Nachhaltiges Wirtschaften duldet keinen Aufschub

CEO Robert Szilinski zur EUDR-Veordnung

Nachhaltiges Wirtschaften duldet keinen Aufschub

CEO Robert Szilinski: „Nachhaltiges Wirtschaften duldet keinen Aufschub.“ (Bildquelle: esentri)

Ettlingen, 09. Dezember 2024 – Die Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) droht, eine Hängepartie zu werden. Die Forderungen nach inhaltlichen Veränderungen der Direktive hat das Europäische Parlament im Rahmen der Trilogverhandlungen nun endlich fallen gelassen. Damit ist die Verschiebung des Inkrafttretens der EUDR-Verordnung um zwölf Monate beschlossene Sache. Die EU-Kommission muss jedoch nun die Verschiebung formell umsetzen. Inhaltlich bleibt die Verordnung unverändert. Robert Szilinski, CEO der esentri AG, einem Beratungshaus, das Unternehmen bei der Twin Transformation, einem ganzheitlichen Veränderungsprozess berät, der die digitale und nachhaltige Transformation verbindet, dazu:

„Die langwierigen Verhandlungen zur EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten verdeutlichen eindrucksvoll, dass im politischen und gesellschaftlichen Diskurs allzu oft vermittelt wird, dass Wirtschaft und Umwelt nicht zusammenpassen. Ich hinterfrage das vehement und ernsthaft. Ich bin fest davon überzeugt, dass die beiden Bereiche zusammengehören und eine riesige Chancen für unsere Gesellschaft und unsere Zukunft bieten.

Wir dürfen Ökologie und Ökonomie nicht getrennt betrachten. Lagerdenken und Dogmatismus helfen uns gesellschaftlich in keine Richtung weiter. Es ist mittlerweile leider gängige Praxis, dass sich die Europäische Union im Zweifel auch immer gerne ein Schlupfloch für eine Aufschiebung offen lässt, Deadlines werden verschoben, Regelwerke aufgeweicht und gelockert. Und viele Unternehmen sind der Ansicht, dass sie dadurch kurzfristig Zeit gewinnen. Jedoch ist meiner Ansicht nach so gut wie sicher, dass die Prüfung der Sorgfaltserklärungen in solchen Fällen dafür umso intensiver ausfallen. Die damit einhergehende Bürokratie ist ja ohne Zweifel von vielen Akteuren als Problem identifiziert. Damit der Mittelstand diese Hürden stemmen kann, braucht es die Digitalisierung. Ein schönes Beispiel, dass dies möglich ist, zeigen Projekte, im Rahmen derer wir Kaffee-händler schon sehr erfolgreich dabei unterstützen, diese Regulatorik und Bürokratie durch KI und intelligente Vernetzung von Daten in den Griff zu kriegen.

Genau betrachtet eröffnet die EUDR-Verordnung doch auch riesige Chancen: Ich bin fest davon überzeugt, dass Unternehmen an Know-how gewinnen, wie ihre Lieferketten überhaupt aussehen und auch Beziehungen zu ihren Lieferanten besser pflegen können. Auch Einkäufer können wiederum wertvolle Informationen im Kontext der Lieferkette erhalten. Wenn diese Informationen jederzeit transparent und offen zugänglich sind, lassen sich stabile, vertrauensvolle Geschäftsbeziehung aufbauen. Wenn wir verantwortungsvoll mit Rohstoffen umgehen, erzielen wir durch Zirkularität mehr Profit, indem wir diese gezielt wiederverwenden und uns gleichzeitig weniger abhängig von den globalen Lieferketten machen. Langfristig lassen sich sogar höherpreisige Produkte an den Märkten etablieren, wenn die Marktakteure diese nachhaltigen Informationen direkt mit verkaufen. Indem wir Ressourcen schonen und einsparen, leisten wir einen wichtigen Beitrag für unsere Umwelt und können gleichzeitig wirtschaftlicher werden. Das ist kein Widerspruch. Zumal viele Unternehmen Nachhaltigkeit mehr und mehr aktiv als Teil ihrer Strategie sehen. Sie erkennen mittlerweile sehr gut, dass Nachhaltigkeit und Profit keine Gegensätze sind. Sie gehen Hand in Hand. Denn Nachhaltigkeit stärkt nicht nur das eigene Image, sie bietet Wettbewerbsvorteile, fördert Innovationen und spart Ressourcen. All dies sind ganz entscheidende Faktoren im vielzitierten War of Talents, sie steigern die Attraktivität von Unternehmen in den Augen heißumworbener Fachkräfte – und wer versteht, gute Fachkräfte an sich zu binden, kann am Ende auch mehr Profit machen.“

esentri berät Unternehmen bei der Twin Transformation, einem ganzheitlichen Veränderungsprozess, der die digitale und nachhaltige Transformation verbindet. Das Portfolio des 2010 gegründeten Unternehmens umfasst Strategie & Beratung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit und hat zum Ziel, Kunden dazu zu befähigen, zukunftsfähige, effiziente und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Mit Hauptsitz in Ettlingen beschäftigt die esentri AG mehr als 120 Mitarbeitende an fünf Standorten in Deutschland, der Schweiz sowie Liechtenstein.

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Neue EU-Verordnung zur Entwaldungsfreiheit (EUDR)

Herausforderungen für Betriebe

Neue EU-Verordnung zur Entwaldungsfreiheit (EUDR)

Bad Reichenhall, 28.09.2024 – Mit Inkrafttreten der EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte (EUDR) am 30. Dezember 2024 stehen Lebensmittelbetriebe vor umfassenden Anpassungen. Die EUDR verbietet das Inverkehrbringen von Produkten mit Bezug zu Entwaldung oder Waldschädigung. Betroffen ist eine Vielzahl von Rohstoffen und Produkten, darunter Palmöl, Soja, Rindfleisch, Kakao, Kaffee und Holz.

Zielsetzung der EUDR:
Die EUDR verfolgt das Ziel, die globale Entwaldung einzudämmen und den Schutz der Biodiversität zu stärken. Unternehmen, die entsprechende Rohstoffe und Produkte in die EU importieren oder in Verkehr bringen, sind verpflichtet, deren Entwaldungsfreiheit sicherzustellen. Dies erfordert die Implementierung einer umfassenden Sorgfaltspflicht und die lückenlose Rückverfolgung der Lieferketten.

Umsetzung der EUDR in der Praxis:
Die Umsetzung der EUDR erfordert von Lebensmittelbetrieben folgende operative Schritte:
Identifizierung relevanter Produkte und Rohstoffe: Es gilt, alle Produkte und Rohstoffe im Sortiment zu identifizieren, die unter die EUDR fallen.
Risikoanalyse: Eine detaillierte Risikoanalyse ist erforderlich, um potenzielle Risiken für Entwaldung und Waldschädigung in der Lieferkette zu identifizieren. Geografische, produktspezifische und weitere relevante Faktoren müssen berücksichtigt werden.
Sorgfaltspflichterklärung: Unternehmen müssen eine Sorgfaltspflichterklärung erstellen und veröffentlichen, die die Maßnahmen zur Erfüllung der EUDR-Anforderungen darlegt.
Rückverfolgbarkeit: Die lückenlose Rückverfolgung der Lieferketten bis zum Ursprung ist sicherzustellen. Informationen über Anbauort und Produktionsbedingungen der Rohstoffe müssen erfasst werden.
Kontrollen und Audits: Regelmäßige Kontrollen und Audits sind durchzuführen, um die Einhaltung der EUDR zu gewährleisten.
Verwendung von Referenznummern: Die eindeutige Referenznummer für jedes Produkt bzw. jede Charge ermöglicht eine verbesserte Rückverfolgbarkeit.

Risikoanalyse und Sorgfaltspflichterklärung als zentrale Elemente:
Die Risikoanalyse und die Sorgfaltspflichterklärung bilden zentrale Elemente der EUDR-Umsetzung. Potenzielle Risiken für Entwaldung und Waldschädigung in der Lieferkette müssen identifiziert, bewertet und minimiert werden. Die Sorgfaltspflichterklärung muss detaillierte Informationen über die umgesetzten Maßnahmen enthalten, einschließlich der Rückverfolgbarkeit der Lieferketten, der Durchführung von Kontrollen und Audits sowie der Zusammenarbeit mit Lieferanten.

Bedeutung der Referenznummer:
Die Referenznummer ist ein wichtiges Instrument zur Rückverfolgbarkeit von Produkten und Rohstoffen. Sie ermöglicht den Behörden die Überprüfung der EUDR-Konformität und stellt sicher, dass keine Produkte mit Bezug zu Entwaldung oder Waldschädigung in Verkehr gebracht werden.

Fazit:
Die EUDR stellt Lebensmittelbetriebe vor große Herausforderungen und erfordert umfassende Anpassungen in den Bereichen Beschaffung, Lieferkettenmanagement und Dokumentation. Unternehmen, die die neuen Anforderungen nicht rechtzeitig umsetzen, riskieren hohe Strafen und Imageschäden.

Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit den Anforderungen der EUDR und die Einleitung der notwendigen Umsetzungsschritte sind daher unerlässlich. Sorgfältige Risikoanalyse, umfassende Sorgfaltspflichterklärung und die Verwendung von Referenznummern sind entscheidende Erfolgsfaktoren.

Die care-impuls GmbH bietet ein Online-Praxis-Seminar an, das die wichtigsten Neuerungen der EUDR erläutert.

Praxis-Seminare

Die Firma care impuls GmbH sorgt für sichere Lebensmittel und Futtermittel. Die care-impuls GmbH unterstützt Unternehmen bei der Einführung, Aufrechterhaltung und Zertifizierung von Managementsystemen im Bereich Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit nach branchenüblichen Normen und Standards.

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