Betrug im Internet erkennen und vermeiden

VERBRAUCHER INITIATIVE über Umgang mit Internetkriminalität

Berlin, 11. Juni 2023. Ob Enkeltrick per Whatsapp, falsche Freunde bei Facebook, gefälschte Wohnungs- oder Jobangebote – Gauner im weltweiten Netz haben es mit zahlreichen Tricks auf Daten und Geld der Nutzerinnen und Nutzer abgesehen. Die VERBRAUCHER INITIATIVE stellt häufige Betrugsmaschen unter www.verbraucher60plus.de (https://www.verbraucher60plus.de/) vor und gibt Tipps, wie sich Verbraucherinnen und Verbraucher wappnen können.

Als Internetkriminalität (Cybercrime) werden Straftaten bezeichnet, die moderne Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen. Neben betrügerischen E-Mails und gefälschten Webseiten werden Messenger-Dienste, soziale Netzwerke und andere Online-Anwendungen für kriminelle Handlungen eingesetzt. Häufig täuschen die Täter falsche Identitäten, angebliche Notlagen und falsche Versprechungen vor, um ihren Opfern viel Geld aus der Tasche zu ziehen.

Wer Nachrichten von Freunden, Kindern oder Bekannten per E-Mail, Whatsapp, andere Messenger-Dienste oder über Facebook bekommt, in denen er dringend um Geld wegen akuter Probleme gebeten wird, sollte sich unbedingt bei den ihm bekannten Personen rückversichern, bevor er Geld überweist. „Nutzen Sie für den Kontakt zu Ihren Freunden oder Kindern jedoch unbedingt einen anderen Weg, z. B. die Festnetznummer oder die Ihnen bekannte, bisherige Mobilnummer. Verwenden Sie nicht eine angeblich neue Rufnummer, denn dahinter können sich die Betrüger verbergen“, rät Georg Abel von der VERBRAUCHER INITIATIVE.

Gefälschte Wohnungsanzeigen in Immobilienportalen und Jobangebote in Jobbörsen sind weitere Methoden, wie Kriminelle Geld und vertrauliche Daten erbeuten. Die Folge können Datenmissbrauch und Identitätsdiebstahl mit schwerwiegenden Konsequenzen sein. Dazu Georg Abel: „Nehmen Sie unbedingt Abstand, wenn Sie eine Kopie Ihres Personalausweises und andere Dokumente wie Gehaltsnachweise oder Bankverbindungen übermitteln sollen. Dem Missbrauch Ihrer Daten und einem Identitätsdiebstahl ist damit Tür und Tor geöffnet. Lassen Sie sich auch nicht auf ein Video-Ident-Verfahren ein, um ein Mietkautionskonto zu eröffnen oder ein Bewerbungsgespräch abzuwickeln. Dabei eröffnen die Täter ein Bankkonto in Ihrem Namen, dass sie für kriminelle Geschäfte missbrauchen.“

Mehr Beispiele zur Internetkriminalität und Anregungen zum eigenen Schutz bietet die VERBRAUCHER INITIATIVE in dem Portal Verbraucher60plus. Die kostenlosen Online-Informationen stehen in dem Beitrag „Fallen im weltweiten Netz“ unter dem Themenschwerpunkt „Internet“ auf www.verbraucher60plus.de (https://www.verbraucher60plus.de/internet/) bereit.

Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. ist der 1985 gegründete Bundesverband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher. Schwerpunkt ist die ökologische, gesundheitliche und soziale Verbraucherarbeit.

Kontakt
Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V.
Georg Abel
Berliner Allee 105
13088 Berlin
030 53 60 73 41
030 53 60 73 45
https://www.verbraucher.org

Unisys Sicherheitsindex 2021: Resilient oder gleichgültig? Aktuelle Krisen bringen Deutsche nicht aus der Ruhe

Gefahr erkannt, doch nicht gebannt: Internetsicherheit wird ernst genommen, doch die Hälfte der Verbraucher ist nicht vor verdächtigen Links auf der Hut.

Unisys Sicherheitsindex 2021: Resilient oder gleichgültig? Aktuelle Krisen bringen Deutsche nicht aus der Ruhe

(Bildquelle: @Unisys)

Hattersheim/Thalwil/Wien, 28. Oktober 2021 – Laut Unisys Security Index™ 2021 (https://www.unisys.com/unisys-security-index) (USI) haben 73 Prozent der deutschen Befragten keine Angst um Leib und Leben. Der persönliche Sicherheitsindex geht nach einem Peak von 129 Punkten im Jahr 2020 (+8 im Vergleich zu 2019) zurück auf 125 Punkte. Allerdings fürchten sich 47 Prozent vor Identitätsdiebstahl, in Internetviren und Hackerangriffen sehen 41 Prozent eine Bedrohung. Die Sorge um die Internetsicherheit verzeichnet insgesamt den größten Anstieg und steht jetzt mit 130 Punkten (+9) an der Spitze.

Insgesamt ergibt der diesjährige USI jedoch: Die Deutschen lassen sich trotz vielfacher Krisen nicht aus der Ruhe bringen. Der Sicherheitsindex stieg seit dem letzten Jahr zwar leicht an (+3 Punkte), doch im Ländervergleich des Berichts, für den 11.000 Verbraucher weltweit befragt wurden, bewegt sich Deutschland mit 125 Punkten deutlich unter dem globalen Durchschnitt, der bei 162 Punkten liegt.

Internetsicherheit wird ernst genommen – aber das Bewusstsein für Cyberthreats fehlt
Nach gut einem Jahr Erfahrung mit Remote-Work, Videokonferenzen und Teamchats sind 57 Prozent der Deutschen bereit, die Verantwortung für die Datensicherheit im Home-Office selbst zu übernehmen. Die Frage ist: Sind sie wirklich gewappnet? Denn 50 Prozent geben zu, nicht vor verdächtigen Links in Textnachrichten, Mails oder Apps auf der Hut zu sein.

Gefährliche Wissenslücken tun sich vor allem bei neuen Cyberbedrohungen auf. So sind sich nur 32 Prozent der Befragten der Bedrohung durch SMS-Phishing oder Smishing bewusst. Dabei locken beispielsweise Spam-SMS mit Nachrichten über angebliche Paketsendungen die Nutzer auf dubiose Internetseiten, um persönliche oder finanzielle Daten abzugreifen oder Schadsoftware zu verbreiten. An wen sie sich im Falle einer Cyberattacke wenden sollen, wissen nur 15 Prozent. Von der sogenannten SIM-Jacker-Methode, bei der Angreifer die SMS-Karte ihres Opfers kapern, haben gerade mal 12 Prozent gehört.

„Der Unisys Security Index steigt 2021 zum ersten Mal seit acht Jahren wieder an – in Deutschland allerdings recht moderat“, fasst Daniel Schnyder, GTM Lead DACH Business Process Solutions bei Unisys, die Ergebnisse zusammen. „Nach gut einem Jahr Leben mit der Corona-Pandemie ist die Sorge um die persönliche Sicherheit zurückgegangen. Das hohe Verantwortungsgefühl für die eigene Datensicherheit im Home-Office weist zudem daraufhin, dass sich das neue Arbeiten im Hybridmodell mittlerweile eingespielt hat. Das darf aber nicht zu einem Gefühl falscher Sicherheit führen – bereits ein falscher Klick kann zu Datenlecks mit ernsthaften Folgen führen. Unternehmen und Anwender müssen sich hier mit neuen Angriffsmustern vertraut machen und mit modernen Technologien schützen, um Eindringlinge abzuwehren und zugleich ein sicheres und komfortables Arbeiten von überall aus zu ermöglichen.“

Absage an Big Boss is watching you
Zwar sind die Bundesbürger in Bezug auf gesundheitliche Bedrohungen recht entspannt, wenn es aber um die Bereitschaft geht, Auskunft über die eigenen Gesundheitsdaten zu geben, ist es mit der Gelassenheit vorbei – selbst dann, wenn es dabei um die Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz geht. Der Schutz vor einer Ansteckung am Arbeitsplatz ist für 56 Prozent kein Grund, den Arbeitgeber über ihren Impfstatus gegen Covid-19 zu informieren. Auf noch geringere Zustimmung stoßen Maßnahmen wie tägliche Temperaturmessungen oder biometrische Zugangskontrollen (beides 19 Prozent).

Ein hybrides Arbeitsmodell, bei dem die Mitarbeiter flexibel zwischen Büro und Home-Office wählen können, wird von den meisten Arbeitnehmern bevorzugt. Im Rahmen dieser neuen Freiheit erwarten sie einen vertrauensvollen Umgang von ihren Vorgesetzten. So ist eine Mehrheit von fast zwei Drittel (62 Prozent) gegen Kontrollen ihrer Arbeitszeiten im Homeoffice, etwa durch die Erhebung von Login- und Logout-Daten. Auch Sicherheitsaspekte können nicht von Monitoringmaßnahmen überzeugen: Gesichtserkennung als Zugangsschutz für den Rechner am heimischen Arbeitsplatz lehnen 86 Prozent der befragten Beschäftigten ab.

15 Jahre Unisys Security Index:
Der Unisys Security Index ist die am längsten laufende wissenschaftliche Erhebung zu Ängsten und Sorgen von Verbraucher:innen rund um den Globus. Für den Unisys Security Index 2021 wurden im Juli 2021 mehr als 11.000 Menschen aus 11 Ländern befragt.
Unisys Corporation (http://www.unisys.com/) (NYSE: UIS) ermittelt jedes Jahr die Einstellungen von Verbraucher:innen zu einer Reihe relevanter Sicherheitsthemen. Daraus wird eine Punktzahl für das jeweilige Land ermittelt, die zwischen Null und 300 liegt. Je höher der Wert, desto größer die Sorgen. Der Gesamtindex wird wiederum in die Kernbereiche Nationale Sicherheit, persönliche Sicherheit, Internet-Sicherheit und finanzielle Sicherheit unterteilt.

Weitere Ergebnisse und Informationen zum Unisys Security Index 2021 finden Sie unter www.unisys.com/unisys-security-index/germany (https://urldefense.com/v3/__https:/www.unisys.com/unisys-security-index/germany__;!!Gajz09w!SRWA-o6cAzjzbwtFeIw6xxovzJCPBFluYhDvQTD8FGt4UGjXHZMyGzqggBxbudtkHNNSNw$)

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