Die Drogengesundheitswissenschaft als Möglichkeit für die Gesellschaft?

Die Drogengesundheitswissenschaft als Möglichkeit für die Gesellschaft?

Die Drogengesundheitswissenschaft als Möglichkeit für die Gesellschaft?

Es ist allgemein bekannt, dass psychoaktive Substanzen gravierende gesundheitliche Schäden verursachen können – von Blut-Kreislauf-Problemen über substanzinduzierte Psychosen bis hin zu gefährlichen Nebeneffekten, wie eine Ansteckung mit HIV und Hepatitis B und C bei intravenöser Applikation. Einen nicht unerheblichen Gefahrenanteil bilden auch chemische Beimischungen, die im Falle der illegalisierten psychoaktiven Substanzen diesen mit dem Ziel der Steigerung von Lukrativität beim Vertrieb zugesetzt werden. Nicht selten sind derartige Zusätze um einiges gefährlicher als die Substanz selbst.

Trotz dieses Bildes konsumieren viele Erwachsene auf der ganzen Welt psychoaktive Substanzen und es erscheint beim besten Willen schwer vorstellbar, dass sie alle dies aus Irrtum tun oder um der eigenen Gesundheit absichtlich zu schaden. Auch die Statistik spricht hier klare Worte: nur die wenigsten Konsumierenden weisen Anzeichen einer Suchterkrankung auf. Die Fälle des nicht-pathologischen Konsums entziehen sich unserer Wahrnehmung, da diese nicht-therapierelevant sind und fallen im alltäglichen Leben niemanden auf.
Frau Stegemeyer-Senst untersucht in ihrem im März 2021 bei GRIN erschienen Buch „Psychoaktive Substanzen. Gesellschaftliche Aspekte des nicht-pathologischen und salutogenen Umgangs“ (https://www.grin.com/document/979955) mögliche Gründe für den Konsum psychoaktiver Substanzen und erörtert Perspektiven der Entwicklung einer Drogengesundheitswissenschaft.

Von Selbstbestimmung und Drogenmündigkeit

Im Fokus stehen dabei die Fragen: inwiefern kann die Gesellschaft bestimmte Konsumformen und -settings tolerieren? Kann die Gesellschaft, entgegen der weit verbreiteten ablehnenden und stigmatisierenden Haltung, möglicherweise vom Substanzgebrauch profitieren? Wie kann der Substanzgebrauch stigmatisiert und pauschal verboten werden, ohne die positiven und nicht-pathologischen Konsummuster erwachsener Menschen ausreichend zu erforschen? Und überhaupt – wie können wir erwachsenen Menschen etwas verbieten, wodurch man weder sich selbst noch den anderen schadet? Wo bleiben die so hoch in der Sozialen Arbeit gehaltenen Empowerment und Selbstwirksamkeit?

Diesen und vielen anderen Fragen dieser hochaktuellen Thematik geht Frau Stegemeyer-Senst in ihrer Arbeit nach und spart dabei auch nicht die praktische Seite aus: die nicht-abstinenzbasierten Methoden der Suchttherapie sowie die Perspektiven eines neuen, von dem Begriff der Drogenmündigkeit inspirierten Umgangs mit forensischen Patienten im Maßregelvollzug.

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