Homeoffice-Pflicht endet am 1. Juli

Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf der Suche nach neuen, innovativen Arbeitsformen

Homeoffice-Pflicht endet am 1. Juli

Lars Henckel ist Vorstandsvorsitzender des Branchenverbandes für flexible Bürolösungen

Henckel: „New Work braucht optimale und flexible Arbeitsstrukturen“

H A M B U R G. Am 1. Juli endet in Deutschland die Homeoffice-Pflicht. Zwar müssen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auch in den nächsten Monaten noch auf Einschränkungen und besondere Hygienevorschriften im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie einstellen, aber die Experten sagen einen langsamen, aber stetigen Trend zur Rückkehr in die Büros voraus. „Viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind – auch ausgelöst durch die Pandemie-Schutzmaßnahmen – auf der Suche nach neuen, innovativen Arbeitsformen“, berichtet Lars Henckel, Vorstandssprecher des Bundesverbandes Business Center e.V. „New Work ist vielfach noch eine leere Worthülse, die es nun mit Leben und verlässlichen Rahmenbedingungen zu füllen gilt, damit das Zusammenspiel von Unternehmen und Beschäftigen funktionieren kann“, stellt Henckel in einer in Berlin veröffentlichten Pressemitteilung fest.
Laut Erhebungen des Statistischen Bundesamtes und des Digitalverbandes Bitkom werden sich rund 19 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den nächsten Wochen wieder auf den regelmäßigen Weg zur Arbeit machen. Damit waren rund 45 Prozent der Beschäftigten in Deutschland in den letzten Pandemie-Monaten ganz oder zumindest teilweise im Homeoffice tätig. Experten-Schätzungen gehen davon aus, dass nahezu ein Drittel der Berufsstätigen künftig den eigenen Arbeitsplatz flexibel gestalten werden – aber nur acht Prozent bzw. 3,2 Millionen ausschließlich im Homeoffice, zitiert Bitkom eine repräsentative Umfrage unter 1.502 Erwerbstätigen, die der Digitalverband jüngst in Auftrag gegeben und veröffentlicht hatte.

„Homeoffice schien für viele anfänglich die Erfüllung eines lang ersehnten Wunsches“, erinnert sich Vorstandsprecher Lars Henckel, an zahlreiche Gespräche zu Beginn der Homeoffice-Pflicht. Der Wunsch nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei vielfach der Einsicht gewichen, dass das Büro in den eigenen vier Wänden auch zu einem Verschwimmen von Arbeit und Familie sowie dem Fehlen sozialer und direkter Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen führe.

„Abgesehen davon stehen Arbeitnehmer und Arbeitgeber beim Thema Heimarbeit auch immer noch vor großen organisatorischen, technischen und arbeitsrechtlichen Herausforderungen“, berichtet Henckel. Es sei deshalb nicht verwunderlich, dass die Suche nach neuen Arbeitsformen weitergehe und „New Work“ nicht automatisch „Homeoffice“ bedeute.

„New Work braucht optimale und flexible Arbeitsstrukturen“

Als „New Work“ bezeichnen die Experten dabei neue, innovative und flexible Arbeitsformen, welche die gewohnten Strukturen von festen Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmodellen sprengen. „New Work muss aber noch mit viel Leben gefüllt werden, damit sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmer mit den neuen Rahmenbedingungen der Arbeitswelt leben können und sich nicht ein Partner übervorteilt vorkommt“, ist sich der Vorsitzende des Branchenverbandes sicher. „Wir merken in vielen Gesprächen in unseren Business Centern, dass die Unternehmen auf der Suche nach neuen Lösungen sind.“

Wichtigste Grundlage für „New Work“ seien aber in jedem Fall optimale und flexible Arbeitsstrukturen: „Flexible Flächen und Mietzeiträume, die sich am Bedarf von Unternehmen und Arbeitnehmern orientieren, sowie optimale technische und organisatorische Rahmenbedingungen sind unbedingte Voraussetzungen, um gut und effektiv zu arbeiten. Genau dies fordern Interessenten und Kunden unserer Business Center vorrangig ein“, erläutert Lars Henckel. „Wenn im Homeoffice kein Raum für einen zeitgemäßen, ergonomischen und dauerhaften Arbeitsplatz ist oder das Internet für größere Projekte nicht genug Bandbreite bietet, dann muss das Resultat der Herausforderungen nicht unbedingt der Schreibtisch beim Arbeitgeber sein.“

„Im Business Center ankommen und anfangen zu arbeiten!“

Alternativ nutzen immer mehr Unternehmen flexible Lösungen in Business Centern. „Wir bieten ein Arbeitsumfeld, das sofort effektiv genutzt werden kann“, erklärt der Branchenexperte. Von der Tagung über mittel- und langfristige Projektarbeiten bis hin zu festen Büroflächen mit modernen Arbeitsplätzen und individuellen Dienstleistungen gleichzeitig an verschiedenen Standorten in Deutschland sei alles individuell vereinbar. „Egal ob der Familienvater einfach mal für ein Projekt nicht am heimischen Küchentisch arbeiten will oder sich Außendienstler regelmäßig zu einer Arbeitstagung mit Projektarbeit an unterschiedlichen Orten treffe: Im Business Center finden sie immer die gewünschte Arbeitsumgebung und können auf zeitgemäße Dienstleistungen zurückgreifen. Hier kann man ankommen und sofort anfangen zu arbeiten.“

Lars Henckel sieht die Business Center in Deutschland als „geborenen Partner“ für moderne Formen des „New Work“. „Die Business Center Branche lebt von der Dienstleistungsorientierung, der Flexibilität und der stetigen Bereitschaft auf Trends und Anforderungen aus der Arbeitswelt zu reagieren. Deshalb bin ich sicher, dass unsere Branche auch künftig am „Puls der Zeit“ arbeiten und sich positiv entwickeln wird“, stellt der Vorstandssprecher des Branchenverbandes abschließend fest.

Zum Verband

Der Bundesverband Business Center e. V. wurde 1984 gegründet und sieht sich als Interessenvertretung und Kooperationsplattform für die Branche. Das Angebot der Mitgliedsunternehmen richtet sich an internationale Konzerne, Startups und mittelständische Unternehmen. Das Dienstleistungsportfolio umfasst sowohl komplett möblierte und ausgestattete Büros, Konferenzräume, und Virtual Offices, als auch erweiterte Sekretariats-Services.

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