Online-Symposium der Contergangeschädigten im Dolce

Online-Symposium der Contergangeschädigten im Dolce

Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister von Hamburg, eröffnete als Schirmherr das Symposium. (Bildquelle: Anthonia Fernández Koch)

Bad Nauheim (hds).- „Zeichen setzen“ – unter diesem Titel fand am Samstag, 27. November, das Online-Symposium des Bundesverbands Contergangeschädigter e. V. statt. Das Datum war bewusst gewählt, denn: Exakt an diesem Tag wurde 1961 das Medikament vom deutschen Markt genommen, nachdem es zu zahlreichen Missbildungen bei Neugeborenen geführt hatte.

Um die virtuelle Veranstaltung zum 60. Jahrestag gemeinsam zu verfolgen, trafen sich 21 Mitglieder des Landesverbands Contergangeschädigte Hessen e. V. im Dolce by Wyndham Bad Nauheim. Per Live-Schaltung aus dem Spiegelsaal des Hotels konnten sie sich an den Diskussionsrunden beteiligen. Das Symposium wurde aus einem Studio in der Handelskammer Hamburg ins Netz übertragen, inklusive Chat-Funktion und Übersetzung in Gebärdensprache. Auf dem abwechslungsreichen Programm standen verschiedene moderierte Experten-Panels mit Fachärzten, Therapeuten, Wissenschaftlern, Geschädigten und deren Angehörige, Mitarbeiter der Conterganstiftung des Bundes, Mitglieder des Bundestags sowie Historiker. Den parallel eingerichteten Kulturkanal füllten betroffene Künstler mit eigenen Darbietungen – von Musik über Malerei und Fotografie bis zur Lesung. Ein Kamera-Team des ZDF begleitete das Treffen im Dolce – der Beitrag war in der abendlichen „heute“-Sendung noch am gleichen Tag zu sehen.

Das erklärte Ziel des Symposiums: „Es geht um die bestmögliche Lebensqualität Contergangeschädigter, die Anerkennung der starken Leistung von den uns pflegenden Menschen sowie deren finanzielle Absicherung. Ebenfalls wichtig: die bleibende Wachsamkeit der Gesellschaft und die Verantwortung der Pharmaindustrie“, so Alfonso J. Fernández García, 1. Vorsitzender Contergangeschädigter Hessen e. V. „Schließlich haben wir bis jetzt auf eine offizielle Entschuldigung des Herstellers Grünenthal gewartet!“ Das allerdings geschah erstmals im Rahmen der Veranstaltung: In einem eingespielten Video richtete sich Michael Wirtz als Vertreter der Eigentümerfamilie des Pharma-Unternehmens mit persönlichen Worten an alle betroffenen Menschen in Deutschland und Europa.

www.contergan-hessen.de
www.dolcebadnauheim.com

Beitrag der „heute“-Sendung:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-19-uhr/contergan-skandal-entschuldigung-video-100.html

Seit über 50 Jahren setzt sich der Verein Contergangeschädigte Hessen e. V. für das Leben der Menschen mit Conterganschäden ein. Von den Eltern der Betroffenen gegründet, nun von den Betroffenen selbst sowie Angehörigen und Kindern fortgeführt, ist der Verein sowohl in Hessen als auch überregional und international eine Hilfsorganisation für Contergangeschädigte. Die Mitglieder arbeiten zusammen, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Sie wollen ihnen mit Rat und Tat – sowohl in medizinischer als auch sozialer Weise – zur Seite stehen. Veranstaltungen und gemeinsame Unternehmungen machen einen Großteil der Aktivitäten aus. Ebenfalls auf der Agenda: Der Einsatz auf politischer Ebene für mehr Rechte und vor allem für eine gerechte Entschädigung.

Firmenkontakt
Contergangeschädigte Hessen e. V.
Alfonso J. Fernández García
Mühlstr. 18
63579 Freigericht
069 13822515
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