oder zu komplex, alles zu patchen“, erklärt Grant Geyer, Chief Product Officer von Claroty. „Die VRM-Erweiterungen des SaaS-Portfolios von Claroty geben unseren Kunden die Möglichkeit, ihre dringendsten Fragen zur Cybersicherheit zu beantworten: Wie kann man das Risiko genau einschätzen? Und welche Schwachstellen müssen zuerst entschärft werden, je nachdem, wie wahrscheinlich es ist, dass sie in industriellen, klinischen oder anderen unternehmenskritischen Umgebungen ausgenutzt werden?“

Die neuen Funktionen unterstützen entsprechend CISOs bei den derzeit drängendsten Herausforderungen im Bereich der cyber-physischen Systeme:

CISOs sind stärker als je zuvor für die Bewertung der CPS-Risikostruktur verantwortlich: Schätzungsweise 95 Prozent der CISOs für kritische Infrastrukturen sind heute nicht nur für die Sicherung der IT, sondern auch für die Sicherung der cyber-physischen Systeme verantwortlich. 98 Prozent dieser CISOs müssen zudem die spezifischen CPS-Risiken quantifizieren und in die allgemeine Risikobewertung für die Geschäftsleitung einbeziehen. Der zunehmende finanzielle und regulatorische Druck sowie die Unzulänglichkeiten der gängigen Risikobewertungs-Toolkits verschärfen die mit diesen Aufgaben verbundenen Herausforderungen noch weiter.

Die gängige Praxis steht im Widerspruch zur Realität des Managements von CPS-Schwachstellen: Fast 70 Prozent der im Jahr 2022 bekannt gewordenen CPS-Schwachstellen erhielten einen CVSS v3-Schweregrad von „hoch“ oder „kritisch“. Allerdings wurden weniger als 8 Prozent davon ausgenutzt, wie der State of XIoT Security Report von Claroty: 2H 2022 zeigt. Diese Diskrepanz gibt Anlass zur Besorgnis in Bezug auf die herkömmliche Herangehensweise und Lösungen, die eine Priorisierung von Abhilfemaßnahmen allein auf der Grundlage von CVSS-Scores empfehlen. Dadurch werden Ressourcen für Schwachstellen aufgewendet, die am wenigsten wahrscheinlich ausgenutzt werden, während diejenigen übersehen werden, die das größte tatsächliche Risiko bergen.

Gemäß dem Gartner Market Guide 2023 für CPS-Schutzplattformen nimmt die Zahl der Schwachstellen weiter zu, während das Patchen von CPS sehr schwierig bleibt: „Fortschrittlichere Lösungen umfassen: einen Mechanismus, der verhindert, dass IT-Scanner mit CPS in Berührung kommen, eine kontextbezogene Risikobewertung auf der Grundlage der Kritikalität von Assets und der Wahrscheinlichkeit einer Ausnutzung, und die Erweiterung der Ergebnisse und der Risikobewertung durch das reale Wissen der Forschungsteams.“*

Die KEV/EPSS-, SBOM-Upload- und Risikofunktionen sind jetzt allgemein verfügbar. Die Funktionen für die SBOM-Analyse und das Parsing werden in Q4 2023 erscheinen.

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Report: Knapp zwei Drittel der XIoT-Schwachstellen können aus der Ferne ausgenutzt werden

State of XIoT Security Report: 2H 2022 von Claroty zeigt die positiven Auswirkungen von mehr Schwachstellen-Forschung und höheren Investitionen der Anbieter auf die XIoT-Sicherheit

Report: Knapp zwei Drittel der XIoT-Schwachstellen können aus der Ferne ausgenutzt werden

Die in der zweiten Jahreshälfte 2022 bekannt gewordenen Schwachstellen in cyber-physischen Systemen sind seit dem Höchststand im zweiten Halbjahr 2021 um 14 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig haben die von internen Forschungs- und Produktsicherheitsteams entdeckten Schwachstellen im gleichen Zeitraum um 80 Prozent zugenommen. Dies zeigt der neue State of XIoT Security Report: 2H 2022 von Claroty, Spezialist für die Sicherheit von cyber-physischen Systemen (CPS). Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Sicherheitsforscher einen positiven Einfluss auf die Stärkung der Sicherheit des erweiterten Internets der Dinge (XIoT) haben, das von Betriebstechnik (OT) über (I)IoT-Systeme wie Sensoren oder Überwachungskameras bis zu medizinischen Geräten reicht. Zudem wird deutlich, dass XIoT-Anbieter mehr Ressourcen für die Prüfung der Sicherheit ihrer Produkte einsetzen als je zuvor.

Der sechste halbjährlich erscheinende State of XIoT Security Report wurde von Team82, dem mehrfach ausgezeichneten Forschungsteam von Claroty, zusammengestellt und bietet eine tiefgreifende Untersuchung und Analyse von Schwachstellen, die sich auf das XIoT auswirken, einschließlich Betriebstechnik und industrielle Kontrollsysteme (OT/ICS), das Internet of Medical Things (IoMT), Gebäudemanagementsysteme und Enterprise-IoT. Der Report umfasst Schwachstellen, die im zweiten Halbjahr 2022 von Team82 und aus vertrauenswürdigen offenen Quellen wie der National Vulnerability Database (NVD), dem Industrial Control Systems Cyber Emergency Response Team (ICS-CERT), CERT@VDE, MITRE und den Industrieautomationsherstellern Schneider Electric und Siemens veröffentlicht wurden.

„Cyber-physische Systeme bestimmen unser Leben: Das Wasser, das wir trinken, die Energie, die unsere Häuser heizt, die medizinische Versorgung, die wir erhalten – all dies basiert auf Computercode und hat direkte Auswirkungen auf die reale Welt“, erklärt Amir Preminger, VP Research von Claroty. „Der Zweck der Forschung von Team82 und der Erstellung dieses Berichts ist es, Entscheidungsträgern in diesen kritischen Sektoren die Informationen an die Hand zu geben, die sie benötigen, um Risiken für ihre vernetzten Umgebungen richtig einzuschätzen, zu priorisieren und anzugehen. Deshalb ist es sehr ermutigend, dass wir in der stetig wachsenden Zahl von Offenlegungen, die von internen Teams stammen, die Früchte der Arbeit von Anbietern und Forschern zu sehen bekommen. Dies zeigt, dass die Hersteller die Notwendigkeit, cyber-physische Systeme zu schützen, immer besser erkennen. Sie investieren nicht nur Zeit, Personal und Geld in die Behebung von Software- und Firmware-Schwachstellen, sondern auch in die Teams für die gesamte Produktsicherheit.“

Die wichtigsten Ergebnisse
Betroffene Geräte: 62 Prozent der veröffentlichten OT-Schwachstellen betreffen Geräte der Stufe 3 des Purdue-Modells für industrielle Kontrollsysteme. Diese Geräte steuern Produktionsabläufe und stellen wichtige Schnittstellen zwischen IT- und OT-Netzwerken dar und sind daher für Angreifer sehr attraktiv.

Schweregrad: 71 Prozent der Schwachstellen wurden mit dem CVSS v3-Score „kritisch“ (9,0-10) oder „hoch“ (7,0-8,9) bewertet. Dies spiegelt die Tendenz der Sicherheitsforscher wider, sich auf die Identifizierung von Schwachstellen mit den größten potenziellen Auswirkungen zu konzentrieren, um eine maximale Schadensbegrenzung zu erzielen. Darüber hinaus befinden sich vier der fünf bedeutendsten Schwachstellen des Reports auch unter den ersten fünf der von MITRE identifizierten 25 gefährlichsten Software-Schwachstellen 2022, die relativ einfach ausgenutzt werden können und es Angreifern ermöglichen, die Systemverfügbarkeit und die Bereitstellung von Diensten zu stören.

Angriffsvektoren: 63 Prozent der Schwachstellen können aus der Ferne ausgenutzt werden, d. h. ein Angreifer benötigt keinen lokalen, benachbarten oder physischen Zugang zu dem betroffenen Gerät, um die Schwachstelle auszunutzen.

Auswirkungen: Die größte potenzielle Auswirkung ist die unbefugte Remote-Code- oder Befehlsausführung (bei 54 % der Schwachstellen), gefolgt von Denial-of-Service (Absturz, Beenden oder Neustart) mit 43 Prozent.

Abhilfemaßnahmen: Die wichtigste Abhilfemaßnahme ist die Netzwerksegmentierung (empfohlen in 29 % der Schwachstellenmeldungen), gefolgt von sicherem Fernzugriff (26 %) und Schutz vor Ransomware, Phishing und Spam (22 %).

Team82: Team82 hat im zweiten Halbjahr 2022 65 Schwachstellen gemeldet, von denen 30 mit einem CVSS v3-Score von 9,5 oder höher bewertet wurden. Bis heute wurden über 400 Schwachstellen von Clarotys Forschungsabteilung gemeldet.

Die vollständigen Ergebnisse, eingehende Analysen und zusätzliche Maßnahmen zum Schutz vor unzulässigen Zugriffen und Risiken finden sich im halbjährlichen State of XIoT Security Report: 2H 2022 von Claroty. Dieser kann hier heruntergeladen werden: https://claroty.com/resources/reports/state-of-xiot-security-2h-2022

Danksagung
Der Hauptautor dieses Berichts ist Bar Ofner, Sicherheitsforscher bei Claroty. Zu den Mitwirkenden gehören: Rotem Mesika, Leiterin des Bedrohungs- und Risikoteams, Nadav Erez, Vice President of Data, Sharon Brizinov, Director of Research, Amir Preminger, Vice President of Research, Chen Fradkin, Data Scientist, sowie Moran Zaks und Yuval Halaban, Sicherheitsforscher. Besonderer Dank gilt dem gesamten Team82 für die herausragende Unterstützung bei verschiedenen Aspekten dieses Berichts und den Forschungsbemühungen, die ihm zugrunde liegen.

Claroty unterstützt Unternehmen bei der Absicherung von cyber-physischen Systemen (CPS) in Industrie- (OT), Healthcare- (IoMT) und Unternehmensumgebungen (IoT), also im erweiterten Internet der Dinge (XIoT). Die einheitliche Plattform des Unternehmens lässt sich in die bestehende Infrastruktur der Kunden integrieren und bietet eine umfassende Palette an Funktionen für Transparenz, Risiko- und Schwachstellenmanagement, Bedrohungserkennung und sicheren Fernzugriff. Claroty wird von den weltweit größten Investmentfirmen und Anbietern von Industrieautomation finanziert und von Hunderten Unternehmen an Tausenden Standorten auf der ganzen Welt eingesetzt. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in New York und ist in Europa, im asiatisch-pazifischen Raum und in Lateinamerika vertreten. Weitere Informationen unter www.claroty.com.

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