Tag BioRegio STERN Management GmbH

Elche und Einhörner in Tübingen

BioGrafie: Dr. Harpreet Singh, Geschäftsführer Immatics Biotechnologies GmbH

Elche und Einhörner in Tübingen

Dr. Harpreet Singh, Mitgründer und Geschäftsführer der Immatics Biotechnologies GmbH (Bildquelle: Andreas Körner/BioRegio STERN Management GmbH)

(Stuttgart/Tübingen) – Dr. Harpreet Singh ist Mitgründer und Geschäftsführer der Immatics Biotechnologies GmbH. Das Tübinger Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von T-Zell-basierten Immuntherapien für die Behandlung von Krebs spezialisiert. An inzwischen drei Standorten – neben Tübingen noch München und Houston, Texas – sind insgesamt rund 400 Mitarbeiter beschäftigt, die meisten davon am Hauptstandort in Tübingen. Nach dem erfolgreichen IPO an der Technologiebörse Nasdaq im Jahr 2020 wurde jüngst ein milliardenschwerer Vertrag mit dem US-Pharmakonzern Bristol Myers Squibb verkündet. Seit Singh das Unternehmen vor über 20 Jahren mitgründete, ließ er sich nicht von seinem Weg abbringen, eine wirksame Waffe gegen Krebs zu entwickeln. Aktuelle Nachrichten und Studien aus dem Unternehmen sprechen dafür, dass er diesem Ziel immer näher kommt.

Es war keine Schnapsidee, aber Hochprozentiges hat bei der Gründungsgeschichte des Unternehmens in Tübingen womöglich doch eine Rolle gespielt, als Harpreet Singh und Niels Emmerich in der Liquid Kelter Bar in Tübingen saßen. „Die Idee für den Namen entstand bei einem Boston Sour“, ist sich Singh sicher. Der klassische Cocktail aus Bourbon, Zitronensaft, Sirup sowie einem Eiweiß wäre damit ein Geburtshelfer für Immatics gewesen. In dem Start-up stellten die beiden Doktoranden ab dem Jahr 2000 zunächst Bioreagenzien her und verkauften sie an Forschungsinstitute. Noch war nicht zu erahnen, dass das Unternehmen in der Zukunft an einem Mittel gegen Krebs arbeiten würde. Denn der damals 26-jährige Jungunternehmer Singh hatte seine Studienzeit nicht nur im Labor verbracht; gemeinsam mit dem späteren Oberbürgermeister der Stadt Tübingen organisierte er beispielsweise 1997 einen Streik an der Universität. Daraus wurde eine Freundschaft, die bis heute Bestand hat. „Boris Palmer hat die Bedeutung der Biotechnologie für diesen Standort sehr früh erkannt und sich dafür eingesetzt“, erklärt Singh.

Im Jahr 2000 zog Immatics als einer der ersten Mieter im neuen Technologiepark Tübingen-Reutlingen ein. Sie trotzten als Start-up in diesen Jahren dem „nuklearen Winter“ für die Branche, erinnert sich Singh. „Wir haben es trotzdem geschafft, denn wir hatten Glück und haben die richtigen Leute getroffen. Beispielsweise Dietmar Hopp, den bis heute größten Anteilseigner des Unternehmens, der auch in schwierigen Zeiten immer an uns geglaubt hat, oder die Brüder Strüngmann, die seit über 10 Jahren Gesellschafter der Immatics sind. Ohne diese Menschen würde es die Biotechnologie in Deutschland heute gar nicht geben.“

Wie für den perfekten Boston Sour kommt es eben auch bei Unternehmen auf die Rezeptur an: die richtigen Leute am richtigen Ort. Rückblickend betrachtet Singh es daher als großes Glück, dass er während seines Studiums der Biochemie in Tübingen Prof. Dr. Hans-Georg Rammensee traf, der die Abteilung Immunologie des Interfakultären Instituts für Zellbiologie der Eberhard Karls Universität Tübingen leitete – und immer noch leitet. Bei diesem Ausnahme-Forscher hat Singh nicht nur promoviert: „Die Immatics gründete auf dem, was er geschaffen hat, er ist Teil unserer Entstehungsgeschichte. Er hat im Prinzip die Grundlagen für die moderne T-Zell-basierte Immuntherapie geschaffen, die darauf beruht, dass eine T-Zelle, also ein weißes Blutkörperchen, an eine Zielstruktur auf der Oberfläche einer Tumorzelle andockt. Diese Zielstruktur ist ein Peptid, das in ein sogenanntes HLA-Molekül eingebettet ist“, erläutert Singh. Und dann erklärt er für den Laien, was für Fachleute vermutlich offensichtlich ist: Sowohl in den Geschäftsräumen der Immatics als auch in der Abteilung Immunologie in der Universität Tübingen sind zahlreiche Abbildungen von Elchen zu finden: „Die Struktur des HLA-Moleküls hat Ähnlichkeit mit einem Elchkopf, deshalb ist er das Maskottchen der HLA-Immunologen in Tübingen.“

Die Körperpolizei greift ein!
Toni Weinschenk, ein weiterer Mitgründer und Mitglied des Vorstands der Immatics hat dieses Wissen aus der Universität Tübingen weiterentwickelt und eine Technologieplattform geschaffen, mit deren Hilfe man feststellen kann, welche Zielstrukturen auf einem Tumor vorhanden sind. T-Zellen docken normalerweise mit Hilfe von T-Zell-Rezeptoren an den Zielstrukturen an und bekämpfen so den Krebs. Manchmal hat das Immunsystem „vergessen“, diese Zielstrukturen zu erkennen und ist dank der Immatics-Technologie in der Lage, die Zielstruktur zu erkennen und zu bekämpfen. Dieses Thema beschäftigt Singh seit seiner Kindheit. Aus der Sicht des damals 7-Jährigen war das ein Job für die „Körperpolizei“. „Ich lag als Kind mit einer Infektion und hohem Fieber im Bett. Meine Mutter erklärte mir, dass in meinem Blut die Körperpolizei aufräumt, das hat mich sehr fasziniert“, erinnert sich Singh, der inzwischen selbst Vater von zwei Söhnen ist. „Diese Polizisten setzen wir jetzt in der Onkologie ein, indem wir ihnen durch eine Gentherapie einen Rezeptor einpflanzen. Und mit Hilfe dieser „Waffe“ können wir jetzt Tumorzellen sehr spezifisch identifizieren, um sie zu bekämpfen.“

Dass das nicht nur im Labor funktioniert, konnte Immatics inzwischen in ersten klinischen Studien mit Menschen zeigen. „Bei der Hälfte der Patienten konnten wir sehen, dass die Tumore binnen weniger Tage regelrecht anfingen zu schmelzen“, so Singh. „Es waren Patienten, die schon zahlreiche Vorbehandlungen hatten, bei denen nichts mehr funktionierte. Dennoch sind riesige Tumore binnen weniger Wochen geschrumpft. Das ist für mich, der seit Jahrzehnten daran arbeitet, ein wirksames Mittel gegen Krebs zu finden, ein wahnsinnig tolles Ergebnis.“ Jetzt ist der Blick schon nach vorne gerichtet. Im nächsten Schritt gilt es zu prüfen, ob und wie lange dieser Effekt auch anhält und damit nachhaltig einen medizinischen Nutzen für den Krebspatienten erzielt.

Keine heimlichen Ausflüge ins Labor
„Meine Motivation ist es seit Jahrzehnten, eine wirksame Waffe gegen den Krebs zu finden, darauf konzentriere ich mich.“ Wenn er sich mal nicht auf diesen Kampf konzentriert, entspannt sich der Familienvater am liebsten zu Hause. „Früher bin ich mit dem Gleitschirm geflogen, heute freue ich mich, wenn ich meinen Söhnen das Skifahren beibringen kann.“ Da er aus familiären Gründen in München wohnt, wo das Unternehmen, neben Houston in Texas, einen weiteren Standort hat, ist er häufig unterwegs. Längst ist der Unternehmer mehr in Büros als im Forschungslabor, was er durchaus auch bedauert: „Vor zehn Jahren hat mich die Forschung so wenig losgelassen, dass ich mich nachts heimlich ins Labor geschlichen habe. Heute fokussiere ich mich darauf, gemeinsam mit dem fantastischen Team das Unternehmen voranzutreiben.“ Seine größte Stärke sieht er in der Kommunikation: „Ich kann wohl ganz gut übersetzen – von der komplexen Forschung in etwas, das von Menschen verstanden wird. Das ist nicht nur in Interviews wichtig, sondern auch gegenüber Investoren.“

Denn Investoren sind für Biotech-Unternehmen wie Immatics nach wie vor von großer Bedeutung, da diese Unternehmen in der Regel erst nach Jahrzehnten Produkte anbieten können, mit denen sie auch Geld verdienen. Dietmar Hopp ist beispielsweise über seine Heidelberger Investmentgesellschaft dievini mit rund 26 Prozent größter Einzelaktionär von Immatics. Nach dem erfolgreichen Börsengang an die Nasdaq im Jahr 2020 wurde jüngst ein milliardenschwerer Vertrag mit dem US-Pharmakonzern Bristol Myers Squibb verkündet. Auf den Top-Deal reagierte die Börse mit einem Kurssprung. Es läuft also gut für die Immatics, die in den Jahren seit der Gründung auch immer mal wieder Rückschläge hinnehmen musste. Start-up-Unternehmen mit einer Marktbewertung von über einer Milliarde US-Dollar werden in der Branche „Einhörner“ genannt. Ob die sich nicht hervorragend mit den Elchen in der Tübinger Immatics-Zentrale verstehen würden, ist für Singh keine Frage: „Im Moment sind alle Börsen in Wallung und das hat nicht unbedingt etwas mit unseren Leistungen zu tun. Die kurzfristigen Ausschläge nach oben oder unten sind für mich nicht relevant. Wichtig ist, dass wir echte Werte für Krebspatienten schaffen.“

Lernen, Erfolge zu feiern
Dass das Unternehmen, neben Deutschland, auch in den USA ansässig ist, ergebe Sinn, erklärt Singh, der sowohl Geschäftsführer der Immatics Biotechnologies GmbH in Tübingen ist als auch CEO der US-amerikanischen Immatics US, Inc.: „Die Denkweise in den USA ist: Es gibt Unternehmen, die es schaffen und es gibt Unternehmen, die es eben nicht schaffen. Es liegt in der Natur eines Ventures, dass man ein Risiko eingeht. Ich liebe Deutschland, ich bin hier geboren, aber hier fokussieren wir uns oft zu sehr auf das Negative, die Möglichkeit des Scheiterns. Das ist zwar Teil der deutschen Kultur, hier sollten wir uns aber von den Amerikanern abschauen, Erfolge zu feiern. Wir können wahnsinnig stolz sein, dass zwei von drei Unternehmen weltweit, die die mRNA-Technologie beherrschen, in Deutschland sitzen. Das ist super.“ Wenn es um die Bewertung der eigenen Leistung geht, sind Singh Superlative aber fremd: „Bescheidenheit ist etwas, was wir in unserer Kultur bei Immatics verinnerlicht haben, auch das geht auf Prof. Rammensee zurück. Der wird seit Jahrzehnten hochgelobt und ist dennoch immer auf dem Boden geblieben, das hat mich sehr beeindruckt.“ Bei der Entdeckung der mRNA und ihrer Möglichkeiten, spielte ebenfalls Rammensee eine große Rolle. „Das ist direkt nebenan im gleichen Stockwerk hier in Tübingen passiert.“ Viele Jahre später wurde diese Entdeckung die Grundlage für die Entwicklung der ersten Impfstoffe gegen SARS-CoV-2. Singh gehörte aus Überzeugung zu den ersten Studienkandidaten der CureVac: „Daher hatte ich lange Zeit keinen Impfstatus.“ Das hat er aber längst nachgeholt und reist nach zwei Jahren Homeoffice wieder rund um den Globus: „Nur Zoom, da geh“ ich ein“, lacht er. Ob er jemals die Entscheidung in der Liquid Kelter Bar in Tübingen bereut habe? „Nein niemals, Immatics ist mein Leben.“

Über die BioRegio STERN Management GmbH:
Die BioRegio STERN Management GmbH ist Wirtschaftsentwickler für die Life-Sciences-Branche. Sie fördert im öffentlichen Auftrag Innovationen und Start-ups und trägt so zur Stärkung des Standorts bei. In den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb mit den Städten Tübingen und Reutlingen ist sie die zentrale Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer.
Die BioRegion STERN zählt zu den großen und erfolgreichen BioRegionen in Deutschland. Alleinstellungsmerkmale sind die bundesweit einzigartige Mischung aus Biotechnologie- und Medizintechnikunternehmen sowie die regionalen Cluster der Automatisierungstechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus.

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Technik-Gesundheits-Cluster bietet Chancen für die Transformation der Region Stuttgart

Potenzialanalyse bescheinigt der Region vielfältige Entwicklungsoptionen und Stärken im Technik-Gesundheits-Cluster. Ziel ist es, eine Strategie zu entwickeln, um Akteure aus der Region dabei zu unterstützen, die Medizin der Zukunft mitzugestalten und die Transformation zu fördern. Künstliche Intelligenz, Robotik, Engineering sollen bessere individuelle Behandlung ermöglichen

STUTTGART: Die BioRegio STERN Management GmbH möchte gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) ein Technologie-Gesundheit-Cluster entwickeln. Hierzu hat die BioRegio STERN das Beratungsunternehmen Capgemini mit einer Potenzialanalyse beauftragt. Im Ergebnis wurden sowohl Stärken als auch Chancen identifiziert, die sich insbesondere aus der Verknüpfung des Gesundheitssektors mit der Industrie ergeben. Auf der Grundlage von Interviews und Workshops mit Entscheidern aus Kliniken und Pflege, Biotechnologie- und Medizintechnik-Unternehmen, Engineering-Unternehmen sowie Forschungsinstituten wurden neben den Stärken und Chancen auch konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Stärken und Chancen
Eine Stärke der Region Stuttgart ist das patienten-, versorgungs- und forschungsstarke Klinikumfeld. Die Schlüsseltechnologien Life-Sciences – mit dem Schwerpunkt „Personalisierte Medizin“ – Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik sind hier ebenfalls stark vertreten. Zusätzlich zeichnen die erfindungsreichen Akteure der Engineering-Branche mit ihrem internationalen Renommee die Region Stuttgart aus.
Chancen ergeben sich aus der Verbindung des Engineering-Sektors und der Gesundheitswirtschaft. Dazu kann auf bestehende und etablierte Netzwerkstrukturen zurückgegriffen werden. Die Industrialisierung der personalisierten Medizin, die bislang noch in Manufakturen hergestellt wird, kann mithilfe des Know-hows aus dem Maschinenbau, der Automatisierung und der Sensorik weiter vorangetrieben werden. Weiterhin sollen Kompetenzen entwickelt werden, die die Versorgung in der Fläche bezahlbar machen, wie beispielsweise intelligente Pflaster, die Blutzucker oder Dehydrierung erkennen oder Hautscreening durch intelligente Apps. Ein nicht minder wichtiges Feld ist die Unterstützung der Autonomie älterer Menschen, beispielsweise durch Sensoren in Wänden oder Bodenfliesen, die z. B. durch Überprüfung der Symmetrie beim Gehen die Gefahr eines Gleichgewichtsverlustes prüfen.

Handlungsempfehlungen
„Es gilt, all diese Chancen zu ergreifen, damit in der Region die Medizin der Zukunft mitgestaltet wird“, so Dr. Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der BioRegio STERN. Einige Handlungsempfehlungen, die Capgemini und Dr. Eichenberg aus der Analyse ableiten, beziehen sich auf die Vernetzung und Integration von Gesundheitsdaten, um die Nutzung aller relevanten Informationen zu ermöglichen. Zudem wird die Schaffung eines medizinischen Studienzentrums empfohlen, das als Anlauf- und Koordinierungsstelle für Projekte aus Medizin, Wissenschaft und Wirtschaft dienen soll.
Der Regionaldirektor des Verbands Region Stuttgart und Aufsichtsrat der BioRegio STERN Dr. Alexander Lahl betont: „Die Kombination der Stärken aus dem Technik-Gesundheits-Cluster, der Industrie und der technologischen Erfindungsstärke, die wir hier haben, sind europaweit einzigartig. Das bietet enormes Entwicklungspotenzial, das wir angesichts der Transformation dringend ergreifen sollten. Gemeinsam mit der BioRegio STERN und unserer Wirtschaftsförderung wollen wir uns dafür einsetzen.“

Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH Dr. Walter Rogg ergänzt: „Wir wollen von der Transformation besonders betroffenen Industrieunternehmen helfen neue Geschäftsfelder zu erschließen. So sehen wir im stetig wachsenden Gesundheitsmarkt eine Chance, wegbrechende Umsätze aus anderen Bereichen durch technische Lösungen zu kompensieren.“

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„Die Neugier verbindet uns alle.“

Science2Start-Preisverleihung beim BioRegio STERN-Sommerempfang in Reutlingen

"Die Neugier verbindet uns alle."

Die Preisträger des Science2Start Ideenwettbewerbs 2022 (Bildquelle: KD Busch/BioRegio STERN Management GmbH)

(Stuttgart/Reutlingen) – Bei der Science2Start-Preisverleihung im Rahmen des beliebten BioRegio STERN Sommerempfangs wurden am vergangenen Donnerstag wieder die Ideen von Wissenschaftlern und Gründern ausgezeichnet, die wirtschaftliches Potenzial haben. Den ersten Platz belegte „TWYCE“ – ein Game Changer in der Krebsimmuntherapie für solide Tumore. Den zweiten Platz belegte eine Idee für eine neuartige Anwendung von Nanobodies bei der molekularen Bildgebung zur begleitenden Diagnostik. Die Jury vergab außerdem zwei dritte Preise an „Apelvo“, ein Trainingssystem für die Beckenbodenmuskulatur, und an die App-Entwicklung „TuCAN – Tübingen Cognitive Assessment for Neuropsychiatric Disorders“. Im Technologiepark in Reutlingen feierten die zahlreichen Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause ein Wiedersehen.

Der Sommerempfang, der gemeinsam mit dem Verein zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e. V. und der Technologieparks Tübingen-Reutlingen (TTR) GmbH veranstaltet wurde, bot am vergangenen Donnerstagabend endlich wieder einmal eine Gelegenheit, das große Netzwerk der BioRegio STERN Management GmbH (https://www.bioregio-stern.de/de) zu erleben, die jüngst ihre Gründung vor 20 Jahren feiern konnte. Ein eindrückliches Bild von der lebendigen Life-Sciences-Szene lieferte auch die neue Landkarte der BioRegion STERN, die beim Empfang in Reutlingen präsentiert wurde: Mehr als 400 Profile verteilen sich unter anderem auf die Kategorien Biotechnologie, Medizintechnik, Engineering und Digital Health/IT.

Im Rahmen dieses regionalen Branchentreffens von Unternehmern, Wissenschaftlern, Investoren und Politikern fand die Preisverleihung des Science2Start Wettbewerbs statt. Zum 13. Mal wurden wirtschaftlich aussichtsreiche Life-Sciences-Ideen von Wissenschaftlern und Gründern aus der Region ausgezeichnet. Für Prof. Dr. Thomas Gottwald, Mitglied des Aufsichtsrats und Anteilseigner der Ovesco Endoscopy AG, der die Keynote hätte halten sollen, jedoch kurzfristig absagen musste, sprang Dr. Christian Lindemann von Voelker & Partner Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer ein, die die Preisgelder in Höhe von insgesamt 5.500 Euro ausgelobt hatten. „Neugier verbindet uns alle, die jungen Unternehmer stehen hier, weil sie neugierig waren an einem bestimmten Punkt und nach wie vor neugierig sind“, sagte Dr. Lindemann an die Preisträger gerichtet. „Ich selber habe das Privileg, an dieser Neugier teilhaben zu dürfen und heute schon zu erfahren, was morgen oder übermorgen Thema sein wird. Die Neugier treibt Sie täglich an, das Thema Gesundheit für Menschen voranzubringen. Was kann es Schöneres geben?“

Anschließend wurden diese vier Teams aus der BioRegion STERN ausgezeichnet:

1. Platz „TWYCE – 2 Zielmoleküle auf Krebszellen + 2 Signale für T Zellen: Game Changer in der Krebsimmuntherapie für solide Tumore“
Dr. Martin Pflügler, Prof. Dr. Gundram Jung und Prof. Dr. Helmut Salih aus der am Universitätsklinikum Tübingen und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) angesiedelten klinischen Kooperationseinheit Translationale Immunologie entwickeln eine neue Therapie zur Behandlung insbesondere von soliden Tumoren, wo Immuntherapien bislang meist scheitern. Die Forscher arbeiten daran, sogenannte T Zellen, die potentesten Zellen der Immunabwehr, gezielt gegen Krebszellen zu aktivieren. Im Rahmen der zu gründenden Firma TWYCE wird ein einzigartiger kombinatorischer Ansatz verfolgt, bei dem zwei funktionell miteinander interagierende bispezifische Antikörper eingesetzt werden, um die gegenwärtigen Herausforderungen hinsichtlich Wirkung und Reduktion der Nebenwirkungen einer T Zell-basierten Immuntherapie zu lösen. Die erste klinische Evaluation der neuen Antikörper soll bei Patienten mit Prostatakarzinom und Lungenkrebs erfolgen.

2. Platz „Molekulare Bildgebung als begleitende Diagnostik – Nanobody-basierte Präzisionsradiotracer für ImmunoPET“
Das Team um Teresa Wagner, Dr. Philipp Kaiser und Dr. Björn Tränkle vom NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut in Reutlingen entwickelt spezielle Nanobodies, auch Nanoantikörper genannt, die gegen Immunzellmarker gerichtet sind. Diese innovativen Nachweismoleküle können als Tracer für die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) eingesetzt werden – eine bildgebende Untersuchung, bei der dem Patienten eine schwach radioaktive Substanz (Tracer) gespritzt wird. Die Nanobody-basierten Tracer sind in der Lage Immunzellen im Tumorgewebe zu erkennen. Dieses neue Verfahren in der Tumor-Diagnostik ermöglicht es Krebs-Immuntherapien individuell auf den Patienten abzustimmen um die Effizienz der Therapie zu steigern und gleichzeitig Kosten sowie Nebenwirkungen zu senken.

3. Platz „Apelvo“
Die Fysor GmbH mit Sitz in Tübingen entwickelt Apelvo. Das ist ein gamifiziertes, also spielerisches Trainingssystem zur Prävention und Behandlung von Harn- und Stuhlinkontinenz, Senkungsbeschwerden und anderen Symptomen einer vernachlässigten oder verletzten Beckenbodenmuskulatur von Frauen, Männern und Kindern. Dabei misst Apelvo die Muskelaktivität des Beckenbodens über Hautelektroden und wandelt diese in Steuersignale für Exergames (=Trainingsspiele) um, die auf handelsüblichen Smartphones und Tablet PCs gespielt werden können. Damit wird erreicht, dass die Betroffenen ihre Beckenbodenmuskulatur häufiger und kontinuierlich trainieren und sich damit ihre Wahrnehmung, Koordination, Ausdauer und Kraft nachhaltig verbessern.

3. Platz „TuCAN – Tübingen Cognitive Assessment for Neuropsychiatric Disorders“
Das Team um Dipl.-Psych. Christian Mychajliw, von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen (BSc. Louisa Sting, MSc. Kristina Dawidowsky, Dr. Heiko Holz und Dr. Franz Wortha) entwickelt TuCAN. Die App ermöglicht ein nutzerorientiertes und bedarfsgerechtes Diagnostikverfahren für neuropsychiatrische Erkrankungen wie z.B. Demenz, Parkinson oder Depression mit Hilfe des Tablets. Die Anwendung beinhaltet etablierte Aufgaben für die Patienten und Patientinnen und ergänzt die Antworten mit zusätzlichen aufgezeichneten digitalen Informationen, die anschließend mittels Machine Learning automatisch und objektiv ausgewertet werden sollen. TuCAN kann dadurch das (fach-) ärztliche Personal bei frühzeitigen und differentiellen Diagnosen unterstützen und die Durchführung und Auswertung der diagnostischen neuropsychologischen Tests effizienter und effektiver gestalten.

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Über 400 Profile: Neue Landkarte der BioRegion STERN fördert Kooperationen

BioRegion STERN auf Wachstumskurs

Die neue Landkarte der BioRegion STERN (Bildquelle: BioRegio STERN Management GmbH)

(Stuttgart) – Die neue Landkarte der BioRegio STERN Management GmbH (https://www.bioregio-stern.de/de) bietet eine aktuelle Übersicht über Unternehmen, Institute und Dienstleister der Life-Sciences-Branche. Mehr als 400 Profile verteilen sich auf die Kategorien Biotechnologie, Medizintechnik und Engineering. Erstmals ist auch die Branche Digital Health/IT vertreten.

Die BioRegio STERN Management GmbH ist seit über 20 Jahren erfolgreicher Wirtschaftsentwickler für die Life-Sciences-Branche in den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb. Die neue Landkarte liefert einen Überblick über Unternehmen und Institute aus den Branchen Biotechnologie, Medizintechnik und Engineering sowie erstmals Digital Health/IT. Die Karte ist auch online verfügbar und ermöglicht den digitalen Zugriff auf eine interaktive Unternehmensdatenbank. Über detaillierte Unternehmensprofile können die Nutzer den direkten Kontakt zu Kooperationspartnern, Arbeitgebern, Lieferanten und Dienstleistern herstellen. Geschäftsführer Dr. Klaus Eichenberg: „Über 400 Profile bieten zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten, die es zu entdecken gilt. Wir freuen uns sehr, dass wir in den letzten Jahren – gerade auch in der Kategorie Engineering – große Zuwächse verzeichnen konnten. Diese Karte ist ein eindrücklicher Beleg für den Wachstumskurs der BioRegion STERN.“

Die Karte ist kostenlos und kann ab sofort telefonisch (0711-870 354-0) oder per E-Mail (info@bioregio-stern.de) bei der BioRegio STERN Management GmbH bestellt werden.

Über die BioRegio STERN Management GmbH:
Seit 20 Jahren erfolgreicher Wirtschaftsentwickler für die Life-Sciences
Die BioRegio STERN Management GmbH fördert im öffentlichen Auftrag Innovationen und Start-ups und ist in den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb mit den Städten Tübingen und Reutlingen zentrale Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer. Sie zählt zu den großen und erfolgreichen BioRegionen in Deutschland. Ihr Alleinstellungsmerkmale sind die bundesweit einzigartige Mischung aus Biotechnologie- und Medizintechnikunternehmen sowie die regionalen Cluster der Automatisierungstechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus. 120 Medtech-Unternehmen mit über 12.000 Mitarbeitern sowie 110 Biotech-Unternehmen mit über 4.500 Mitarbeitern bilden den Kern des Clusters. Von wachsender Bedeutung sind die mehr als 1.000 Engineering-Unternehmen von denen etwa 40 bereits in den Life-Sciences tätig sind. Insgesamt sind in der Region etwa 19.000 Arbeitsplätze im Life-Sciences-Bereich angesiedelt. Die Mischung der Hightech-Kompetenzen von Start-ups und Weltkonzernen wird durch wissenschaftliche Exzellenz aus zahlreichen renommierten Forschungsinstituten und Universitäten ergänzt. Dazu gehören unter anderem die Universität Tübingen, das Universitätsklinikum Tübingen, das NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen mit Sitz in Reutlingen, die Universitäten Stuttgart und Hohenheim, acht Hochschulen mit Life-Sciences-Bezug, die Fraunhofer-Institute für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) sowie die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) Denkendorf. Hinzu kommen die Max-Planck-Institute für Intelligente Systeme, für Entwicklungsbiologie und für Biologische Kybernetik sowie das Friedrich-Miescher-Laboratorium der Max-Planck-Gesellschaft.
Zur BioRegion STERN gehören knapp 400 „Mitglieder“; der überwiegende Teil gehört zu den KMU sowie Großunternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

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Seit 20 Jahren Datingportal, Geburtshelfer und geschützter Raum

Jubiläum der BioRegio STERN Management GmbH: Die Biotech-Branche feiert

Seit 20 Jahren Datingportal, Geburtshelfer und geschützter Raum

Dr. Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der BioRegio STERN Management GmbH (Bildquelle: Michael Latz/BioRegio STERN Management GmbH)

(Stuttgart) – Die BioRegio STERN Management GmbH (https://www.bioregio-stern.de/de) wurde am 6.12.2001 gegründet. Pandemiebedingt fand die Jubiläumsfeier mit sechsmonatiger Verspätung am vergangenen Mittwoch in Stuttgart statt. Geladen waren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung. Sie gratulierten dem Team der BioRegio STERN Management GmbH und ihrem Geschäftsführer Dr. Klaus Eichenberg zu 20 Jahren erfolgreicher Wirtschaftsentwicklung für die Life-Sciences und feierten dabei auch die Leistung der gesamten Branche. Die Festredner, Unternehmer und Wissenschaftler nutzten die Gelegenheit, nicht nur die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen, sondern auch einen Blick auf die spannende Gegenwart und die Zukunft der Biotechnologie zu werfen.

Der Reutlinger Oberbürgermeister Thomas Keck begrüßte als Aufsichtsratsvorsitzender der BioRegio STERN Management GmbH die Gäste aus Politik, Unternehmen und Institutionen mit beeindruckenden Zahlen: „Drei Milliarden Euro Investitionen und 550 Millionen Euro Fördermittel allein des Bundes sind bisher in die 110 Biotech-Unternehmen der Region geflossen. Seit ihrer Gründung begleitete das Team der BioRegio STERN Management GmbH die Gründung von 76 Unternehmen, die über 3.000 Arbeitsplätze schufen. Ich freue mich auf weitere erfolgreiche 20 Jahre.“

2001 gewann der Zusammenschluss der Städte und Regionen Stuttgart, Tübingen, Esslingen, Reutlingen und Neckar-Alb mit dem Thema „Regenerationsbiologie“ den BioProfile-Wettbewerb des damaligen Bundesministeriums für Forschung. Das war der Start der BioRegio STERN Management GmbH mit Sitz in Stuttgart, die als kommunale Wirtschaftsförderungsgesellschaft bewusst ihre kommunalen Grenzen sprengte. Ein Ansatz, dem die BioRegion STERN auch in Bezug auf Branchengrenzen treu blieb: Nach der Medizintechnik wurden gezielt Kooperationen mit dem Maschinenbau und der Automatisierungstechnik initiiert. Die dabei entstehenden Synergieeffekte, ergänzt durch Automatisierung, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, schaffen Lösungen, um Herausforderungen für die Gesellschaft – beispielsweise Pandemien – auch künftig bewältigen zu können.

Die Biotechnologie galt in Deutschland viele Jahre lang als schwer vermittelbare Branche – mit Unternehmen, die erklärungsbedürftige Produkte herstellten, keine Gewinne machten und über Jahre auf Förderung angewiesen waren. Für die BioRegio STERN Management GmbH war es eine Herausforderung, Entscheider aus Politik und Wirtschaft für die Life-Sciences zu begeistern. Aber mit vielen überzeugenden Projekten gelang es ein Netzwerk zu schaffen, das heute zu den großen und erfolgreichen BioRegionen in Deutschland zählt.

Im Podiumsgespräch mit Dr. Jürgen Bernhardt, Geschäftsführer der BioTeSys GmbH aus Esslingen, Prof. Dr. Oliver Planz, CSO der Atriva Therapeutics GmH aus Tübingen, Johannes Bacher, Geschäftsführer der Curetis GmbH aus Holzgerlingen, und Michael Kahnert, Justiziar des Branchenverbandes BIO Deutschland e.V., erinnerten sich die Teilnehmer an die Anfänge ihrer Unternehmungen und die Bedeutung der BioRegio STERN Management GmbH auf dem Weg zum Erfolg. Beispielsweise durch den Ideenwettbewerb Science2Start, der Wissenschaftlern einen ersten Impuls zur Unternehmensgründung bietet. Prof. Planz nennt die BioRegio STERN Management GmbH dann auch einen „Geburtshelfer“, Bacher sieht sie als „Datingportal für Unternehmen“ und Dr. Bernhardt schätzt an ihr, dass sie „ein geschützter Raum ist, in dem man auch mal offen reden kann.“

Dr. Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der BioRegio STERN Management GmbH seit 2004, richtete in seiner Rede den Blick in die Zukunft: In der Gesundheitswirtschaft werden Künstliche Intelligenz, Tele- und individualisierte Medizin die Rollen von Patienten und Ärzten neu definieren und das Gesundheitswesen grundlegend verändern. In der Bioökonomie werden Instrumente entwickelt, um das Wirtschaftssystem ressourcenschonender und klimafreundlicher zu gestalten. „Ich bin dankbar, dass die BioRegio STERN Management GmbH vor 20 Jahren mit so viel Weitsicht gegründet wurde“, so Dr. Eichenberg. „Aber bei allen Erfolgen, die bereits da sind: Die Biotechnologie ist immer noch eine junge Branche. Mit enormen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Chancen aber auch mit großen Ausgaben und mit ebenso großen wirtschaftlichen Risiken. Unterstützung und Förderung dieser Branche sind darum weiter notwendig.“ Der Gastgeber dankte an dieser Stelle den Gesellschaftern und Zuwendungsgebern: der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, der Region Neckar-Alb, den Städten Tübingen und Reutlingen sowie dem Regionalverband Stuttgart. „Durch Ihre finanzielle und ideelle Unterstützung tragen Sie alle dazu bei, dass hier vor Ort eine Branche aufgebaut werden kann, die bereits heute Enormes leistet und ihre eigentliche Zukunft noch vor sich hat.“

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Stäbchen in der Nase war gestern

„smart analytics“: Projekt ASARSI entwickelt Atemluft-Schnelltest auf SARS-CoV-2

Stäbchen in der Nase war gestern

„smart analytics“: Projekt ASARSI entwickelt Atemluft-Schnelltest auf SARS-CoV-2 (Bildquelle: Contexo GmbH)

(Stuttgart/Reutlingen) – Die Contexo GmbH und die Mediagnost Gesellschaft für Forschung und Herstellung von Diagnostika GmbH aus der BioRegion STERN entwickeln gemeinsam mit dem Institut für Medizinische Virologie und Epidemiologie der Viruskrankheiten des Universitätsklinikums Tübingen einen Atemluft-Schnelltest für den sicheren Nachweis bakterieller und viraler Erreger in den Atemwegen, speziell bei SARS-CoV-2 Infektionen. Das Forschungsprojekt „ASARSI“ wird im Rahmen des ZIM-Kooperationsnetzwerkes smart analytics des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit über 450.000 Euro gefördert.

Ob bei der Einlasskontrolle in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, vor Flug- und Schiffsreisen oder bei Veranstaltungen: Ein sicherer Schnelltest, der einfach zu handhaben ist und zuverlässig Infektionen erkennt, wird auch zukünftig dringend benötigt werden. Der sichere Nachweis bakterieller und viraler Erreger in den Atemwegen, speziell bei SARS-CoV-2 Infektionen, ist aber auch nach zwei Jahren Pandemie immer noch eine Herausforderung. Die aktuell verfügbaren Schnelltests erfordern sorgfältige Abstriche aus der Nase oder dem Rachen, außerdem sind sie häufig nicht so zuverlässig wie gewünscht. Der Schnelltest der Contexo GmbH aus Winterbach und der Reutlinger Mediagnost Gesellschaft für Forschung und Herstellung von Diagnostika GmbH soll, vergleichbar mit einem Alkoholtest, einfach vor Ort die Atemluft analysieren und sofort das Ergebnis liefern: Ist der Getestete infiziert oder nicht? Das Ziel ist nicht nur Genauigkeit, Sicherheit und einfaches Handling, sondern auch hohe Anpassungsfähigkeit für den Nachweis weiterer bakterieller oder viraler Atemwegsinfektionen.

Im Rahmen des geförderten Forschungsprojektes „ASARSI“ entwickeln die beiden Unternehmen aus der BioRegion STERN gemeinsam mit dem Institut für Medizinische Virologie und Epidemiologie der Viruskrankheiten des Universitätsklinikums Tübingen den Prototyp des mobilen Atemluft-basierten Schnelltests, der die Erreger zunächst aus der Atemluft filtert, sie chemisch aufschließt und dadurch die Infektiosität des Getesteten sofort nachweisen kann.

Die Contexo GmbH aus Winterbach entwickelt den Prototypen eines „Single-Use Device“ für den Atemluft-Schnelltest. Die Reutlinger Mediagnost Gesellschaft für Forschung und Herstellung von Diagnostika GmbH setzt die Entwicklung eines Lateral-Flow Assays (LFA) zum Nachweis der Erreger mittels monoklonaler Antikörper um. Das Institut für Medizinische Virologie und Epidemiologie der Viruskrankheiten des Universitätsklinikums Tübingen stellt einen charakterisierten Virenpool von infektiösem SARS-CoV-2-Material her und führt die Validierungen für LFA und das Funktionsmodell durch.

Das Projekt ASARSI, das im Rahmen des ZIM-Kooperationsnetzwerkes smart analytics entstanden ist, hat ein Volumen von 799.393 Euro und erhält eine Förderung in Höhe von 454.573 Euro über eine Laufzeit von 22 Monaten. Nina Zabel, Projektmanagerin der BioRegio STERN Management GmbH (https://www.bioregio-stern.de/de), freut sich sehr über die Bewilligung dieses Projektes: „Die Vorteile dieses Atemluft-Schnelltests liegen auf der Hand: einfach in der Handhabung, schnell, hohe Sicherheit und die Anpassbarkeit an verschiedenste bakterielle und viral verursachte Atemwegserkrankungen. Das Stäbchen in der Nase war gestern.“

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Über Contexo
Die Contexo GmbH ist ein international tätiges Maschinenbauunternehmen in der Medizin- und Biotechnologie und realisiert Single-Use Produkte für weltweit bekannte Marken und Unternehmen. Contexo ist Spezialist für Qualifizierungen in Produktions-, Montage- oder Prüfprozessen mit der erforderlichen technischen Anlagendokumentation sowie einer erweiterten GMP-konformen Qualifizierungsdokumentation.

Über Mediagnost
Die Schlüsselqualifikationen der Mediagnost Gesellschaft für Forschung und Herstellung von Diagnostika GmbH liegen in der Entwicklung serologischer Testverfahren in den Indikationsgebieten Infektiologie und Endokrinologie durch Umsetzung eines experimentellen Labortests in ein marktfähiges Test-Kit, das die regulatorischen Anforderungen eines In-vitro-Diagnostikums erfüllt.
Weitere Kernkompetenzen liegen in der Produktion viraler und bakterieller Antigene im Großmaßstab sowie in der Gewinnung und Herstellung monoklonaler Antikörper, die als Rohstoffe in der Diagnostikindustrie verwendet werden.

Über das Institut für Virologie und Epidemiologie
Das Institut für Virologie und Epidemiologie der Viruskrankheiten mit der Forschungssektion Molekulare Virologie ist ein eigenständiger Bereich innerhalb des Departments für Diagnostische Labormedizin am Universitätsklinikum Tübingen. Das Institut vertritt dabei das Fach Virologie in der Grundlagen- und in der klinischen Forschung, in der Lehre für Studierende der Human- und Zahnmedizin, der Molekularen Medizin, der Hebammen- und Pflegewissenschaft und der Biochemie sowie der Biologie und Bio-Informatik, in der Krankenversorgung in Form der umfassenden Diagnostik humanpathogener Viren, der Fachberatung von Ärzten sowie der Ausbildung von Fachärzten und Fachvirologen.

Über smart analytics
Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand ZIM des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK fördert das internationale Kooperationsnetzwerk „smart analytics“ zur Entwicklung intelligenter innovativer analytischer Methoden.
Koordinator des internationalen ZIM-Netzwerkes „smart analytics“ auf deutscher Seite ist die BioRegio STERN Management GmbH. Das Projekt wird vom BMWK gefördert und umfasst mittlerweile 31 Partner aus Europa. Weitere Unternehmen sind als Projektpartner willkommen und werden im Rahmen des Projektes zielgerichtet unterstützt, um bei Bedarf ebenfalls erfolgversprechende Anträge für Forschung und Entwicklung beim ZIM einreichen zu können.

Interessierte Unternehmen können sich bei Dr. Verena Grimm melden:
grimm@bioregio-stern.de, T 0711-870354-27

Über die BioRegio STERN Management GmbH:
Die BioRegio STERN Management GmbH ist Wirtschaftsentwickler für die Life-Sciences-Branche. Sie fördert im öffentlichen Auftrag Innovationen und Start-ups und trägt so zur Stärkung des Standorts bei. In den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb mit den Städten Tübingen und Reutlingen ist sie die zentrale Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer.
Die BioRegion STERN zählt zu den großen und erfolgreichen BioRegionen in Deutschland. Alleinstellungsmerkmale sind die bundesweit einzigartige Mischung aus Biotechnologie- und Medizintechnikunternehmen sowie die regionalen Cluster der Automatisierungstechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus.

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Digitales Ökosystem zum Nutzen für Patienten und Kliniken

Datengestützte Gesundheitsversorgung – AIQNET auf der DMEA 2022 in Berlin

Digitales Ökosystem zum Nutzen für Patienten und Kliniken

AIQNET auf der DMEA 2022 in Berlin (Bildquelle: AIQNET)

(Stuttgart/Leipzig/Berlin) – AIQNET wird in diesem Jahr erstmals auf der DMEA, Europas Leitveranstaltung zur Digitalisierung im Gesundheitswesen, vom 26. bis 28. April 2022, vertreten sein. Auf der Messe Berlin präsentiert sich das digitale Ökosystem gemeinsam mit der BioRegio STERN Management GmbH (https://www.bioregio-stern.de/de), die das Gesamtvorhaben koordiniert, sowie den Clustern BioLAGO e.V. und MedicalMountains GmbH. Verschiedene Projektpartner, wie die BG Klinik Tübingen, die ExB Research & Development GmbH aus Leipzig, sowie die TZM GmbH aus Göppingen und der Konsortialführer aus Leipzig, die RAYLYTIC GmbH, bieten Einblick in die Entwicklung eines offenen digitalen Ökosystems, das in Zukunft erlauben soll, medizinische Daten mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) austauschbar und damit für Forschung, Diagnose und Behandlung nutzbar zu machen. Auf der DMEA zeigen die Experten den signifikanten Mehrwert von AIQNET – für Patienten und Kliniken.

AIQNET Ansprechpartner auf der DMEA, Halle 4.2, Stand D-114

Prof. Andreas Nüssler, Leiter des Siegfried Weller Instituts für Unfallmedizinische Forschung und Vertreter der BG Klinik Tübingen
„AIQNET setzt sich für eine datengestützte Gesundheitsversorgung ein. Doch die Digitalisierung benötigt eine interoperable Infrastruktur. Nur so können medizinische und klinische Daten zwischen unterschiedlichen Systemen ausgetauscht werden. AIQNET bietet die Chance, dass Fortschritte im Sinne des Patienten ermöglicht werden. In jedem Krankenhaus werden zahlreiche Daten gesammelt und in verschiedenen Archivsystemen abgelegt. Häufig liegen diese in unstrukturierter Form vor. Der Patient kommt beispielsweise von seinem Hausarzt mit einem Arztbrief auf Papier, Untersuchungsbefunde kommen per PDF und später kommen Laborbefunde etc. dazu. Die Idee von AIQNET ist ein digitales Ökosystem, das medizinische Daten sammelt, mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) analysiert, sinnvoll strukturiert und den behandelnden Ärzten zugänglich macht.“

Bastian Mazzoli, Solution Manager Medical Connectivity, TZM GmbH, Göppingen
„Wir zeigen, wie der Datenaustausch zwischen medizinischen Geräten und Plattformen wie AIQNET praktisch funktioniert. Wir entwickeln seit vielen Jahren Software für den, von medizinischen Dokumentationssystemen unabhängigen, Datenaustausch zwischen medizinischen Datenquellen. Im Projekt AIQNET können wir einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, Systemgrenzen zu überwinden und medizinische Daten zugänglich zu machen, also beispielsweise die Zusammenführung verschiedenster Geräte auf einem zentralen Monitor. Über die Plattform können auch Geräte, die in den Kliniken stehen, aus der Ferne konfiguriert oder neue Treiber gestartet werden.“

Frank Trautwein, Konsortialführer AIQNET, Geschäftsführer RAYLYTIC GmbH, Leipzig
„Das Ziel ist eine bessere Patientenversorgung durch KI, Big Data und Automatisierung. Mit AIQNET soll das Klinikpersonal durch die vollständige Automatisierung von Routinen in der Datenerfassung und -übertragung deutlich entlastet werden. Zudem werden die Daten aus Labor, Radiologie, Anamnese, Diagnose und Behandlungsverlauf über ein System zugänglich gemacht. Die rechtlichen und ethischen Rahmenbedingungen haben wir hierbei immer im Blick. Eine Besonderheit von AIQNET ist, dass sämtliche Stakeholder, von der Klinik bis zur Industrie, an der Entwicklung des Ökosystems mitwirken. Denn auch Medizintechnik-Unternehmen wird die Erfüllung ihrer gesetzlichen Pflicht zur laufenden Produktüberwachung und die Durchführung klinischer Studien wesentlich erleichtert. Anbieter von Gesundheitsanwendungen können die bereitgestellte Infrastruktur nutzen, um in kurzer Zeit eigene datengestützte Anwendungen zu entwickeln, die den hohen gesetzlichen Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit entsprechen. Weitere Partner sind jederzeit willkommen! Denn der Mehrwert, sich dem Ökosystem anzuschließen, besteht in der Vielzahl von Anwendungen, die AIQNET ermöglicht. Gerade Kliniken profitieren durch eine Steigerung der Effektivität und die Möglichkeit von neuen Geschäftsmodellen.“

Lars Thielke, Head Of Sales & Marketing, ExB Research & Development GmbH, Leipzig
„Wir sind Experten für Dokumentenverarbeitung mittels KI. ExB extrahiert die wirklich relevanten Informationen wie beispielsweise Patientendaten oder Diagnosen und Prozeduren aus Gutachten, Arzt- und OP-Berichten, Pflegedokumentationen oder relevante Daten aus Rechnungen im Bereich gesetzlicher (GKV) und privater (PKV) Krankenversicherungen. So können unstrukturierte oder halb-strukturierte Inhalte in wertvolle strukturierte, verwertbare Erkenntnisse für Folgeprozesse und jede Art von Zielanwendungen umgewandelt werden. Das in Patientenakten verfügbare Wissen nutzbar zu machen, ist von enormem medizinischem und wirtschaftlichem Wert. Neben vollständigeren Informationen zur Patientenhistorie erhöht sich auch die Prozesseffizienz. Neue explorative Analysen der gewonnenen Daten ermöglichen neue Aufschlüsse und Fragestellungen für klinische Studien und daraus resultierende Behandlungsstrategien. Die Erfassung und Strukturierung von Content und die damit verfügbar gemachten Daten sind auch unabhängig vom klinischen Kontext relevant. Sie erlauben genauere und gezieltere Entwicklungen in Pharma- und Medizintechnik. Krankenkassen profitieren von einer schnelleren und besseren Rechnungsverarbeitung und Versicherer können beispielsweise das Risiko von Unfallfolgen, analysiert aus Fallakten, besser abschätzen und bewerten. Und letztendlich profitiert immer der Patient oder Kunde von diesen Verbesserungen.“

Das digitale Ökosystem AIQNET:
DMEA, Messe Berlin, Halle 4.2, Stand D-114, 26. bis 28. April 2022

Ansprechpartnerin vor Ort:
Anja Reutter, Projektleiterin BioRegio STERN Management GmbH
reutter@bioregio-stern.de, +49-711 870 354 23

Über AIQNET:
AIQNET ist ein digitales Ökosystem, das die Nutzung medizinischer Daten sektorenübergreifend und datenschutzkonform ermöglicht. Koordiniert wird das Gesamtvorhaben von der BioRegio STERN Management GmbH, Stuttgart. Initiator und Konsortialführer ist die RAYLYTIC GmbH mit Sitz in Leipzig.
Das Konsortium aus 16 etablierten Unternehmen der Medizintechnik und der Gesundheitsversorgung gewann 2019 unter dem Projekt-Akronym „KIKS“ den KI-Wettbewerb der Bundesregierung. Seit Januar 2020 entwickeln die Partner des vom BMWK geförderten Projekts die technische Infrastruktur und darauf aufbauende Anwendungen. Im Mittelpunkt steht die Strukturierung von Daten mit Hilfe künstlicher Intelligenz und die Schaffung eines rechtssicheren Rahmens. So lassen sich künftig beispielsweise Leistung und Sicherheit von Medizinprodukten objektiv und weitgehend automatisiert messen. Administrative Aufgaben der Gesundheitsversorgung, z.B. bei der Dokumentation, können durch entsprechende Anwendungen erledigt werden. Besonderes Merkmal des Projekts ist die enge Kooperation zwischen Industrie, Forschung und Versorgung.
Durch den Zugang zu technischen und wissenschaftlichen Daten mit großer Tiefe bietet das Ökosystem künftigen Partnern die Möglichkeit, eigene Gesundheitsanwendungen mit geringem Aufwand zu entwickeln und vom rechtssicheren, validierten Rahmen von AIQNET zu profitieren.
Weitere Informationen unter www.aiqnet.eu

Über die BioRegio STERN Management GmbH:
Die BioRegio STERN Management GmbH ist Wirtschaftsentwickler für die Life-Sciences-Branche. Sie fördert im öffentlichen Auftrag Innovationen und Start-ups und trägt so zur Stärkung des Standorts bei. In den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb mit den Städten Tübingen und Reutlingen ist sie die zentrale Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer.
Die BioRegion STERN zählt zu den großen und erfolgreichen BioRegionen in Deutschland. Alleinstellungsmerkmale sind die bundesweit einzigartige Mischung aus Biotechnologie- und Medizintechnikunternehmen sowie die regionalen Cluster der Automatisierungstechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus.

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Viele weitere aussichtsreiche Projekte in der Pipeline

„smart analytics“: BMWK fördert internationales Kooperationsnetzwerk weitere drei Jahre

Viele weitere aussichtsreiche Projekte in der Pipeline

Smart analytics – Ein Kompetenznetzwerk für intelligente analytische Methoden (Bildquelle: Andreas Körner/BioRegio STERN Management GmbH)

(Stuttgart) – Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand ZIM des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK fördert das internationale Kooperationsnetzwerk „smart analytics“ für weitere drei Jahre. Das Kompetenznetzwerk besteht aus nationalen sowie internationalen kleinen bzw. mittelständischen Unternehmen (KMU), Universitäten, Kliniken und wissenschaftlichen Instituten, die gemeinsam an der Entwicklung innovativer analytischer Methoden und Anwendungen für das Gesundheitswesen und Industrie und Forschung arbeiten. Erste Forschungs- und Entwicklungsprojekte befinden sich bereits in der Umsetzung.

Im Mai 2020 startete smart analytics – zunächst begrenzt auf anderthalb Jahre. Inzwischen ist unter der Leitung der BioRegio STERN Management GmbH (https://www.bioregio-stern.de/de) und des ausländischen Koordinators ISOCS (International Society for Olfaction and Chemical Sensing) ein aktives internationales ZIM-Kooperationsnetzwerk mit 15 Unternehmen, 11 nationalen Forschungspartnern und fünf internationalen Partnern aus Frankreich und Österreich entstanden. Es bietet allen Beteiligten ideale Rahmenbedingungen, um vom BMWK Fördermittel für innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu erhalten. Im Rahmen des smart analytics-Netzwerkes wurden in der zurückliegenden dreijährigen Phase I Projekte aus der BioRegion STERN mit einem Volumen von fast zwei Millionen Euro auf den Weg gebracht. So wie beispielsweise jüngst „NanoR“: Im Rahmen dieses Förderprojektes der 4base lab AG aus Reutlingen sollen neue Ansätze zur Überprüfung und Qualitätssicherung von auf mRNA basierenden Impfstoffen entwickelt werden, die die Fehlerrate der synthetisierten mRNA reduziert und deren Qualität sichert.

In der nun bewilligten Phase ll sind viele weitere aussichtsreiche Projekte in der Pipeline. Dr. Verena Grimm, Projektleiterin der BioRegio STERN Management GmbH, freut sich daher sehr über die Zusage: „In unserem smart analytics-Netzwerk kommen hochinnovative Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Analytik-Bereichen zusammen. Durch die Zusammenführung von intelligenten Technologien mit analytischen Methoden sollen neuartige Perspektiven für vielfältige Anwendungsbereiche entstehen.“

Koordinator des internationalen ZIM-Netzwerkes „smart analytics“ auf deutscher Seite ist die BioRegio STERN Management GmbH. Das Projekt wird vom BMWK gefördert und umfasst mittlerweile 31 Partner aus Europa. Weitere Unternehmen sind als Projektpartner willkommen und werden im Rahmen des Projektes zielgerichtet unterstützt, um bei Bedarf ebenfalls erfolgversprechende Anträge für Forschung und Entwicklung beim ZIM einreichen zu können.

Kleine und Mittelständische Unternehmen (KMU):
* AHF analysentechnik AG, Tübingen
* 4base lab AG, Reutlingen
* Synovo GmbH, Tübingen
* JLM Innovation GmbH, Tübingen
* KWO Kunststoffteile GmbH, Offenau
* CLADE GmbH, Esslingen am Neckar
* yuri GmbH, Meckenbeuren
* Multi Channel Systems MCS GmbH, Reutlingen
* Mediagnost GmbH, Reutlingen
* Contexo GmbH, Winterbach
* DTS Prototyping, Bisingen
* FREESIXTYFIVE GmbH, Bad Kreuznach
* defortec GmbH, Dettenhausen
* macs Software GmbH, Zimmern ob Rottweil
* Goldfuß engineering GmbH, Balingen

Forschungspartner (FE):
* NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen, Reutlingen
* Universitätsklinikum, Tübingen
* Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V., Villingen-Schwenningen
* Universitätsklinikum, Würzburg
* Hochschule Furtwangen
* Institut für Energie und Umwelttechnik e.V. (IUTA), Duisburg
* Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC, Würzburg
* Hochschule Reutlingen
* Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS)

Internationale Partner:
* IONICON Analytik GmbH, Österreich
* Qualizyme Diagnostics GmbH & Co KG, Österreich
* ADBINNO SARL, Frankreich
* Cordouan Technologies SAS, Frankreich
* Poly-Dtech, Frankreich

Koordinatoren:
* ISOCS, Frankreich;
* BioRegio STERN Management GmbH, Deutschland

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Die BioRegion STERN zählt zu den großen und erfolgreichen BioRegionen in Deutschland. Alleinstellungsmerkmale sind die bundesweit einzigartige Mischung aus Biotechnologie- und Medizintechnikunternehmen sowie die regionalen Cluster der Automatisierungstechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus.

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Medizintechnikhersteller, Ärzte und Benannte Stellen – gemeinsam gestalten und profitieren

AIQNET: Prozess gestartet, um MDR-Anforderungen praxistauglich zu präzisieren

(Stuttgart/Leipzig) – Post Market Surveillance (PMS) und Post-Market Clinical Follow-Up (PMCF): Diese Begriffe sind für Medizintechnikhersteller in Bezug auf die Europäische Verordnung für Medizinprodukte (Medical Device Regulation, MDR) von entscheidender Bedeutung und Ursache vieler Unsicherheiten. Die Akteure des Projekts AIQNET haben einen herstellerübergreifenden Prozess initiiert, der es allen Beteiligten ermöglichen soll, die Anforderungen der MDR praxistauglich zu präzisieren und die Erhebung der benötigten Daten zu vereinfachen.

AIQNET unterstützt Hersteller bei der Definition und Beschaffung von Daten für klinische Prüfungen und vereinfacht die klinische Bewertung von Medizinprodukten. Im Rahmen des Projekts erhalten sie die Möglichkeit, sich an der Konsensbildung über PMS-Endpunkte für MDR-Zwecke direkt zu beteiligen. Anja Reutter, Projektleiterin bei der BioRegio STERN Management GmbH, unterstreicht, welche Vorteile das Engagement bringt: „Wenn Sie den Stand der Technik hinsichtlich geeigneter Studienendpunkte zur Beurteilung der Leistung und Sicherheit von Medizinprodukten aktiv mitgestalten, profitieren Sie von den Ergebnissen aus den Produktgruppen und reduzieren Ihren MDR-Overhead.“

Nach Inkrafttreten der MDR haben sich die Anforderungen der klinischen Bewertung von Medizinprodukten maßgeblich verändert. Insbesondere die klinischen Nachbeobachtungen stellen die Hersteller vor immense Herausforderungen. Diese müssen beispielsweise nach der Markteinführung durch fortlaufendes Monitoring im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit und Sicherheit dokumentiert werden. „Viele Unternehmen sind ratlos, wie sie an die geforderten Daten kommen sollen“, berichtet Marena Hauser, verantwortlich für Innovationsprojekte beim Cluster-Netzwerk MedicalMountains GmbH. Als AIQNET-Konsortialpartner moderiert sie eine der Konsensgruppen. „Der konventionelle Weg ist aufwändig: Anwender erhalten Fragebögen, anhand derer sie die einzelnen Produkte beurteilen sollen – angesichts knapper Personalressourcen in Kliniken und anderen Einrichtungen fließen die Rückmeldungen nur spärlich“, bedauert sie. „Wenn es gelingt, die Informationen aus der klinischen Praxis schnell, umfassend und zuverlässig verfügbar zu machen, wäre der gesamten Branche eine unglaubliche Last abgenommen.“ Frank Trautwein, Geschäftsführer der Firma Raylytic und Mitinitiator des Vorhabens, strebt danach, Herstellern ein laufend gepflegtes Sammelwerk zur Planung von PMCF-Studien zur Verfügung zu stellen. „Wenn uns die Erstellung eines mit den Herstellern, Kliniken und Benannten Stellen abgestimmten Sammelwerks zur Definition von PMCF-Studien gelingt, können Kliniken und Hersteller mit AIQNET vollständig automatisiert PMCF-Daten aus der Routineversorgung erheben und nutzen“, so Trautwein. „Das wäre ein enormer Fortschritt für die gesamte Branche und würde zu erheblichen Zeiteinsparungen aller unmittelbar betroffenen Stakeholder führen“.

Der gemeinschaftliche Nutzen setzt aber zunächst viel Vorarbeit voraus: Welche Messwerte und Eigenschaften sind unabdingbar für die Charakterisierung des Medizinprodukts? Welche Messmethoden entsprechen dem Stand der Technik und liefern zuverlässige Werte? Welche Detailtiefe müssen die Daten besitzen? Wie groß muss die betrachtete Patientenkohorte, wie lange der Beobachtungszeitraum sein? Welche Anforderungen müssen bezüglich der Datenqualität eingehalten werden? Diese Fragen werden im Rahmen der Konsensbildung für die produktgruppenspezifischen PMCF-Endpunkte beantwortet. „Je mehr Hersteller, Ärzte, Forscher und Benannte Stellen ihre Einschätzungen und Erfahrungen einbringen, desto standardisierter und einfacher können die benötigten Daten in den Kliniken erfasst und durch die Hersteller und Benannten Stellen verarbeitet werden“, erklärt Trautwein und fordert die Hersteller auf: „Begeistern Sie andere Akteure in Ihrem beruflichen Umfeld. Nur zusammen kann es uns gelingen, mit dem regulatorischen Overhead effizient umzugehen und auf Basis belastbarer Daten die Diagnose, die Behandlung und die Medizinprodukte stetig zu verbessern.“

Gestalten Sie die Konsensbildung mit!
Profitieren Sie vom Vorsprung durch die AIQNET Initiative!
www.pmcf-consensus.org
AIQNET schafft ein Ökosystem zur breiten Nutzung von Gesundheitsdaten für Forschung, Entwicklung, klinische Studien und evidenzbasierte Medizin unter Einhaltung internationaler gesetzlicher Vorgaben (Compliance). Beteiligt sind hierbei alle relevanten Stakeholder, von den Benannten Stellen bis zu Medizinprodukteherstellern sowie Ärzte und Wissenschaftler. Innerhalb dieses herstellerübergreifenden Prozesses sollen produktgruppenspezifische Methodiken und Studienendpunkte definiert werden, um den MDR-Overhead aller unmittelbar betroffenen Akteure zu reduzieren. Ausgehend von der künftig verbindlichen Produktklassifizierung nach dem europäischen EMDN-Schema haben sich Produktgruppen mit bis zu zehn Unternehmensvertretern in 13 Produktkategorien zusammengefunden. Diese sammeln in den kommenden Monaten Vorarbeiten und Studienprotokolle, die anschließend mit den Benannten Stellen abgestimmt werden sollen. Die Ergebnisse der Arbeiten werden interessierten Fachkreisen kostenlos zugänglich sein.

Über AIQNET:
AIQNET ist ein digitales Ökosystem, das die Nutzung medizinischer Daten sektorenübergreifend und datenschutzkonform ermöglicht. Koordiniert wird das Gesamtvorhaben von der BioRegio STERN Management GmbH, Stuttgart. Initiator und Konsortialführer ist die RAYLYTIC GmbH mit Sitz in Leipzig. Das Konsortium aus 16 geförderten und über 50 assoziierten Unternehmen der Medizintechnik und der Gesundheitsversorgung gewann 2019 unter dem Projekt-Akronym „KIKS“ den KI-Wettbewerb der Bundesregierung. Seit Januar 2020 entwickeln die Partner des vom BMWK geförderten Projekts die technische Infrastruktur und darauf aufbauende Anwendungen. Im Mittelpunkt steht die Strukturierung von Daten mit Hilfe künstlicher Intelligenz und die Schaffung eines rechtssicheren Rahmens zur Weitergabe und Nutzung klinischer Daten. So lassen sich künftig z.B. Leistung und Sicherheit von Medizinprodukten objektiv und weitgehend automatisiert messen. Administrative Aufgaben der Gesundheitsversorgung, z.B. bei der Dokumentation und Patientenbefragung, können durch entsprechende Anwendungen erledigt werden. Besonderes Merkmal des Projekts ist die enge Kooperation zwischen Industrie, Forschung und Versorgung. Durch den Zugang zu technischen und medizinischen Daten mit großer Tiefe und einer Vielzahl von Basisdiensten bietet das Ökosystem den Partnern die Möglichkeit, eigene Gesundheitsanwendungen mit geringem Aufwand zu entwickeln und vom rechtssicheren, validierten Rahmen von AIQNET zu profitieren. www.aiqnet.eu

Über die BioRegio STERN Management GmbH:
Die BioRegio STERN Management GmbH ist Wirtschaftsentwickler für die Life-Sciences-Branche. Sie fördert im öffentlichen Auftrag Innovationen und Start-ups und trägt so zur Stärkung des Standorts bei. In den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb mit den Städten Tübingen und Reutlingen ist sie die zentrale Anlaufstelle für Gründer und Unternehmer.
Die BioRegion STERN zählt zu den großen und erfolgreichen BioRegionen in Deutschland. Alleinstellungsmerkmale sind die bundesweit einzigartige Mischung aus Biotechnologie- und Medizintechnikunternehmen sowie die regionalen Cluster der Automatisierungstechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus.

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Medizintechniker bitte in den OP!

Einschnitte – Einblicke Online-Workshop: „Orthopädie – Chirurgie – Reha-Technologie“

Medizintechniker bitte in den OP!

Einschnitte – Einblicke: Das Team des Online-Workshops in der Klinischen Anatomie in Tübingen (Bildquelle: Michael Latz/BioRegio STERN)

(Stuttgart/Tübingen) – Die aktuelle Veranstaltung der Workshop-Reihe „Einschnitte – Einblicke“ wurde Ende Januar 2022 erneut per Live-Stream aus dem OP der Klinischen Anatomie in Tübingen übertragen. Am anatomischen Präparat veranschaulichten leitende Ärzte verschiedener Fachrichtungen den Medical Need, diesmal mit dem Schwerpunktthema „Orthopädie – Chirurgie – Reha-Technologie“. Der einstündige Workshop bot den teilnehmenden Entwicklern aus Medizintechnikunternehmen wieder spannende Einblicke und machte neugierig auf die Hauptveranstaltung, die im Juni wieder vor Ort stattfinden wird.

Der Workshop war wie immer ausgesprochen hochkarätig besetzt: „Hausherr“ Prof. Dr. Bernhard Hirt, Ärztlicher Direktor des Instituts für Klinische Anatomie und Zellanalytik, moderierte die Diskussionsrunde vor Ort, an der sich Prof. Dr. Tina Histing, Ärztliche Direktorin der BG Klinik Tübingen, Prof. Dr. Philip Kasten, Leiter des Orthopädisch Chirurgischen Centrums Tübingen und Prof. Dr. Andreas Nieß, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Sportmedizin, Universitätsklinikum Tübingen, beteiligten. Zugeschaltet via Videokonferenz war Dr. Jörg Richter, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Sportorthopädie und spezielle Gelenkchirurgie in der Orthopädischen Klinik Markgröningen. Im OP der Anatomie stand der stellvertretende Ärztliche Direktor der BG Klinik Tübingen, PD Dr. Andreas Badke, und demonstrierte eine Wirbelfraktur, die mit Schrauben stabilisiert werden sollte. Dafür wurde der Situs, also das Operationsfeld, mit Sperrern freigehalten. Diese Sperrer quetschen die Muskulatur über zwei bis drei Stunden während einer Wirbelsäulen-OP so ab, dass Gewebe zerstört werden kann. Gesucht wird also ein intelligentes System, das rechtzeitig anzeigt, wann die Sperrer gelockert werden müssen, um die Blutzufuhr wieder zu ermöglichen – ohne unnötig lange die eigentliche OP unterbrechen zu müssen. Nur einer von mehreren Medical Needs, die in dem einstündigen Workshop zur Sprache kamen.

„Wir wollen den Teilnehmern nicht zeigen, wie gut wir sind,“ erklärte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Vereins zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e. V. Prof. Dr. Arnulf Stenzl zur Begrüßung. „Wir wollen mit ihnen gemeinsam Lösungen finden, um besser zu werden“, erklärte der Ärztliche Direktor der Klinik für Urologie und Direktor des Interuniversitären Zentrums für Medizinische Technologien Stuttgart-Tübingen (IZST) der Universitäten Tübingen und Stuttgart. Die Teilnehmer, überwiegend Entwickler aus Medizintechnikunternehmen, konnten daher wieder, wenn auch pandemiebedingt nur am Bildschirm, live dabei sein, als die Mediziner ihre alltäglichen Herausforderungen beschrieben. Denn auch in einem modernen OP-Saal, ausgestattet mit Hightech-Equipment, lässt sich immer noch überraschend viel verbessern.

Mitveranstalter Dr. Klaus Eichenberg von der BioRegio STERN Management GmbH (https://www.bioregio-stern.de/de) ermunterte daher die Teilnehmer: „Es ist wichtig, dass Sie als Entwickler die OP-Säle besuchen und Operationen erleben. Insbesondere kleine Unternehmen tun sich manchmal schwer, den richtigen Zugang zu finden. Wir laden Sie ein und werden mit Ihnen gemeinsam sicher die richtige Einsatzstelle finden.“ Spätestens beim nächsten Workshop „Einschnitte – Einblicke“, der am 29. Juni 2022 vor Ort im Institut für Klinische Anatomie und Zellanalytik in Tübingen stattfinden wird, lohnt es sich, wieder dabei zu sein.

Die Workshop-Reihe wird veranstaltet vom Interuniversitären Zentrum für Medizinische Technologien Stuttgart – Tübingen (IZST) der Universitäten Tübingen und Stuttgart, der BioRegio STERN Management GmbH und dem Verein zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e. V.

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