Hoffnung auf mehr Organspenden

ARAG Experten informieren über das neue Organ- und Gewebespenderegister

Hoffnung auf mehr Organspenden

Neue Aufmerksamkeit für ein wichtiges Thema: Am 18. März nimmt das „Register für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende“ seinen Dienst auf. Es soll nicht nur langfristig der Ärzteschaft erleichtern, ein notwendiges Organ zu finden, sondern auch die Schwelle zur Bereitschaft potentieller Spender senken. ARAG Experten mit den Details zum kommenden elektronischen Verzeichnis.

Warum ist Organspende so wichtig?
Man kann es nicht deutlich genug sagen: Nicht in die postmortale Spende seiner Organe einzuwilligen, bedeutet letztendlich, anderen Menschen nicht zu helfen, wenn es für sie um Leben und Tod geht. Denn laut Bundesministerium für Gesundheit (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/meldungen/2020/reform-der-organspende) stirbt alle acht Stunden ein Mensch, weil kein passendes Spender-Organ für ihn gefunden wurde. Die Warteliste von Eurotransplant, der zentralen Vermittlungsstelle, die die Organvergabe streng nach den Richtlinien der Bundesärztekammer regelt, ist lang. Die Kriterien, welcher Patient an welcher Stelle auf dieser Liste steht, sind neben der Wartezeit übrigens auch die Dringlichkeit und die Erfolgsaussicht, das Leben zu retten. Finanzieller und sozialer Status spielen hingegen laut ARAG Experten absolut keine Rolle.

Warum hat Deutschland so wenig Spender?
Die Bereitschaft zur Organspende nach dem Tod ist in Deutschland nach wie vor gering – zumindest, was den dokumentierten Willen betrifft. Denn nur rund 39 Prozent der Deutschen (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1007531/umfrage/besitz-eines-organspendeausweises-in-deutschland/) hatten im Jahr 2021 einen Organspendeausweis. 72 Prozent (https://de.statista.com/themen/376/organspende/#topicOverview) wären aber prinzipiell mit der Spende einverstanden. Mit knapp über zehn tatsächlichen Organspendern je einer Million Einwohner steht Deutschland im internationalen Vergleich schlecht da; in Spanien sind es beispielsweise 46. Laut den ARAG Experten könnten die unterschiedlichen Einwilligungsvoraussetzungen ein Grund dafür sein. Denn in diversen anderen Ländern gilt die sogenannte Widerspruchslösung: Wird der Spende nicht zu Lebzeiten widersprochen, ist man automatisch Organspender – das können auch die Angehörigen nach dem Tode nicht mehr verhindern. 2020 wurde eine entsprechende Änderung im Bundestag laut ARAG Experten zwar diskutiert, jedoch abgelehnt. Somit gilt in Deutschland nach wie vor die Entscheidungslösung, bei der es ein aktives und dokumentiertes „Ja“ des Betroffenen braucht.

Neues Organspende-Register – Was ist mit der Datensicherheit?
Das „Ja zur Organspende“ braucht nach Auskunft der ARAG Experten eine schriftliche Form. Zurzeit ist die einfachste Art der Organspendeausweis. Dieser wird bisher nirgendwo zentral erfasst und sollte daher immer bei sich getragen werden. Nun aber kommt das elektronische Organspende-Register (https://www.bfarm.de/DE/organspende-register.html). Hier kann sich jeder freiwillig eintragen, der der postmortalen Organ- und Gewebespende zustimmt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) verspricht höchste Anforderungen an die Datensicherheit. Alle gespeicherten Daten werden auf einem Server in Deutschland gespeichert und sind vor jeglicher Manipulation und unberechtigtem Zugriff geschützt. Nach Information der ARAG Experten können über das Authentifizierungsverfahren ausschließlich der Organspender sowie berechtigtes Krankenhauspersonal auf die Erklärung zugreifen.

Ab wann kann man spenden?
Eine Organspende ist erst mit Vollendung des 16. Lebensjahres möglich, so beschränkt es das Transplantationsgesetz. Das heißt aber nicht, dass Kinder und Jugendliche nicht als Spender in Frage kommen. Vielmehr weisen die ARAG Experten darauf hin, dass die Eltern im Ernstfall diese Entscheidung treffen dürfen und müssen. Denn bei jedem Todesfall, bei dem der betreffende Mensch zu Lebzeiten keine eigene Entscheidung hinterlegt hat, obliegt den Angehörigen das „Ja“ oder „Nein“. Allerdings haben auch Jugendliche schon mit Vollendung des 14. Lebensjahres das Recht, einer Organentnahme grundsätzlich zu widersprechen. Ist das tatsächlich der Wunsch, sollte dies schriftlich hinterlegt sein, am besten innerhalb einer Patientenverfügung (https://www.arag.de/rechtsschutzversicherung/privatrechtsschutz/patientenverfuegung/).

Wie lange gilt noch der alte Organspendeausweis?
Es bleibt zu hoffen, dass nun also tatsächlich viele Menschen die niedrigere Hürde zum Anlass nehmen und sich ab 18. März beim Organspende-Register eintragen. Allerdings weisen die ARAG Experten darauf hin, dass bis Anfang 2025 eine Übergangsfrist läuft, in der man zusätzlich noch einen Vermerk in seiner Patientenvollmacht haben und einen Organspendeausweis bei sich tragen sollte. Man bekommt ihn in Einwohnermeldeämtern, bei vielen Ärzten, in Krankenhäusern oder Apotheken. Auch online kann er über das Bundesgesundheitsministerium (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/O/Organspende/Organspendeausweis_ausfuellbar.pdf) direkt ausgefüllt und ausgedruckt werden, alternativ funktioniert eine kostenlose Bestellung über die gebührenfreie Telefonnummer 0800 – 90 40 400.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/krankenzusatzversicherung/gesundheits-ratgeber/

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Die Niere – das Multitalent

ARAG Experten über eine weit verbreitete Krankheit, die lange unbemerkt bleibt

Unsere Nieren sind echte Multitalente: Pro Tag filtern sie bis zu 1.800 Liter Blut. Denn das ist ihre Hauptaufgabe: Unser Blut von Giftstoffen zu reinigen, die dann in Form von Urin ausgeschieden werden. Dabei wiegen beide Nieren zusammen nicht einmal 300 Gramm und haben jeweils die Größe eines kleinen Smartphones: neun bis zwölf Zentimeter lang und vier bis sechs Zentimeter breit. Anlässlich des Weltnierentages am 10. März 2022 erklären die ARAG Experten, warum diese kleinen Organe überlebenswichtig sind.

Lange Wartelisten
Die Niere ist das am häufigsten transplantierte Organ. Eine der häufigsten Ursachen für eine Nierenschädigung ist die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder ein langjähriger Bluthochdruck. Von über 9.000 Patienten, die in Deutschland auf einer Warteliste für ein Spenderorgan stehen, warten rund 7.400 Menschen (https://www.organspende-info.de/zahlen-und-fakten/statistiken.html) auf eine Niere. Während im Jahr 2020 deutschlandweit insgesamt 1.473 Nierentransplantationen (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/226648/umfrage/anzahl-der-nierentransplantationen-in-deutschland/) vorgenommen wurden, ist die Gesamt-Warteliste für Spenderorgane im selben Jahr um 4.900 Personen angewachsen. Knapp 800 Menschen auf der Warteliste sind verstorben, weil kein Spenderorgan zur Verfügung stand.

Der lange Weg zum neuen Organ
Erste Anzeichen für eine Nierenerkrankung können beispielsweise Konzentrationsmangel, Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder geschwollene Gelenke sein. Bis die sich bemerkbar machen, können die Nieren allerdings bereits 90 Prozent ihrer Funktion verloren haben. Bei einem endgültigen Nierenversagen müssen Patienten, bis ein Spenderorgan verfügbar ist, zur Blutreinigung, der sogenannten Dialyse. Allerdings kann die Dialyse nur einen geringen Teil der normalen Nierenfunktion übernehmen, daher ist Blutwäsche kein Dauerzustand. Zumal die Behandlung, egal ob zu Hause oder in einer Dialysestation, zeitaufwendig ist: durchschnittlich dreimal pro Woche müssen Betroffene für vier bis fünf Stunden ans Dialysegerät.

Da weniger Nieren gespendet als benötigt werden, gibt es eine Warteliste. Nach Auskunft der ARAG Experten kommen nur Patienten auf diese Warteliste für eine Spenderniere, wenn ihr Organ endgültig versagt hat und sie dialysepflichtig sind oder es in absehbarer Zeit werden. Auch der zu erwartende Erfolg einer Transplantation sowie die Notwendigkeit für das Überleben eines Patienten ist entscheidend für die Aufnahme auf die Warteliste.

Organspende mit Aussicht auf Erfolg
Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass eine Niere auch zu Lebzeiten gespendet werden kann, sollte keine Spenderniere aus einer postmortalen Organspende zur Verfügung stehen. Dazu müssen Spender allgemein gesund sein und über zwei gesunde Nieren verfügen. Eine Altersgrenze für eine Nierenlebendspende gibt es nicht. Die Nierenleistung mit nur einer Niere liegt noch bei rund 70 Prozent, reicht also für ein normales Leben aus. Eine spezielle Diät oder andere Einschränkungen in der Ernährung müssen Spender nicht einhalten. Die Erfolgsaussicht einer Nierentransplantation ist sehr hoch: Von 100 transplantierten Nieren funktionieren ein Jahr nach der Operation noch etwa 95, nach fünf Jahren arbeiten noch rund 86 Spenderorgane.

Die Niere schützen
Laut ARAG Experten kann man viel zum eigenen Nierenschutz beitragen. Wer sich fit und aktiv hält, sich regelmäßig bewegt und gesund ernährt, ist schon ganz weit vorne. Rauchen sollte nicht nur für eine gesunde Niere tabu sein und wenn es um die ausreichende Trinkmenge von 1,5 bis zwei Litern täglich geht, ist selbstverständlich nicht von Alkohol oder gesüßten Limonaden die Rede, sondern beispielsweise von Wasser, ungesüßten Tees und wenigen frischen Säften. Zusätzlich sollte man aber auch regelmäßig zum Arzt gehen und dort den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck überprüfen lassen. Wer bereits Diabetes hat, an Bluthochdruck leidet oder übergewichtig ist, sollte seine Nierenfunktion bei einem Facharzt, dem Nephrologen, messen lassen.

Mit Organspenden Leben retten
Während über 9.000 Menschen auf eine Organspende warten, wurden im letzten Jahr lediglich knapp 3.000 Organe (https://dso.de/organspende/statistiken-berichte/organtransplantation) transplantiert und es gab nur 933 postmortale Organspender. Die Spenderquote macht die Dringlichkeit der Organspende allerdings noch deutlicher: Pro eine Million Einwohner gibt es nur knapp 11 Spender. Daher weisen die ARAG Experten abschließend auf den Organspendeausweis (https://www.organspende-info.de/organspendeausweis-download-und-bestellen.html) hin, der mit wenigen Klicks online erstellt oder als Plastikkarte bestellt werden kann. Auch telefonisch ist eine Bestellung möglich unter 0800 – 90 40 400 (Kostenlose Hotline der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung). Zudem ist die Karte in Papierform bei vielen Apotheken, Hausärzten, Krankenhäusern und bei den Krankenkassen erhältlich.

Mehr zum Thema Organspende haben die ARAG Experten hier (https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sport-und-gesundheit/09293/) für Sie zusammengestellt.

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https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sport-und-gesundheit/

Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Sie ist der weltweit größte Rechtsschutzversicherer. Aktiv in insgesamt 19 Ländern – inklusive den USA, Kanada und Australien – nimmt die ARAG über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Ihren Kunden in Deutschland bietet die ARAG neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft auch eigene einzigartige, bedarfsorientierte Produkte und Services in den Bereichen Komposit und Gesundheit. Mit rund 4.600 Mitarbeitenden erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von 2,0 Milliarden Euro.

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