Die Zukunft der Leitwährung: Der Dollar, neue Herausforderungen und Alternativen

Die Zukunft der Leitwährung: Der Dollar, neue Herausforderungen und Alternativen

Die Zukunft der Leitwährung Dollar – EM Global Service AG

Einführung: Ein Zeitalter der Veränderungen

Der US-Dollar hat seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine dominante Stellung als globale Leitwährung eingenommen. Diese Position basiert auf der wirtschaftlichen Stärke der Vereinigten Staaten, ihrem politischen Einfluss und der Stabilität des amerikanischen Finanzsystems. Doch angesichts der sich wandelnden geopolitischen und wirtschaftlichen Landschaft stellt sich die Frage: Könnte die Ära des Dollars als unangefochtene Leitwährung bald ausklingen? Immer mehr Länder suchen nach Alternativen, während der Aufstieg Chinas und die Rolle von Edelmetallen wie Gold und Silber in neuen monetären Systemen an Bedeutung gewinnen. Dr. Peter Riedi, Finanzexperte und Geschäftsführer der EM Global Service AG aus Liechtenstein, beleuchtet in diesem Artikel die historischen Wurzeln der Leitwährung und die möglichen Entwicklungen der nächsten Jahrzehnte.

Bretton Woods: Die Geburt des Dollars als Leitwährung

Im Juli 1944 trafen sich die Delegierten von 44 Nationen im amerikanischen Bretton Woods, um eine neue weltweite Finanzordnung zu schaffen. Das Ergebnis war die Festlegung des US-Dollars als weltweite Leitwährung, gebunden an den Goldstandard. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfügten die USA über die weltweit größten Goldreserven, und ihre Wirtschaft war die unbestritten stärkste. Dies bot den idealen Rahmen, um den Dollar als internationalen Anker zu etablieren. Gold spielte eine zentrale Rolle in diesem System – bis Richard Nixon 1971 die Goldbindung des Dollars aufhob, um den kostspieligen Vietnamkrieg zu finanzieren. Dies war ein Wendepunkt in der globalen Finanzgeschichte, da der Dollar zwar seine Golddeckung verlor, aber weiterhin als Leitwährung dominierte. Bis heute halten die Zentralbanken weltweit etwa 60 % ihrer Währungsreserven in US-Dollar.

Warum der Dollar weiterhin die globale Wirtschaft dominiert

Der Erfolg des US-Dollars basiert auf mehreren Faktoren. Einer der entscheidenden Gründe ist das Vertrauen in die USA als wirtschaftliche und politische Supermacht. Die USA haben ihre Schulden nie in der Geschichte des Landes nicht bedient – ein wichtiger Vertrauensanker für Investoren. Weiterhin agiert die amerikanische Zentralbank, die Federal Reserve (Fed), als Garant für die Stabilität des Dollars. Die Dollar-Dominanz ist auch eng mit den globalen Finanzmärkten verknüpft: Ein Großteil des weltweiten Handels und der internationalen Finanztransaktionen wird in Dollar abgewickelt.

Dennoch sind die Nachteile dieses Systems für die USA spürbar. Die hohe Nachfrage nach Dollar-basierten Vermögenswerten treibt die Immobilienpreise in die Höhe und trägt zum Leistungsbilanzdefizit der USA bei. Dies hat es den USA jedoch ermöglicht, über ihre wirtschaftlichen Verhältnisse zu leben, indem sie mehr importieren als exportieren und dennoch ihre Währung stabil halten. Dr. Peter Riedi sieht in diesem System jedoch auch Risiken. Sollte das Vertrauen in den Dollar schwinden – sei es durch wirtschaftliche Instabilität oder politische Unsicherheiten -, könnte das globale Finanzsystem in Mitleidenschaft gezogen werden.

Chinas Renminbi: Eine ernsthafte Herausforderung?

Die globale Wirtschaftsmacht Chinas hat in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch zugenommen. Mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP), das in den kommenden Jahren die USA übertreffen könnte, ist China bestrebt, den Renminbi (RMB) zu einer ernst zu nehmenden Alternative zum Dollar zu machen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat den Renminbi 2016 in seinen Währungskorb für Sonderziehungsrechte (SZR) aufgenommen, was einen symbolischen Schritt zur Anerkennung Chinas als bedeutender Akteur im globalen Finanzsystem darstellt.

Doch trotz Chinas wirtschaftlicher Stärke bleibt der Renminbi aufgrund von Kapitalverkehrskontrollen und der mangelnden Transparenz des chinesischen Finanzsystems eine Herausforderung für internationale Investoren. Dr. Peter Riedi sieht jedoch langfristiges Potenzial im Renminbi, insbesondere für Handelsbeziehungen in Südostasien, wo Chinas wirtschaftlicher Einfluss bereits dominant ist. Viele dieser Länder könnten in den nächsten Jahrzehnten zunehmend den Renminbi für ihre internationalen Geschäfte nutzen, was die Rolle der chinesischen Währung stärken und zu einer multipolaren Währungswelt führen könnte.

Der Euro: eine verpasste Chance?

Auch der Euro hat Ambitionen, eine größere Rolle im internationalen Währungssystem zu spielen. Seit seiner Einführung im Jahr 1999 ist er zur zweitwichtigsten Reservewährung der Welt gestiegen, doch er bleibt weit hinter dem Dollar zurück. Etwa 20 Prozent der weltweiten Währungsreserven werden in Euro gehalten. Doch die Herausforderungen struktureller Schwächen der Eurozone, wie die Schuldenkrisen einiger Mitgliedstaaten und die Unfähigkeit der Europäischen Union, eine einheitliche fiskalpolitische Antwort auf wirtschaftliche Herausforderungen zu geben, haben das Vertrauen in den Euro als Leitwährung geschwächt.

Gertrud Traud, Chefvolkswirtin der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), weist öffentlich darauf hin, dass die EU, wenn sie den Euro stärken will, tiefgreifende Reformen durchführen muss. Die Herausforderung besteht darin, die Heterogenität der Mitgliedstaaten zu überwinden und die Eurozone als einheitlichen wirtschaftlichen Block zu positionieren. Dr. Peter Riedi sieht im Euro zwar Potenzial, doch angesichts der bestehenden politischen Unsicherheiten in Europa bleibt die Währung auf absehbare Zeit eher ein regionaler Akteur als ein globaler Konkurrent für den Dollar.

Gold und Silber: eine Rückkehr zu Edelmetallen als Währungsbasis?

Angesichts der Unsicherheiten im globalen Währungssystem wächst das Interesse an Edelmetallen wie Gold und Silber als mögliche Deckung für eine neue Leitwährung. Historisch gesehen spielte Gold eine entscheidende Rolle als stabilisierender Faktor im internationalen Finanzsystem. Seit der Aufhebung des Goldstandards hat kein Land mehr eine Währung vollständig durch Edelmetalle gedeckt, doch in Zeiten wachsender Inflation und wirtschaftlicher Instabilität gewinnen Edelmetalle wieder an Attraktivität.

Dr. Peter Riedi sieht in Gold und Silber eine potenzielle Absicherung gegen Währungsrisiken. „In einer Zeit, in der das Vertrauen in staatliche Institutionen und ihre Währungen schwindet, bieten Edelmetalle eine greifbare Alternative“, erklärt Riedi. Vor allen Ländern, die nach einer unabhängigen Währungsbasis suchen und sich vom Einfluss westlicher Finanzsysteme lösen möchten, könnten Edelmetalle als Grundlage für ihre eigenen Währungen in Erwägung ziehen.

Schlussfolgerung: eine Zukunft der multipolaren Leitwährungen?

Die globale Wirtschaftsordnung befindet sich im Wandel. Die Dominanz des US-Dollars steht vor neuen Herausforderungen durch aufstrebende Mächte wie China und durch alternative Ansätze, die die Rückkehr zu Edelmetallen in Betracht ziehen. Experten beobachten kritisch, ob der Dollar auch noch zeitnah die führende Währung bleibt. Einigkeit besteht darin, dass so lange die USA ihre wirtschaftliche und politische Stabilität befolgen, die Experten davon ausgehen, dass der Dollar in Führungsposition bleibt.

Dr. Peter Riedi geht jedoch davon aus, dass die Weltwirtschaft in den nächsten Jahrzehnten zunehmend von mehreren großen Währungsräumen dominiert wird, anstatt von einer einzigen Leitwährung. Diese Entwicklung könnte die Stabilität des globalen Finanzsystems stärken, da sie das Risiko mindert, das mit der Abhängigkeit von einer einzigen Währung verbunden ist. Eine Welt, in der der Dollar, der Euro, der Renminbi und vielleicht sogar durch Edelmetalle gedeckte Währungen nebeneinander existieren, könnte eine neue Ära der wirtschaftlichen Stabilität und Unabhängigkeit einläuten.

Autor:Dr. Peter Riedi, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der EM Global Service AG

Das Unternehmen EM Global Service AG im Herzen Europas gelegen konzipiert und betreut Rohstoff- und Edelmetallkonzepte. Das Leistungsspektrum der EM Global Service AG umfasst den Erwerb, die Verwahrung und Sicherheit von physischen Edelmetallen für die Eigentümer, die Käufer. Das Unternehmen mit ihrem Team baut auf wirtschaftliche Stabilität und sichern diese mit Zuverlässigkeit und Diskretion in der Vermögensverwahrung im Herzen Europas. Weitere Informationen unter www.em-global-service.li

Kontakt
EM Global Service AG
Dr. Peter Riedi
Landstrasse 144
9495 Triesen
+423 230 31 21
+423 230 31 22

Startseite

Neuer Finanztalk zu 50 Jahre Nixon-Schock: „Krall & Polleit “ diskutieren Auflösung der US-Goldpreisbindung

Von der goldgedeckten Währung zum ungedeckten Papiergeldsystem:
Vor 50 Jahren startete das Zeitalter des Gelddruckens – Führt uns diese währungshistorische Zäsur in die nächste Währungsreform?

Neuer Finanztalk zu 50 Jahre Nixon-Schock: "Krall & Polleit " diskutieren Auflösung der US-Goldpreisbindung

Finanztalk von Dr. Markus Krall und Dr. Thorsten Polleit (Degussa Goldhandel) auf www.degussa.de (Bildquelle: @degussa)

Frankfurt am Main 12.08.2021 „…Ich habe Finanzminister Connally angewiesen, vorübergehend die Konvertibilität des Dollar in Gold oder andere Reservemittel auszusetzen…“, so US-Präsident Richard Nixon, in einer Rundfunk- und Fernsehansprache am 15. August 1971. Diese historische Entscheidung des US-Präsidenten, die heute noch als „Nixon-Schock“ bekannt ist, nehmen Dr. Markus Krall, CEO der Degussa Goldhandel und Sprecher der Geschäftsführung, und Dr. Thorsten Polleit, Chefvolkswirt der Degussa Goldhandel nach 50 Jahren zum Anlass, um in Ihrem interaktiven Video-Podcast „Krall & Polleit Direkt“ (Link: https://www.degussa-goldhandel.de/infothek/degussa-gold-media/krall-und-polleit-direkt/) über die gravierenden Folgen dieser Entscheidung zu reden. In gewohnt lockerer Atmosphäre zeigen die beiden Finanz-Experten die Verbindung zwischen historischen und aktuellen währungspolitischen Entwicklungen auf und erläutern, welche Gefahren sich für den Einzelnen daraus entwickeln könnten.

1944 trafen sich in dem kleinen Örtchen Bretton Woods in New Hampshire 800 Ökonomen und Politiker aus 44 Ländern, um die Neuordnung der Weltwirtschaft nach dem zweiten Weltkrieg zu regeln. Das Ziel war es, den Welthandel zu vereinfachen, Handelsbarrieren zu minimieren und die Wirtschaft nach dem Krieg in Schwung zu bringen. Entsprechend sollten vor allem die Wechselkurse zwischen den Währungen stabilisiert werden. In jedem Fall wollte man verhindern, dass es zu einem Abwertungswettlauf zwischen den Nationen kommt, wie in der Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Die wesentlichen Elemente des Bretton Woods Abkommens waren zum einen die festen Wechselkurse aller teilnehmenden Währungen zum Dollar als Leitwährung. Es waren lediglich Abweichungen von einem Prozent gestattet und die Zentralbanken der Länder mussten mit Devisenkäufen oder Verkäufen gegensteuern. Zum zweiten verpflichtete sich die FED gegenüber den Zentralbanken der teilnehmenden Länder jederzeit Gold gegen Dollar zu einem festgelegten Preis von 35 Dollar je Feinunze auszubezahlen. Der Goldpreis wurde so für Jahrzehnte festgelegt.

Mit der Ansprache 1971 löste der US-Präsident sich von dem Goldversprechen des internationalen Bretton Woods Abkommens und hob damit die Konvertierbarkeit des Dollars in Gold auf. Durfte Nixon mit der Durchführungsverordnung 11615 einseitig den zwischen 44 Nationen geschlossenen völkerrechtlichen Vertrag verändern? Welche Folgen hat diese Entscheidung bis heute auch für uns in Europa und vor allem in Deutschland?

Thorsten Polleit Chefvolkswirt der Degussa Goldhandel erläutert: „Diese Maßnahme war eigentlich ein Verbrechen an den Marktteilnehmern und Konsumenten, weil sie Ausgangspunkt einer ungeheuerlichen Geldvermehrung war, die wir bis heute sehen und die einen exponentiellen Verlauf angenommen hat, insbesondere in den letzten Jahren. Wo führt uns das hin?“ Und dieser Fragen gehen die beiden Experten im Verlauf der nächsten 45 Minuten mit interessanten Fakten und erstaunlichen Einsichten nach: „Damals konnte man mit 35 US-Dollar noch 31 Gramm Gold kaufen – heute gerade mal etwas mehr als ein halbes Gramm. Ganz effektiv. Ganz real“, so Dr. Markus Krall. Endet diese Inflation erst in einer nächsten Währungsreform?

Interessierte Zuschauer können sich die Premiere am Freitag, den 13.08. um 20 Uhr auf youtube (https://www.youtube.com/watch?v=2_aGeUvj30Q ) oder den Finanztalk später auf www.degussa.de in der Infothek anschauen. Dabei kann sich jeder in gewohnt unterhaltsamer Art und Weise von dem historischen Exkurs inspirieren lassen und sich seine eigene Meinung bilden. Die Diskussionen sind auch auf den gängigen Podcast-Plattformen verfügbar.

Weitere Informationen finden Sie unter:

Degussa: www.degussa-goldhandel.de in der Infothek>> Degussa Goldmedia.

youtube: https://www.youtube.com/watch?v=2_aGeUvj30Q

Der Name Degussa ist wie kein anderer Synonym für Qualität und Beständigkeit in der Welt der Edelmetalle. Diese Tradition wird heute von der Degussa Sonne/Mond Goldhandel GmbH (Kurzformen: „Degussa Goldhandel“ oder „Degussa Gold“) fortgeführt, die im Jahr 2010 gegründet wurde und seit 2011 am Edelmetallmarkt aktiv ist. Als weltweit operierendes Unternehmen für Gold, Silber und Platinmetalle ist die Degussa seitdem zum Marktführer unter den bankenunabhängigen Edelmetallhändlern aufgestiegen.

An den elf nationalen Standorten Augsburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, München, Nürnberg, Pforzheim, Stuttgart sowie an den internationalen Standorten London, Genf, Zürich und Madrid bietet die Degussa ihre breite Produktpalette an. Neben Barren, Münzen, Numismatik und Emotionsprodukten stehen den Kunden Onlineshops und Services wie beispielsweise Goldankauf und Einlagerung zur Verfügung. Durch seine Edelmetallkompetenz in Handel, Recycling und Produktion für industrielle Kunden bildet das Unternehmen den Edelmetallkreislauf vollständig ab.

Das kulturhistorische Museum Degussa Goldkammer Frankfurt ergänzt mit einer beeindruckenden Sammlung von Exponaten aus Gold und Silber und als atmosphärischer Veranstaltungsort seit 2019 das Markenportfolio.

Bei einer Mitarbeiterzahl von knapp 160 erzielte die Degussa im Jahr 2019 einen Kundenumsatz von mehr als 2,5 Milliarden Euro und gilt damit als Europas größter Edelmetallhändler im bankenunabhängigen Privatkundenbereich.

Firmenkontakt
Degussa Goldhandel GmbH
Stephan Christ
Kettenhofweg 29
60325 Frankfurt am Main
+49 69/ 860068 – 0
presse@degussa-goldhandel.de
http://www.degussa-goldhandel.de

Pressekontakt
fr financial relations gmbh
Jörn Gleisner
Louisenstraße 97
61348 Bad Homburg
06172/27159-0
j.gleisner@financial-relations.de

Startseite