Bundestagspetition: Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V. unterstützt „ICD-11 JETZT“

Der BFBD unterstützt das Vorhaben eines Verbandsmitglieds, die Umsetzung der ICD-11 schneller auf den Weg zu bringen

Bundestagspetition: Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V. unterstützt "ICD-11 JETZT"

Eine entsprechende Forderung wird am 16. September 2025, dem ersten bundesweiten Tag der Selbsthilfe, der von der DAG SHG (Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Selbsthilfegruppen e.V.) und NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe) ins Leben gerufen wurde, als Bundestagspetition eingereicht.

Die ICD ist die internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme und dient weltweit zur Verschlüsselung von Diagnosen.

Nach Einreichung der Petition, wird der Veröffentlichungswunsch der Verfahrensgrundsätze geprüft. Dies dauert in der Regel drei Wochen. Nach positiver Prüfung wird die Petition unter der Rubrik „Petitionen in der Mitzeichnung“ veröffentlicht. Nun beginnt die sechswöchige Mitzeichnungsfrist. In 42 Tagen muss das Quorum (Mindestanzahl von Personen oder Stimmen) von 30.000 erreicht werden, die die Petition durch Unterschrift unterstützen, um eine öffentliche Anhörung im Petitionsausschuss zu erwirken.

„Wir unterstützen diese Petition ausdrücklich. Es darf nicht sein, dass die verzögerte und verschleppte Umsetzung der ICD-11 in Deutschland für schwer kranke Menschen zum langjährigen Desaster wird. Jeder der bereits mit Borreliose zu tun hatte, kennt die Herausforderungen, die sich Erkrankten stellen! Es darf nicht daran scheitern, dass Deutschland aufgrund seines weltweit bekannten Bürokratismus wieder einmal bei den letzten Ländern ist, die ICD-11 umsetzen. Länder wie Kanada und die Niederlande treiben die Umsetzung der ICD-11 aktiv voran, gelten international als Vorbilder. Andere befinden sich bereits in der Testphase. Und Deutschland betreibt eine nicht verständliche Politik auf Kosten des Patientenwohls und schläft mit seinem Schneckentempo mal wieder vor sich hin“, erklärt Alexandra Leutenstorfer, Vorsitzende des BFBD.

Ute Fischer, Ehrenmitglied und Trägerin des Bundesverdienstkreuz am Bande ergänzt: „Die Betroffenen stehen nach Monaten oder Jahren der Erkrankung oft vor den Scherben ihrer Existenz. Und das, weil unter anderem beim Arzt in Deutschland weltweit gültige Diagnoseschlüssel nicht angewandt werden können, obwohl diese seit 01.01.2022 verbindlich gelten und nur nicht eingeführt sind. Ergebnis ist, dass Ärzte die Schlüssel nicht anwenden und Krankenkassen die Kosten dafür nicht tragen können; Betroffene somit viele Untersuchungen und Therapien aus eigener Tasche bezahlen müssen. Die ICD-11 bringt nicht nur Borreliose-Patienten Erleichterung, sondern vielen anderen Erkrankten ebenfalls. Ich bitte alle Bundesbürger – und fordere heute Gesunde auf – unterstützen Sie diese Petition, wenn sie zur Zeichnung offen steht. Nicht nur Borreliose kann durch einen Zeckenstich jeden treffen. Jeder von uns kann von einer seltenen oder schweren Krankheit heimgesucht werden. Keinem ist dann mit „Gesundheitsschlüsseln“ aus dem Jahr 2000 geholfen“.

Die Forderung des Initiators der Bundestagspetition „ICD-11 JETZT“ Burkhard Tomm-Bub: „Ich rufe das Gesundheitsministerium, BfArM und die Arbeitsgruppe ICD-11 (AG ICD-11) auf, die Umsetzung der ICD-11 für lebende Patienten sofort professionell auf den Weg zu bringen und fordere eine bessere medizinische Versorgung, die Anerkennung und Umsetzung internationaler Standards und mehr Gerechtigkeit für chronisch kranke Menschen. Zudem das Vorziehen einzelner Kapital, insbesondere bei unterversorgten Patientengruppen. Die gültige, aber veraltete ICD-10 gibt all dies bei Weitem nicht her! Eine Idee zur Umsetzung wäre, mit Unterstützung von Fachgesellschaften, Krankenkassen und Spitzenverbänden einen Umsetzungsplan zu entwickeln, der ein klares Ziel hat. Nämlich die ICD-11 für Lebende baldmöglichst in Kraft zu setzen. Vielleicht holen sich die Verantwortlichen Hilfe aus Industrie und Wirtschaft, oder in Ländern, die deutlich weiter sind. Damit würde sichergestellt, dass Limitierungen für Diagnose, Therapie und Kassenabrechnungen entgegengewirkt wird. Die ICD-11 für Lebende muss schnellstmöglich in Deutschland implementiert werden. Deutschland hat lediglich angekündigt, ab Fristende 2027 die ICD-11 für Tote zu nutzen. Lebende, also Kranke und Leidende haben davon nichts. Sie sollen nach aktuellen Prognosen noch „einige Jahre länger“ warten müssen.“

Weiterer Unterstützter der Petition ist Deutschlands bekanntester Kriminalbiologe, Dr. Mark Benecke und weitere Informationen finden Sie unter: https://kopfmahlen.blogspot.com/2025/06/startseite-icd-11-petition-bundestag.html

Der Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V. (BFBD) ist eine Patientenorganisation auf Bundesebene und pflegt Kooperationen und Austausch europa- und weltweit. Der BFBD ging hervor aus dem 1994 in Hamburg gegründeten Lyme-Borreliose-Bund und wurde 1998 ins Vereinsregister eingetragen. Ihm angeschlossen sind etwa 90 Prozent der regionalen Borreliose-Selbsthilfegruppen, -Vereine und -Kontakter sowie knapp 1000 Einzelmitglieder und Förderer. Der Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V. ist Mitglied in der B.A.G. Selbsthilfe, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Hessen und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen e.V.. Er ist kooperierendes Mitglied im Sozialverband VdK.

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Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V. wählt neuen Vorstand! Alexandra Leutenstorfer ist neue Vorsitzende

Wechsel an der Spitze des Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V. (BFBD): Die Mitglieder haben gewählt! Neue Vorsitzende des Vorstands ist Alexandra Leutenstorfer, Phytotherapeutin, Praktikerin der Naturheilkunde und Leiterin der SHG Landsberg/Lech

Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V. wählt neuen Vorstand! Alexandra Leutenstorfer ist neue Vorsitzende

Alexandra Leutenstorfer

Stellvertretender Vorsitzender wollte und sollte Georg Heidelmann werden. Dieser zog kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen seine Kandidatur zurück. Die Position des stellvertretenden Vorstands wird schnellstmöglich neu besetzt. Schatzmeister ist und bleibt Dirk Oppenkowski.

Die Mitglieder des Borreliose und FSME Bund Deutschland haben auf der 30. Mitgliederversammlung am 28. April 2024 einen neuen Vorstand für die Dauer von drei Jahren gewählt. Alexandra Leutenstorfer ist dem Vorstand des BFBD bereits seit den letzten Vorstandswahlen im Jahr 2021 verbunden:. Als Vereinsmitglied, stellvertretende Vorsitzende und durch ihre langjährige Tätigkeit an der Hotline kennt sie Sorgen und Ängste von Menschen mit Borreliose oder FSME nur zu gut.

Leutenstorfer ist seit 2020 Mitglied im BFBD, seit 2021 im Vorstand und seit 2023 stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Sie folgt durch die Vorstandswahlen auf den Interimsvorsitzenden Georg Heidelmann, der im vergangenen Herbst das Amt von Dr. Astrid Breinlinger übernommen hatte, als diese nach fünf Jahren – aus gesundheitlichen Gründen – zurückgetreten ist. Als Schatzmeister erneut bestätigt wurde Dirk Oppenkowski.

Kurzbiographien des neuen Vorstands finden Sie unter: https://borreliose-bund.de/wer-macht-was/

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30 Jahre Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V.

Ein Rückblick auf Herausforderungen und Erfolge

30 Jahre Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V.

(Bildquelle: © pixabay/Myriams-Fotos)

Der Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V. (BFBD) begeht am 27. April sein 30-jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung im Jahr 1994 setzt sich der Verein erfolgreich für Betroffene von FSME und Borreliose ein, informiert Mitglieder und Interessierte im monatlichen Newsletter über Neuigkeiten zum Thema und bietet Unterstützung über die Telefonhotline. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums blickt der BFBD in seiner aktuellen Jubiläumsausgabe der Zeitschrift „BORRELIOSE WISSEN“ auf wichtige Meilensteine seiner Geschichte zurück.

„Wir schauen mit großem Stolz auf eine erfolgreiche Arbeit von 30 Jahren zurück. Dies alles konnten wir durch unsere Mitglieder, ein starkes Netzwerk und enormes Fachwissen stemmen. Durch den anstehenden Wechsel im Vorstand des Vereins werden die Weichen in eine veränderte Richtung für die Zukunft gestellt“, so Alexandra Leutenstorfer, stellvertretende Vorsitzende des Vorstands.

Betroffene und Interessierte können sich über die Website des BFBD die kostenfreie Jubiläumsausgabe der Fachzeitschrift downloaden und einen ersten Blick auf die wichtigsten Meilensteine der Vereinsgeschichte werfen. In der 30-Jahr-Chronik sind die einzelnen Steps parallel ausführlich dargestellt. Für den interessierten Leser wird schnell ersichtlich, was der BFBD in den letzten 30 Jahren alles geleistet, oftmals gestemmt hat und wie Betroffene von der Arbeit des BFBD profitieren konnten.

So geht zum Beispiel die Meldepflicht in Bayern auf ein stetes Bestreben diesbzgl. zurück und konnte erfolgreich durch den heutigen Landrat von Kelheim, Martin Neumeyer unterstützend angeschoben werden. „Für die Zukunft wünschen wir uns mehr Forschung im Bereich Borreliose, denn nicht nur die FSME ist eine schwere Erkrankungen. Wir hoffen auf innovative, neue Mediziner, die ihre wichtige Aufgabe ernst nehmen und Betroffenen zuhören. Die zwar die Leitlinien der Medizin kennen, aber ebenso verstehen, dass kranke Menschen individuell zu behandeln und nicht nach Leitlinienpolitik abzuhandeln sind. Davon versprechen wir uns für unsere Mitglieder und alle Patienten neue Therapiemöglichkeiten, eine deutlich verbesserte Versorgung und somit eine deutliche Erhöhung der Lebensqualität. Fachkräftemangel geht auch dadurch einher, dass Politik und Medizin akzeptiert und aussitzt, dass Menschen, die bei einer Leitlinienversorgung vorne und hinter durchs Raster dieser Medizin und einer solchen Politik fallen und dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen. Von den damit einhergehenden Folgeerkrankungen gar nicht erst zu sprechen“ führt Leutenstorfer weiter aus.

Ein weiterer Zukunftswunsch des Vereins ist es, den deutschlandweit ansässigen Selbsthilfegruppen und -vereinen durch Schulungen und Weiterbildungen Möglichkeiten an die Hand zu geben, so dass auch sie ihre Mitglieder und Teilnehmer noch besser unterstützen können. „Es braucht Mediziner, vor allem für gesetzlich Versicherte, die die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse besitzen, um eine bestmögliche Versorgung der Betroffenen und Patienten zu gewährleisten“, so Leutenstorfer. „Die über den Tellerrand blicken und an einer zwingend erforderlichen Überarbeitung der Leitlinien mitwirken“.

Die Zahl der an Borreliose oder einer ihrer vielen Ko-Infektionen Erkrankten nimmt in Deutschland kontinuierlich zu, was nicht zuletzt dem vorhandenen Klimawandel geschuldet ist. Zecken und andere Parasiten haben kaum natürliche Feinde und die milden Winter tun somit den Rest.

„Als Deutschlands größte Patientenorganisation werden wir auch künftig nicht müde werden, unsere gesundheitspolitischen Forderungen mit Nachdruck öffentlich zu machen, zu verfolgen und im Interesse aller erkrankten Menschen zu handeln“, verspricht Schatzmeister Dirk Oppenkowski.

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Zecken liegen auch im Herbst auf der Lauer

R+V-Infocenter: Entwarnung meist erst Mitte November

Zecken liegen auch im Herbst auf der Lauer

(Bildquelle: Pixabay)

Wiesbaden, 7. Oktober 2022. Der Herbst ist da – doch eine Entwarnung vor der Zeckengefahr ist das nicht: Solange die Temperaturen nicht längere Zeit unter sieben bis acht Grad fallen, bleiben die Spinnentiere gefährlich, warnt das R+V-Infocenter. Wer viel in der Natur unterwegs ist, sollte sich weiterhin vor ihnen schützen.

Zecken übertragen schwere Krankheiten wie Lyme-Borreliose und FSME, kurz für Frühsommer-Meningoenzephalitis. „Die Bezeichnung Frühsommer führt in die Irre“, sagt Friederike Kaiser, Beratungsärztin bei der R+V Krankenversicherung: „Die Zeckensaison beginnt bereits im Frühjahr und endet meist erst Mitte November, wenn dauerhaft unter sieben bis acht Grad herrschen. Dann werden die Tiere langsam inaktiv und fallen im Winter in Kältestarre.“ Die Ärztin rät deshalb, sich auch im Herbst vor Zeckenstichen zu schützen. „Das gilt besonders für Menschen, die viel in Wald und Feld unterwegs sind.“

Infektionsgefahr auch im Garten
Die Blutsauger lauern meist auf Büschen, Hecken und Sträuchern oder im hohen Gras auf Menschen und Tiere, die sie im Vorbeigehen abstreifen. „Deshalb besteht auch im eigenen Garten das Risiko, sich einen Zeckenstich zuzuziehen“, warnt R+V-Expertin Kaiser. Zum Schutz ist vor allem die richtige Kleidung entscheidend: „Am besten sind geschlossene Schuhe, lange Strümpfe – idealerweise über die Hosenbeine gezogen – und langärmelige Oberteile. Zudem sieht man die Tiere auf heller Kleidung schneller.“ Auch Anti-Zecken-Mittel können helfen. Auf jeden Fall ist es sinnvoll, sich nach dem Waldspaziergang oder getaner Gartenarbeit genau auf Zecken hin zu untersuchen. „Wer ein Tier entdeckt, sollte es sofort vorsichtig entfernen, ohne es zu quetschen, und die Wunde anschließend desinfizieren“, sagt Kaiser.

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
– Zecken sollten immer möglichst sofort entfernt werden. Das kann die Infektion mit Borreliose verhindern, weil die Übertragung erst zwölf bis 24 Stunden nach dem Stich erfolgt. FSME wird hingegen sofort übertragen, wenn die Zecke das Virus in sich trägt. Davor schützt nur die Impfung.
– Für die Zeckenentfernung werden unterschiedliche Hilfsmittel angeboten, etwa Pinzetten, Karten oder Schlingen. Benzin, Alkohol, Nagellackentferner oder andere Hausmittel sollten dabei jedoch nicht zum Einsatz kommen.
– Entgegen der landläufigen Meinung ist es in der Regel unkritisch, wenn eine Zecke nicht komplett entfernt wurde. Manchmal bleibt ein Teil des Stechapparates in der Haut. Dieser wird nach einiger Zeit abgestoßen.
– Einige Unfallversicherungen übernehmen die Folgekosten, wenn die Spinnentiere Infektionskrankheiten übertragen.

Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die „Ängste der Deutschen“ ermittelt beispielsweise bereits seit 1992 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.

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Folgen eines Zeckenstichs versichern? – Aktuelle Verbraucherfrage der ERGO Versicherung

Experten der ERGO Group informieren

Folgen eines Zeckenstichs versichern? - Aktuelle Verbraucherfrage der ERGO Versicherung

Ein Zeckenstich kann schwere Krankheiten wie Borreliose oder FSME zur Folge haben. (Bildquelle: ERGO Group)

Julian D. aus Reutlingen:
Ich wohne in einem FSME-Risikogebiet und habe gelesen, dass ich mich gegen die Folgen eines Zeckenstichs versichern kann. Stimmt das?

Dimitar Gouberkov, Unfallexperte von ERGO:
Wer in der Natur unterwegs ist, muss mit Zecken rechnen: Sie lauern nicht nur in Wäldern, sondern auch auf Wiesen oder in Gebüschen und somit auch im eigenen Garten. Und sie breiten sich hierzulande immer weiter aus. Stechen sie zu, kann das schnell gefährlich werden. Denn die Parasiten können schwere Krankheiten wie Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Vor allem der Süden und Osten in Deutschland sind Risikogebiete für FSME. Eine Übersichtskarte bietet beispielsweise die Website des Robert Koch-Instituts. Menschen in diesen Regionen sollten sich besonders vor Zeckenstichen schützen und sich gegen FSME impfen lassen. Was aber viele nicht wissen: Oft schließen private Unfallversicherungen die finanziellen Folgen einer schweren Erkrankung nach einem Zeckenstich mit ein – auch wenn es sich hierbei nicht um einen klassischen Unfall handelt. Borreliose und FSME können etwa zu gefährlichen Hirnhaut- und Gelenkentzündungen, Herzerkrankungen oder Lähmungen führen. Mit einer privaten Unfallversicherung sind dann zum Beispiel ein Krankenhaustagegeld oder Rehabilitationskosten abgedeckt. Bei dauerhaften körperlichen Beeinträchtigungen als Folge eines Zeckenstichs zahlt sie außerdem eine lebenslange Rente.
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Weitere Ratgebertexte stehen für Sie unter www.ergo.com/ratgeber bereit. Sie finden dort aktuelle Beiträge zur freien Nutzung.

Das bereitgestellte Bildmaterial darf mit Quellenangabe (Quelle: ERGO Group) zur Berichterstattung über die Unternehmen und Marken der ERGO Group AG sowie im Zusammenhang mit unseren Ratgebertexten honorar- und lizenzfrei verwendet werden.

Über die ERGO Group AG
ERGO ist eine der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. Weltweit ist die Gruppe in 30 Ländern vertreten und konzentriert sich auf die Regionen Europa und Asien. Unter dem Dach der Gruppe agieren mit der ERGO Deutschland AG, ERGO International AG, ERGO Digital Ventures AG und ERGO Technology & Services Management vier separate Einheiten, in denen jeweils das deutsche, internationale, Direkt- und Digitalgeschäft sowie die globale Steuerung von IT und Technologie-Dienstleistungen zusammengefasst sind. 40.000 Menschen arbeiten als angestellte Mitarbeiter oder als hauptberufliche selbstständige Vermittler für die Gruppe. 2018 nahm ERGO 19 Milliarden Euro an Gesamtbeiträgen ein und erbrachte für ihre Kunden Brutto-Versicherungsleistungen in Höhe von 15 Milliarden Euro. ERGO gehört zu Munich Re, einem der weltweit führenden Rückversicherer und Risikoträger.
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Wichtig für die ganze Familie: Zeckenschutz und Impfung

So schützen Sie Groß und Klein im Grünen

Wichtig für die ganze Familie: Zeckenschutz und Impfung

Apotheken beraten, wie man sich vor Zecken schützt. (Bildquelle: © pixabay)

Mainz – Zeckenbisse können harmlos verlaufen, denn der Biss an sich ist nicht gefährlich. Die Gefahr liegt jedoch im Speichel der Zecke, der über den Biss ins Blut gelangt. Der Speichel kann die bakteriellen Erreger der Lyme-Borreliose oder Viren in sich tragen, die die gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auslösen können. Rheinland-Pfalz gehört nicht flächendeckend zu den Risikogebieten für die von Zecken übertragene Frühsommerliche-Meningoenzephalitis (FSME), die in schweren Fällen zu einer Hirnhautentzündung führen kann. Da aber Baden-Württemberg als angrenzendes Bundesland und auch Bayern als mögliches Ausflugsziel fast komplett als Risikogebiete ausgewiesen sind, rät der Apothekerverband Rheinland-Pfalz – LAV, sich gegen die FSME impfen zu lassen und sich in der Natur entsprechend gegen Zecken zu schützen. Petra Engel-Djabarian, Mitglied im Vorstand des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz – LAV sagt: „Wir wollen die Menschen in Rheinland-Pfalz dazu aufrufen, sich die Zecken-Schutzimpfung geben zu lassen. Alle, die im Wald oder im Grünen aktiv sind, sollten sich den Piks holen: Das können Gartenbesitzer, Freizeitsportler oder Besitzer von Hunden oder Katzen sein. Denn auch Haustiere können Zecken mit in die Wohnungen bringen.“

Gerade die FSME kann erhebliche Komplikationen mit sich bringen – und nur die Impfung kann wirksam schützen. In Risikogebieten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel die Impfung für ihre Versicherten. Denn trotz des medizinischen Fortschritts kann diese Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute ansonsten auch heute noch tödlich verlaufen. Engel-Djabarian: „Die FSME macht sich durch Fieber, Erbrechen und Kopfschmerzen bemerkbar – in schlimmen Fällen können neurologische Probleme wie etwa Lähmungen dazukommen. Wer solche Symptome bei sich beobachtet, sollte das bei einem Arzt abklären lassen.“

Gegen die Lyme-Borreliose, eine bakterielle Infektionskrankheit, gibt es bis jetzt noch keine vorbeugende Impfung. Forscher:innen arbeiten jedoch aktuell daran. Der Impfstoff soll das Immunsystem so aktivieren, dass Menschen den Zeckenbiss sehr viel früher an einer deutlichen Reaktion spüren und schneller Gegenmaßnahmen ergreifen können. Bis der Impfstoff aber verfügbar ist, werden vermutlich noch Jahre vergehen.

„Deswegen müssen wir in Risikogebieten weiterhin wachsam bleiben“, so Engel-Djabarian. „Denn an dieser Infektion, die Nervensystem und Gelenke schädigen kann, erkranken in Deutschland schätzungsweise 60.000 bis 100.000 Menschen pro Jahr neu.“ Typische Kennzeichen der Lyme-Borreliose sind flächige Rötungen an der Bissstelle sowie grippeähnliche Symptome mit Fieber und Schwellungen der Lymphknoten. Sie können innerhalb von vier Wochen nach dem Zeckenbiss auftreten und auch hier sollte bei entsprechenden Zeichen sofort medizinischer Rat eingeholt werden. „Denn die Borreliose ist eine ernstzunehmende Krankheit. Die Symptome können einer Demenz oder der Syphilis ähneln“, erklärt Petra Engel-Djabarian.

Gerade darum sei Vorbeugung so wichtig, sagt die Apothekerin und bringt ihre Tipps so auf den Punkt: „Schützen Sie sich mit entsprechenden Produkten vor Zeckenbissen, wenn Sie viel draußen sind. Denn Zecken abwehrende Sprays oder Lotionen mindern das Risiko deutlich. Für Hunde und Katzen gibt es Halsbänder oder Tropfen fürs Fell, welche Zecken abwehren können. Wer rausgeht, sollte helle, geschlossene Kleidung tragen und dichtes Unterholz oder hohes Gras eher meiden. Wenn man wieder nachhause kommt, bitte die ganze Familie, aber auch Hunde oder Katzen gründlich absuchen.“ Wer dabei ein festgesaugtes Tier findet, sollte das umgehend mit einer speziellen Zeckenzange oder -karte entfernen, so Engel-Djabarian.

Zecken können neben der FSME und der Lyme-Borreliose noch beinahe 50 andere seltenere Erkrankungen übertragen. Engel-Djabarian rät darum, alle Zecken folgendermaßen zu sammeln: „Ich klebe die entfernte Zecke mit Tesafilm auf ein Blatt. Dann schreibe ich mit Datum dazu, auf welchem Familienmitglied die Zecke war. Tauchen später bei einem Familienmitglied diffuse Krankheitssymptome auf, kann die tote Zecke im Labor noch Jahre später analysiert werden. So kann man möglicherweise einem Krankheitserreger auf die Spur kommen, der durch eine Zecke in den Körper kam.“

Der Apothekerverband Rheinland-Pfalz e. V. – LAV vertritt die Interessen der selbstständigen Apothe-kerinnen und Apotheker in Rheinland-Pfalz. Er ist Vertragspartner der Krankenkassen und schließt mit diesen Verträge ab. Von den gut 1.000 Apothekenleitern sind rund 95 Prozent freiwillige Mitglieder im Verband.

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