Die wichtigsten Fragen zum Organspendeausweis – Verbraucherinformation der DKV

Warum ist er sinnvoll, wo gibt es ihn und was kann man eintragen?

Die wichtigsten Fragen zum Organspendeausweis - Verbraucherinformation der DKV

Wer sich gegen eine Organspende entscheidet, sollte trotzdem einen Organspendeausweis ausfüllen. (Bildquelle: ERGO Group)

In Deutschland sind immer noch zu wenig Menschen zu einer Organspende bereit. Das zeigt der große Bedarf: Aktuell warten etwa 8.700 Patienten auf ein Spenderorgan. Wer nach seinem Tod Leben retten möchte, sollte sich daher unbedingt einen Organspendeausweis besorgen. Warum aber auch Menschen, für die eine Spende nicht infrage kommt, das Dokument ausfüllen sollten und weitere wichtige Fragen beantwortet Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV.

Warum ist der Organspendeausweis für alle sinnvoll?

Eine Organtransplantation kann Leben retten – deswegen sollte sich jeder zu Lebzeiten die Frage stellen, ob eine Spende für ihn infrage kommt und sich darüber informieren. Wichtig zu wissen für Organspender: „Eine Spende kommt nur dann in Betracht, wenn ein vollständiges und irreversibles Hirnversagen vorliegt. Dieses müssen zwei Fachärzte unabhängig voneinander nach den Richtlinien der Bundesärztekammer feststellen“, erläutert Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV. Hinzu kommt: Eine Entnahme der Organe ist nur zulässig, wenn das explizite Einverständnis des Spenders vorliegt. Anderenfalls muss der nächste Angehörige im Fall des Falles entscheiden. Auch deshalb ist der Organspendeausweis wichtig. „Wer sich generell gegen eine Spende entscheidet oder nur bestimmte Organe spenden möchte, kann dies darin vermerken. Das Dokument entlastet im Todesfall die Familie, die den Willen des Verstorbenen womöglich nicht kannte“, erläutert Haw.

Änderungen jederzeit möglich

Wer in seinem Organspendeausweis festgelegt hat, ob oder welche Organe er nach dem Tod spenden möchte, muss daran nicht ein Leben lang festhalten. Denn: „Eine getroffene Entscheidung ist nicht in Stein gemeißelt“, weiß die Gesundheitsexpertin der DKV. Es ist jederzeit möglich, Änderungen vorzunehmen, der Spende zu widersprechen oder sich doch für eine Spende zu entscheiden. „Dazu den Ausweis einfach vernichten und einen neuen beantragen“, erklärt Haw. Es ist auch möglich, nach Absprache eine Person einzutragen, die nach dem Tod darüber entscheidet, was mit den Organen passieren soll.

Wo ist der Ausweis erhältlich?

Um auf die Wichtigkeit des Themas Organspende aufmerksam zu machen, ist der Organspendeausweis mittlerweile an vielen Stellen verfügbar. Unter www.organspende-info.de (https://www.organspende-info.de/mediathek/organspendeausweise/), einer Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, können Interessenten den Ausweis beispielsweise entweder direkt downloaden und ausdrucken oder als Plastikkarte im Scheckformat bestellen. Auch auf der Website (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/organspende/faqs.html) des Bundesministeriums für Gesundheit steht der Ausweis zum Download bereit. „Außerdem liegt das Dokument in vielen Arztpraxen, Apotheken, Einwohnermeldeämtern oder bei Krankenkassen und -versicherungen aus“, ergänzt Haw.

Gibt es ein Mindestalter oder andere Voraussetzungen?

Auch Jugendliche können bereits über eine Organspende entscheiden: „Ab dem 16. Lebensjahr sind potenzielle Spender berechtigt, sich für oder gegen eine Spende auszusprechen und dies im Ausweis festzuhalten“, erläutert die Gesundheitsexpertin der DKV. Für über 14-Jährige gilt: Sie dürfen einer Organspende widersprechen, sich aber noch nicht rechtswirksam dafür entscheiden. Ein Höchstalter gibt es nicht. „Entscheidend bei der Organspende ist nicht das Alter des Spenders, sondern der Zustand der Organe“, erläutert Haw. Das sogenannte Eurotransplant Senior Programm sorgt auch dafür, dass Organe älterer Menschen älteren Empfängern zugeordnet werden. Komplett ausgeschlossen von einer Spende sind aktuell nur Personen mit einer akuten Krebserkrankung oder solche, die HIV-positiv sind. Wer an einer chronischen Krankheit leidet, kann dies freiwillig im Ausweis angeben.

Wo aufbewahren?

Im Ernstfall ist es wichtig, dass der Organspendeausweis schnell zur Hand ist. „Daher sollten Besitzer ihn am besten immer bei sich tragen und beispielsweise im Geldbeutel aufbewahren“, rät die DKV Expertin. „Zusätzlich kann es sinnvoll sein, Angehörige über die getroffene Entscheidung oder den Aufbewahrungsort des Ausweises zu informieren.“
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Die Niere – das Multitalent

ARAG Experten über eine weit verbreitete Krankheit, die lange unbemerkt bleibt

Unsere Nieren sind echte Multitalente: Pro Tag filtern sie bis zu 1.800 Liter Blut. Denn das ist ihre Hauptaufgabe: Unser Blut von Giftstoffen zu reinigen, die dann in Form von Urin ausgeschieden werden. Dabei wiegen beide Nieren zusammen nicht einmal 300 Gramm und haben jeweils die Größe eines kleinen Smartphones: neun bis zwölf Zentimeter lang und vier bis sechs Zentimeter breit. Anlässlich des Weltnierentages am 10. März 2022 erklären die ARAG Experten, warum diese kleinen Organe überlebenswichtig sind.

Lange Wartelisten
Die Niere ist das am häufigsten transplantierte Organ. Eine der häufigsten Ursachen für eine Nierenschädigung ist die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder ein langjähriger Bluthochdruck. Von über 9.000 Patienten, die in Deutschland auf einer Warteliste für ein Spenderorgan stehen, warten rund 7.400 Menschen (https://www.organspende-info.de/zahlen-und-fakten/statistiken.html) auf eine Niere. Während im Jahr 2020 deutschlandweit insgesamt 1.473 Nierentransplantationen (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/226648/umfrage/anzahl-der-nierentransplantationen-in-deutschland/) vorgenommen wurden, ist die Gesamt-Warteliste für Spenderorgane im selben Jahr um 4.900 Personen angewachsen. Knapp 800 Menschen auf der Warteliste sind verstorben, weil kein Spenderorgan zur Verfügung stand.

Der lange Weg zum neuen Organ
Erste Anzeichen für eine Nierenerkrankung können beispielsweise Konzentrationsmangel, Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder geschwollene Gelenke sein. Bis die sich bemerkbar machen, können die Nieren allerdings bereits 90 Prozent ihrer Funktion verloren haben. Bei einem endgültigen Nierenversagen müssen Patienten, bis ein Spenderorgan verfügbar ist, zur Blutreinigung, der sogenannten Dialyse. Allerdings kann die Dialyse nur einen geringen Teil der normalen Nierenfunktion übernehmen, daher ist Blutwäsche kein Dauerzustand. Zumal die Behandlung, egal ob zu Hause oder in einer Dialysestation, zeitaufwendig ist: durchschnittlich dreimal pro Woche müssen Betroffene für vier bis fünf Stunden ans Dialysegerät.

Da weniger Nieren gespendet als benötigt werden, gibt es eine Warteliste. Nach Auskunft der ARAG Experten kommen nur Patienten auf diese Warteliste für eine Spenderniere, wenn ihr Organ endgültig versagt hat und sie dialysepflichtig sind oder es in absehbarer Zeit werden. Auch der zu erwartende Erfolg einer Transplantation sowie die Notwendigkeit für das Überleben eines Patienten ist entscheidend für die Aufnahme auf die Warteliste.

Organspende mit Aussicht auf Erfolg
Die ARAG Experten weisen darauf hin, dass eine Niere auch zu Lebzeiten gespendet werden kann, sollte keine Spenderniere aus einer postmortalen Organspende zur Verfügung stehen. Dazu müssen Spender allgemein gesund sein und über zwei gesunde Nieren verfügen. Eine Altersgrenze für eine Nierenlebendspende gibt es nicht. Die Nierenleistung mit nur einer Niere liegt noch bei rund 70 Prozent, reicht also für ein normales Leben aus. Eine spezielle Diät oder andere Einschränkungen in der Ernährung müssen Spender nicht einhalten. Die Erfolgsaussicht einer Nierentransplantation ist sehr hoch: Von 100 transplantierten Nieren funktionieren ein Jahr nach der Operation noch etwa 95, nach fünf Jahren arbeiten noch rund 86 Spenderorgane.

Die Niere schützen
Laut ARAG Experten kann man viel zum eigenen Nierenschutz beitragen. Wer sich fit und aktiv hält, sich regelmäßig bewegt und gesund ernährt, ist schon ganz weit vorne. Rauchen sollte nicht nur für eine gesunde Niere tabu sein und wenn es um die ausreichende Trinkmenge von 1,5 bis zwei Litern täglich geht, ist selbstverständlich nicht von Alkohol oder gesüßten Limonaden die Rede, sondern beispielsweise von Wasser, ungesüßten Tees und wenigen frischen Säften. Zusätzlich sollte man aber auch regelmäßig zum Arzt gehen und dort den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck überprüfen lassen. Wer bereits Diabetes hat, an Bluthochdruck leidet oder übergewichtig ist, sollte seine Nierenfunktion bei einem Facharzt, dem Nephrologen, messen lassen.

Mit Organspenden Leben retten
Während über 9.000 Menschen auf eine Organspende warten, wurden im letzten Jahr lediglich knapp 3.000 Organe (https://dso.de/organspende/statistiken-berichte/organtransplantation) transplantiert und es gab nur 933 postmortale Organspender. Die Spenderquote macht die Dringlichkeit der Organspende allerdings noch deutlicher: Pro eine Million Einwohner gibt es nur knapp 11 Spender. Daher weisen die ARAG Experten abschließend auf den Organspendeausweis (https://www.organspende-info.de/organspendeausweis-download-und-bestellen.html) hin, der mit wenigen Klicks online erstellt oder als Plastikkarte bestellt werden kann. Auch telefonisch ist eine Bestellung möglich unter 0800 – 90 40 400 (Kostenlose Hotline der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung). Zudem ist die Karte in Papierform bei vielen Apotheken, Hausärzten, Krankenhäusern und bei den Krankenkassen erhältlich.

Mehr zum Thema Organspende haben die ARAG Experten hier (https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sport-und-gesundheit/09293/) für Sie zusammengestellt.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/sport-und-gesundheit/

Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Sie ist der weltweit größte Rechtsschutzversicherer. Aktiv in insgesamt 19 Ländern – inklusive den USA, Kanada und Australien – nimmt die ARAG über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Ihren Kunden in Deutschland bietet die ARAG neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft auch eigene einzigartige, bedarfsorientierte Produkte und Services in den Bereichen Komposit und Gesundheit. Mit rund 4.600 Mitarbeitenden erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von 2,0 Milliarden Euro.

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