Verletzungen und Überlastungen beim Wellenreiten

Zeulenrodaer Kongress für Orthopädie und Sportorthopädie (ZKOS) vom 24. bis 26. August 2023

Verletzungen und Überlastungen beim Wellenreiten

(Bildquelle: Bauerfeind AG)

Rund 440.000 Deutsche surfen in ihrer Freizeit gern. Der Zuwachs ist ungebrochen. Seit 2020 ist auch Wellenreiten nun eine olympische Sportart. Welche Gefahren es bei dieser beliebten Trendsportart gibt, welchen Unterschied zwischen Meeres-, Fluss- und künstlichen Wellen, welche Verletzungen und Überlastungen beim Freizeit- und Profisportler – darüber referiert Dr. med. Markus Knöringer (Praxen in München und Miesbach), Neurochirurg, Orthopäde, Sportmediziner und GOTS-Experte auf dem 14. Zeulenrodaer Kongress für Orthopädie und Sportorthopädie.

„Das eigene Brett ist der gefährlichste Gegenstand“, erklärt Knöringer. Ganz typisch ist es nämlich, dass dem Surfer beim Auftauchen das Brett ins Gesicht schlägt. Grundsätzlich sollte sich jeder Surfer beim Auftauchen einen Arm (Ellbogen und Unterarm) vor das Gesicht halten. Denn häufig gibt es Kopfverletzungen, Platzwunden, Augenverletzungen beim Kontakt mit dem Brett und auch Schnittverletzungen durch scharfe Finnen an dem Sportgerät.

Aus diesen Gründen empfiehlt der Experte auch Sicherheitsfinnen mit einer Gummilippe. Anfänger sollten beim Wellenreiten idealerweise mit einem Soft-Board beginnen. Dieses ist weicher an den Rändern. Neben der richtigen Technik und dem richtigen Verhalten auf und unter Wasser spielt das Material eine große Rolle. Die Leash (Leine am Brett) muss exakt die richtige Länge und Dehnbarkeit haben, damit dem Surfer beim Zurückholen das Brett nicht ins Gesicht schnellt.

Markus Knöringer weist aber auch auf Gefahren durch verschiedene Untergründe und in seichten Gewässern hin. Felsen, Riffe und ein Sandboden, so hart wie Beton, sorgen immer wieder für Verletzungen. Insgesamt gehen beim Wellenreiten 80 Prozent der Verletzungen vom Brett und 20 Prozent vom Untergrund des Gewässers aus.

Orthopädisch stehen bei geübten Fahrern und Profis Knie- und Mittelfußerkrankungen im Vordergrund. Überdehnte oder gerissene Kreuzbänder bei den Sportlern zeigen am Knie die gleichen Faktoren wie etwa beim Snowboardfahren, am Mittelfuß sind es Brüche und Bandverletzungen.

Bei den Anfängern stehen wiederum die Überlastungen und ihre Folgen im Vordergrund, so der Sportmediziner. Nacken- und Schulterschmerzen sind ebenso häufig, wie Probleme an der Hals- und Lendenwirbelsäule. Hier helfen Kräftigungs- und Dehnungsprogramme, Stabilität und Beweglichkeit gleichermaßen, wie auch ein Training für die richtige sagittale Balance, in der sich die Wirbelsäule befinden sollte, um diese Sportart auszuüben.

Aber auch Profis berichten gehäuft von Rückenschmerzen. Dies bestätigt eine eigene Studie Knöringers, die unter Athleten an der Eisbachwelle in München erstellt wurde. Dies zeigt die harten Anforderungen in den oft so „spielerisch“ aussehenden Sport.
Zur Pressemitteilung (https://www.gots.org/blog/category/pressemitteilungen/)

Die trinationale (Deutschland, Österreich, Schweiz) Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) ist der größte europäische Zusammenschluss von Sportorthopäden und Sporttraumatologen. Sie ist erster Ansprechpartner in der Versorgung von Sportverletzungen und Garant für Qualität in der sporttraumatologischen Versorgung. Ihr Ziel ist es, das Verständnis von sportlicher Belastung und Verletzungen zu verbessern, um die muskuloskelettale Funktion und Lebensqualität zu erhalten. Dafür fördert die GOTS die Aus-und Weiterbildung, die Forschung sowie den internationalen Austausch unter sportorthopädisch und sporttraumatologisch tätigen Medizinern und Berufsgruppen angrenzender Fachgebiete.

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Internetfallen kennen und umschiffen

VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zum sichereren Surfen im Netz

Internetfallen kennen und umschiffen

Berlin, 4. Mai 2023. Phishing-Mails, der Missbrauch von persönlichen Daten und Betrug beim Online-Shopping zählen nach wie vor zu den häufigsten Gefahren im Netz. Die VERBRAUCHER INITIATIVE sagt, wie sie sich umgehen lassen und was im Notfall zu tun ist.

Mit einigen technischen Vorkehrungen können sich Internetnutzerinnen und -nutzer gut gegen die Risiken wappnen, die ihnen online begegnen. Ratsam ist jedoch, sich nicht ausschließlich darauf zu verlassen, denn hundertprozentige Sicherheit können sie nicht bieten. Es kommt zu einem großen Teil auf das eigene Verhalten an, um sicher online unterwegs zu sein. Ein wachsamer, skeptischer Umgang mit den unterschiedlichen Anwendungen ist daher unbedingt notwendig. Dazu gehört es beispielsweise, mit den eigenen Daten sehr sparsam umzugehen, keine Datei-Anhänge von unbekannten Absendern zu öffnen, Online-Shops vor der Bestellung genau zu prüfen und starke Passwörter zu verwenden.

Betrüger nehmen immer häufiger die Nutzerinnen und Nutzer selbst ins Visier und konzentrieren sich weniger auf technische Sicherheitslücken. Dabei gehen sie zum Teil ausgesprochen raffiniert vor und versuchen, ihre Opfer mit geschickten Manipulationen oder Täuschungen dazu zu bringen, sensible Daten preiszugeben, Geld zu überweisen oder mit Schadprogrammen verseuchte Anhänge zu öffnen. Sie nutzen Eigenschaften und Empfindungen wie Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Respekt oder Angst aus. Die Opfer werden über die Identität des Absenders getäuscht und mit Problemen, Notlagen oder falschen Versprechungen geködert.

Mehr Informationen über betrügerische Maschen im Internet, ihre Kennzeichen und Tipps für cleveres Handeln verrät die VERBRAUCHER INITIATIVE in dem neuen Themenheft „Online sicher unterwegs“. Die 16-seitige Broschüre kann für 2,00 Euro (zzgl. Versand) unter www.verbraucher.com (https://verbraucher.com/online-sicher-unterwegs-themenheft.html) bestellt oder heruntergeladen werden.

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